Smoothies sind nicht nur gesund

AW: Smoothies sind nicht nur gesund

Danke, Blümchen, für diesen Artikel.

Den lege ich wirklich allen ans Herz, denn

Wenn wir keinen Rassismus mehr wollen, brauchen wir keine rassistischen Begriffe mehr – Euphemismus-Tretmühle hin oder her. Wenn wir keine Diskriminierung mehr wollen, dürfen wir keine diskriminierende Sprache mehr benutzen.
(Zitat aus Blümchens Link)


Auch wenn ich sicher auch manchmal in die Wortwahl-Falle tappe - ich bemühe mich, und vor allem bemühe ich mich auch, den üblichen Teenie-Slang hier im Haus in die nötigen Schranken zu weisen (was viel schwieriger ist als sich selber im Griff zu haben).

Liebe Grüsse, Jacqueline
 
AW: Smoothies sind nicht nur gesund

Danke für diesen Artikel! Er sollte uns allen zu Denken geben. Ich versuche mich im Alltag so auszudrücken, dass ich mit meinen Worten niemandem schade. Das klappt mal mehr mal weniger gut. Aber ich bin bereit mich zu entschuldigen, sollte ich mich mal im Ton vergriffen haben.

Und genau da liegt doch der Hase begraben, um den es hier geht. Die Smoothie-Firma hat es billigend in Kauf genommen, dass sich Menschen diskriminiert fühlen. Sie haben nach der zu erwartenden Kritik sogar noch ne Schippe drauf gelegt und haben damit genau denen Wasser auf die Mühlen gekippt die weiter "schwul" als Schimpfwort benutzen und Frauen ihre Oberweite ins Dirndl loben. Wird man ja wohl noch sagen dürfen? Nein! Denn es wird immer Menschen geben, die sich dadurch verletzt fühlen. Warum nimmt man das zur Profitsteigerung billigend in Kauf?

Ob man nun überall ein "in" ran hängen muss, damit sich niemand auf den Schlips getreten fühlt, ist eine andere Geschichte. Die deutsche Sprache ist leider weniger politisch korrekt als zum Beispiel das neutralere Englisch. Erziehen wir unsere Töchter nun so, dass sie sich selbstverständlich auch vom Studentenwerk angesprochen fühlen oder brauchen wir ein Studierendenwerk? Darüber lässt sich streiten. Aber so lange es Menschen gibt, die Frauen zurückweisen, weil sie halt keine "Studenten" sind sondern "Studentinnen"; müssen wir darüber nachdenken und unsere Sprache hinterfragen.
 
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Nun ist es also so weit... uns "anders Denkenden" wird Rassismus vorgeworfen :ochne:.
Und jeder, der sich nicht strikt und ausschließlich an Political Correctness hält, ist ein automatisch ein Nazi?!

Zítat aus Blümchens Link:

Niemand kann jemandem vorschreiben, wie er zu sprechen hat.

Ganz genau so ist es und trotzdem ist es eben genau so NICHT!
Political Correctness schreibt anderen vor, wie und was sie zu sagen bzw. nicht zu sagen haben, und das ist genau DAS was mich persönlich an Political Correctness so sehr stört.

Mir wird vorgeschrieben - von wildfremden Menschen - dass Mitmenschen mit dunkler Haut als "Farbige" zu bezeichnen sind, weil der Begriff "Schwarze" eine Diskriminierung darstellt.

Meine persönliche Erfahrung zeigt aber, dass es sehr viele Mitmenschen mit dunkler Hautfarbe gibt, die NICHT als Farbige bezeichnet werden wollen, weil es für sie suggeriert, sie müssten sich ihrer Hautfarbe schämen.
Hat daran schon einmal einer der Political Correctness-Liga gedacht?
Offensichtlich nicht, denn es wird - allgemeingültig für alle dunkelhäutigen Mitmenschen - entschieden, dass die Bezeichnung "Schwarze" eine Diskriminierung darstellt, ja, man geht noch einen Schritt weiter und nimmt sich das Recht heraus, jeden der sich nicht an diese Sprach-Knigge hält, zu belehren

Und es gibt sie ja wirklich, die Leute, denen mal etwas rausrutscht, von dem sie sich gar nicht bewusst waren, dass es für andere verletzend sein kann. Dann kann man sie darüber aufklären und vernünftige Menschen werden immer daraus schlauer

Fehler zu machen ist also nicht das Problem. Wichtig ist nur, dass denen zugehört wird, die auf die Fehler hinweisen

, was wiederum von der Political Correctness-Liga beklatscht wird (um es mal mit Blümchens Worten zu benennen).

Wort können verletzen, ja. Ich wehre mich aber ganz entschieden dagegen, mir jedes Wort 10 Mal durch den Kopf gehen zu lassen und Sätze 20 Mal umzustellen, weil es irgendjemanden verletzen KÖNNTE.
Unlängst wollte man in einer hiesigen Schule die Farbbezeichnung Hautfarbe aus dem Sprachgebrauch im Fach Kunst streichen, weil sich ein Kind, dessen Hautfarbe dunkler als die gängige Hautfarbe in Deckfarbkasten ist, diskriminiert fühlen KÖNNTE; KÖNNTE wohlgemerkt!
Kein einziges dunkelhäutiges Kind hat die Äußerung getätigt, DASS es sich diskriminiert fühlt - aber, man will schon Mal vorsorglich die Farbbezeichnung streichen.
Für diese Überkorrektheit und derartigen Hirngespinste habe ich leider, leider, kein Verständnis.

Es ist für mich ein himmelweiter Unterschied, ob Menschen durch Äußerungen verletzt werden oder lediglich jemand verletzt werden könnte.
 
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Nun ist es also so weit... uns "anders Denkenden" wird Rassismus vorgeworfen :ochne:.

Ja. Und da das klar war hab ich mich hier schon lange zurückgezogen.
Genauso mit meiner 'Meinungsfreiheit' im wahren Leben. ;-) Sagst du auch nur EIN negatives Wort oder EINEN Einwand, oder auch nur, dass du gern Deutsche bist, wirst du sofort als 'rechts' und ausländerfeindlich betitelt.
Das macht keinen Spaß und nervt.
Und das ist meiner Meinung nach immer noch die Folge des 2. Weltkrieges, obwohl inzwischen die Generation, die es bewusst miterlebt hat, im Greisenalter ist.
Verkehrte Welt!

Ansonsten mal wieder dickes Like bei Patricia. Genau SO denke ich auch.
 
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Die Smoothie-Firma hat es billigend in Kauf genommen, dass sich Menschen diskriminiert fühlen.

Diejenigen, die sich diskriminiert fühlten, haben in den Flaschentext etwas hinein interpretiert, der gar nicht auf der Flasche stand!
Dort stand lediglich, dass man die Flasche schwärzte, weil sich einige Kunden durch die Farblosigkeit des Smoothies verunsichern ließen und der Spruch "Schluck im Dunkeln" heißt nichts anderes, als dass die Kunden sich durch die geschwärzte Flasche nun auf den Geschmack des Getränkes konzentrieren und überzeugen lassen können.
Dort stand nicht: "Wenn du eine hässliche Person triffst, mach das Licht aus, dann siehst du die Hässlichkeit nicht mehr. Sie kann vielleicht trotz ihrer Hässlichkeit ganz gut küssen!"

Im Übrigen ist die Kritik an der Smoothie-Firma mehr als einseitig. Wir wissen nicht, was die Kritisierenden geschrieben haben.
Aber allein diese Interpretation ist in meinen Augen totaler Nonsens.

Und mal Hand aufs Herz... wer hat nicht schon einmal einem Freund / einer Freundin zu einem Date verholfen, indem er, nachdem der Auserwählte zunächst ablehnte, weil der Freund / die Freundin nicht dem persönlichen Schönheitsideal entsprach, die Worte sagte: "Du, der / die ist aber eigentlich ganz nett".
 
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Und jeder, der sich nicht strikt und ausschließlich an Political Correctness hält, ist ein automatisch ein Nazi?!

Ich zitiere auch mal aus meinem link:
Deswegen ist es an uns die Political Correctness durchzusetzen, indem wir sie benutzen und sie im Alltag umsetzen. Es hängt also nur von uns ab. Natürlich ist es schwierig und oft kompliziert und ich bin selbst weit entfernt davon politisch korrekt zu sprechen (z. B. bin ich noch weit davon entfernt gendergerecht zu schreiben). Aber ich denke viel darüber nach und versuche mich von Tag zu Tag zu bessern. Ich finde es großartig: Niemand kann jemandem vorschreiben, wie er zu sprechen hat. Ich kann aber meine eigene persönliche Revolution starten, indem ich versuche durch mein eigenes Sprechen und Schreiben mithilfe der Political Correctness einer nicht-diskriminierenden Sprache ein Stückchen näher zu kommen. Eine Sprache, durch die niemand mehr verletzt und ausgeschlossen wird – wäre das nicht toll? Ist das kein gutes Ziel?

Demnach lautet die Antwort auf deine Frage: Nein, ist er nicht.
Ich bin selbst auch meilenweit davon entfernt, immer wieder.
Aber ich möchte offen und achtsam sein. Und nur, weil es einen Menschen nicht stört, dass ein Schokokuss ironisch als 'maximalpigmentierte Kalorienbombe' bezeichnet wird (oder auch althergebracht und unhinterfragt, manchmal auch bockig am 'war schon immer so' festhaltend als N****kuss) -um mal beim Schaumkussbeispiel zu bleiben, so heißt das ja noch nicht, dass es alle anderen nicht verletzt.
Und dass ich damit entschuldigen darf, wenn ich das tue, weil 'ich es ja nicht so meine.'
Denn wenn ich es nicht so meine, dann kann ich es auch lassen.

Hinterfragen, immer wieder, das ist doch ein guter Ansatz. Ein gutes Ziel, wie im Zitat steht. Finde ich auch.
Der Weg ist das Ziel. Mich hindert das nicht daran, frei zu sagen, was ich denke. Einen Fettnapf mitzunehmen, einen anderen auszulassen, daran zu wachsen.
 
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Ja. Und da das klar war hab ich mich hier schon lange zurückgezogen.
Genauso mit meiner 'Meinungsfreiheit' im wahren Leben. ;-) Sagst du auch nur EIN negatives Wort oder EINEN Einwand, oder auch nur, dass du gern Deutsche bist, wirst du sofort als 'rechts' und ausländerfeindlich betitelt.
Das macht keinen Spaß und nervt.
Und das ist meiner Meinung nach immer noch die Folge des 2. Weltkrieges, obwohl inzwischen die Generation, die es bewusst miterlebt hat, im Greisenalter ist.
Verkehrte Welt!

Vivi, ich wage zu behaupten, dass gut 85 % der damaligen Generation gar nicht mehr lebt.

Aber du erinnerst mich an einen Spruch, den ich unlängst gelesen habe:

Ja, ich bin Deutscher und ja, mein Land hat eine schreckliche Vergangenheit. [
Aber diese Vergangenheit ist nicht meine Vergangenheit, weshalb ich mir diese Vergangenheit auch nicht ständig als meine vorhalten lassen will
 
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Und das ist meiner Meinung nach immer noch die Folge des 2. Weltkrieges, obwohl inzwischen die Generation, die es bewusst miterlebt hat, im Greisenalter ist.

Der zweite Weltkrieg mit all seinen Traumata ist nie aufgearbeitet worden und das ist wirklich schlimm und belastend und sorgt dafür, dass sich dieses emotionale Erbe durch die Generationen weitergegeben hat.

Was geschehen war, war so schrecklich, dass die Überlebenden es kaum aushalten konnten. Der Mord an all den Menschen, die im KZ getötet wurden, die Trauer um die eigenen verlorenen lieben Menschen, die immer wiederkehrende Erinnerung an Flucht, Vertreibung, Vergewaltigung, Bombenangriffe.
Ich kenne Menschen, die bis ins hohe Alter gezittert haben, sobald sie irgendwo eine Sirene gehört haben.
Dazu die Erziehung zu Drill und Gehorsamkeit, von Kindesbeinen an.
Das Erziehungsbuch 'Die deutsche Mutter und ihr erstes Kind' stand in fast allen Regalen, darin wurde explizit erklärt, wie man das Kind 'hart' macht, dass man seine Bedürfnisse nicht stillen und stundenlang schreien lassen soll.
Der heute noch gern gegebene Hinweis, das Schreien die Lungen stärkt, der kommt aus dieser Zeit und viele Gedanken sind heute noch immer präsent.
Denn: 'Schläft es schon durch? Isst es am Tisch? Ist es schon trocken? Um Himmels Willen, du verwöhnst es, das wird ein kleiner Tyrann, der dir auf dem Kopf herum tanzt!' Wie oft fallen diese Sätze heute noch?
Deutschland müsste sich dringend seiner Kriegsvergangenheit stellen- und zwar umfassend.
Stattdessen wünschen sich die Braunen 'einen kleinen Hitler' zurück, vergessend, dass Hitler mal ein Kleiner war, bevor er groß wurde.
Ich könnte heulen und schreien, wenn ich lese, was gerade in Deutschland passiert, wie groß die Gefahr ist, dass es einen wirklich heftigen Rechtsruck geben könnte. Wieviel Hass da ist! Wie wenig Mitleid. (Und sosososo viel Dummheit.) Es ist wirklich ganz schrecklich. Da ist jeder Mensch wichtig, der sich bewusst dagegen stellt.
 
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