AW: "Warum unsere Kinder Tyrannen werden"
nene, ich find den Typen ehrlich gesagt grenzwertig gefährlich in seinen Aussagen.... wenn ich sowas schon lese (aus dem Interview) :
Sehen Sie einen Zusammenhang zwischen den Fehlern bei der Erziehung und die Verbreitung von AD(H)S?
Ja. Hinter den meisten Wahrnehmungsstörungen steht eine nicht entwickelte Psyche des Kindes. Immer mehr Kinder unterscheiden nicht zwischen Gegenstand und Mensch. Aufgrunddessen kann sich Wahrnehmung nicht entwickeln.
sorry, da hört´s für mich auf
. Das ist schlichtweg falsch, er wird dafür auch weiß gott keine Belege haben. Mag sein, dass es seine persönliche Ansicht ist, aber das sagt dann ein seriöser Fachmensch auch. So ein Quatsch hört sich für jemand, der sich nicht auskennt, vielleicht nach einer wirklich tollen fundierten, differenzierten Aussage an, man darf aber nicht alles gleich glauben, was einer von sich gibt.
Das ADHS ist nur eine von zig Wahrnehmungsstörungen und die kann man nicht global über einen Kamm scheren. Ursache von Wahrnehmungsstörungen sind nicht eine wenig entwickelte Psyche (b.t.w. was soll das sein? ), sondern z.B. sensorische Integrationsprobleme, Über- oder Unterfunktion oder Störung von Sinnesorganen und Teilen des Bewegungsapparates, und deren Zusammenspiel, Störung von Transmitter- und Hormonsystemen usw.
Mit solchen Aussagen beschuldigt er die Eltern von AD(H)S -Kindern an der Erkrankung ihrer kinder schuldhaft beteiligt zu sein, das ist m.E. nach eine bodenlose Frechheit und Unsensibilität. Wer weiß, wie ADHS-Familien leiden, vor allem bis eine Diagnose gefunden ist, und wiesehr die meisten Eltern sich bemühen, ihrem Kind zu helfen und mit seinen Probs zu leben, der wird sowas wahrscheinlich auch eher mal nicht glauben...
genauso ein *** ist doch " ...Überprüfen Sie auf alle Fälle, ob Sie nicht in der Beziehungsstörung der Projektion sind, d.h. von ihm geliebt werden wollen."...
das ist psychologisches Geblubber, Projektion ist keine Beziehungsstörung, sondern ein vom ollen Papa Freud erdachter Abwehrmechanismus der Psyche, einer der Vielen, die völlig normal sind und jedem innewohnen. Das kann eine Beziehungsfalle werden, klar. Aber dass pubertierender Sohn sich eher an Mama als an "Fremden" reibt beim Erwachsenwerden, ist ein normales Verhalten und keine Beziehungsstörung... und glaubt jemand im Ernst, ein normaler im psychologischen Fachterminus nicht geläufiger Gesprächsteilnehmer hätt verstanden, was er da gesagt hat?
Ausserdem find ich es völlig normal, dass man möchte, dass der Sohn einen liebt, ich sähe eher eine Beziehungsstörung wenn´s nicht so wäre, ich weiß nicht, wo man da so so eben mal eine Beziehungsstörung draus basteln kann ...:rolleyes:.
lg