AW: Triple P / Dreikurs und andere Erziehungsstile - das Für und Wider
Das erinnert mich doch stark an Loriot "Ich will einfach nur lesen!" :-D
Trifft bei uns nicht zu.
Ich glaube ganz sicher, dass Kinder "taub" werden, wenn man sie ständig zulabert.
Aber wir sind mit Fridolin immer besser gefahren (bis jetzt zumindest), wenn wir ihm glaubhaft den Eindruck vermittelt haben, dass wir fuer unser Tun einen Grund haben. Zu Beispiel Handschuhe anziehen mit gut einem Jahr: Er wollte nicht, und Zwang brachte nur Widerstand und Heulerei. Mit einer ernsthaften Erklärung ging es dann. Kann sein, dass er sie nicht verstanden hat im Detail. Aber die Geste kam bei ihm an, und es ging gut. Später brauchte man nur zu erinnern: "Du weisst ja, es ist kalt...."
Die Erklärung selber kann ja gerne so kurz und prägnant wie möglich sein.
Sicherlich muss man auch mal eine Grenze setzen, wenn es in spitzfindige Diskussionen ausartet.
Aber das ist das Problematische mit allen Erziehungskonzepten:
Sie verfuehren einen dazu, Dinge zu tun, mit denen man dieses oder jenes Verhalten in der Zukunft zu vermeiden hofft. Aber eigentlich weiss man doch nie, ob dieses Verhalten ueberhaupt eingetreten wäre, und zuechtet sich mit der Erziehung gegen das vermeintlich zu erwartende Verhalten vielleicht ein ganz anderes Problem heran.
Ich finde, hier wird alles in einen Topf geschmissen: Erläuterung, Rechtfertigung, Ueberreden....
Und auch sonst: Meine Authorität ist doch nicht davon abhängig, ob ich mein Verhalten erläutere oder nicht! Wäre ja schlimm, wenn es so wäre!
Liebe Gruesse
Wenn man unter Erwachsenen kurze, prägnante Sätze äußert, dann reichen jene meistens nicht aus. Es wird gefragt, warum, wieso, weshalb. Man gibt sich mit der einen Antwort nicht zufrieden und befindet sich in der Rechtfertigung. Beispiel: Wo geht es dieses Jahr in den Urlaub hin? - Spanien. - Ich möchte nicht nach Spanien. - Warum? - Ich möchte es einfach nicht. - Muss doch einen Grund haben. - (Innerlich stöhn) Ich will nicht dahin, weil es am Strand immer so voll ist und jeder Ort so überlaufen ist. - Spanien kann aber schön sein, wir müssen ja nicht dort hinfahren, wir können ja ins Landesinnere fahren. - Ich möchte aber nicht, ich möchte lieber nach Griechenland. - ......
Das erinnert mich doch stark an Loriot "Ich will einfach nur lesen!" :-D
Je kürzer man redet, umso eher ist das Kind zur Kooperation bereit.
Was haltet ihr davon?
Trifft bei uns nicht zu.
Ich glaube ganz sicher, dass Kinder "taub" werden, wenn man sie ständig zulabert.
Aber wir sind mit Fridolin immer besser gefahren (bis jetzt zumindest), wenn wir ihm glaubhaft den Eindruck vermittelt haben, dass wir fuer unser Tun einen Grund haben. Zu Beispiel Handschuhe anziehen mit gut einem Jahr: Er wollte nicht, und Zwang brachte nur Widerstand und Heulerei. Mit einer ernsthaften Erklärung ging es dann. Kann sein, dass er sie nicht verstanden hat im Detail. Aber die Geste kam bei ihm an, und es ging gut. Später brauchte man nur zu erinnern: "Du weisst ja, es ist kalt...."
Die Erklärung selber kann ja gerne so kurz und prägnant wie möglich sein.
Sicherlich muss man auch mal eine Grenze setzen, wenn es in spitzfindige Diskussionen ausartet.
Aber das ist das Problematische mit allen Erziehungskonzepten:
Sie verfuehren einen dazu, Dinge zu tun, mit denen man dieses oder jenes Verhalten in der Zukunft zu vermeiden hofft. Aber eigentlich weiss man doch nie, ob dieses Verhalten ueberhaupt eingetreten wäre, und zuechtet sich mit der Erziehung gegen das vermeintlich zu erwartende Verhalten vielleicht ein ganz anderes Problem heran.
Wenn man als Eltern seine Position erläutert, um seine Bitte zu rechtfertigen, dann gibt man seine Autorität preis; und damit verwirrt man das Kind. Kinder sollte man nicht dazu überreden.
Ich finde, hier wird alles in einen Topf geschmissen: Erläuterung, Rechtfertigung, Ueberreden....
Und auch sonst: Meine Authorität ist doch nicht davon abhängig, ob ich mein Verhalten erläutere oder nicht! Wäre ja schlimm, wenn es so wäre!
Liebe Gruesse