AW: Mini-Lük und Co = bereits "Nachhilfe" im KIGA-Alter........
Hallo Verena
wir haben dasselbe Problem... und wahrscheinlich werden wir den Großen auch 2009 einschulen lassen, auch wenn er erst zwei Wochen später sechs wird. Die Entscheidung ist schwierig und egal wie mans macht, irgendjemand wird immer was zu kritisieren haben... und wir werden uns da auch von niemand reinreden lassen sondern einzig und alleine unser Kind anschauen. Wir werden ihn für die Vorschule anmelden und auch für die Schule. Und wenn er dann nicht gehen will/kann, dann halt nicht. Aber er KÖNNTE wenigstens. Absagen kann man immer. Umgekehrt ist schwerer...
ICH glaube nicht, dass ein normales wissbegieriges Herbstkind vier Jahre Kiga so ganz toll findet und ich weiß nicht, was der Kiga ihm noch bieten soll... und wenn dieses Kind dann mit knapp sieben eingeschult würde hätte es auch Probleme... dann nämlich wahrscheinlich in der Klasse, weil es das älteste wäre und sich recht bald zu Tode langweilt. Dann besteht die Gefahr Klassenkasper zu werden, sich völlig auszuklinken usw. Schlechte Noten entstanden durch Langeweile, schlechts Betragen entstanden aus Unterforderung...
Nur diese Problematik wird seltener thematisiert als die, die armen armen Kinder ihrer Kindheit zu berauben...
iebts:... auch in der
gundschule sind Kinder Kinder und spielen dürfen sie trotzdem... wer die Anforderungen des 1. Grundschuljahres kennt, wird sich auch nicht groß einen Kopf machen, dass ein normal interessiertes Kind mit normaler Begleitung das nicht schaffen könnte... die meisten können doch eh schon mit fünf heutzutage gut zählen, einige Buchstaben und teilweise kleine Rechnungen. Und gewisse Softskills wie Selbstorganisation und Ordnung usw. lernen manche Kinder schon mit fünf und andere mit neun (oder nie :mrgreen
.... wann sollen die dann gehen wenn das eine Voraussetzung ist???
Paradoxerweise wird diese absurde Diskussion über die Herbstkinder sogar jetzt noch geführt, obwohl genau diese in dem einen Bundesland Kann- und im anderen Muss-Kinder wären... in dem einen Falle wäre es also schulreif und kein Mensch würde einen blöd anmachen... in dem anderen ist man Eislaufeltern...
Und früher gingen alle Kinder mit sieben da hat man über die Sechsjährigen "Früheinschuler" gebrüllt. Jetzt werden sie per Amtserlass mit sechs Jahren für schulreif erklärt, keiner regt sich mehr auf, aber die 5, 11 Jahre alten sollens dann nicht sein...??? obwohl alle anderen Zahlen völlig willkürlich gewählt wurden und noch von Bundesland zu Bundesland verschieden sind...???
Die Sommerkinder sind mit ihren drei bis vier Monaten älter je nach Entwicklungsstand auch nicht reifer, aber sie MÜSSEN gehen. Selbst WENN Atteste vorliegen, dass sie nicht schulreif sind und ein Jahr warten könnten... dann müssen sie halt in eine Integrativklasse (kenne selbst einen Fall hier...). Anstatt diesen Kindern die Chance der Weiterentwicklung und ein weiteres Jahr zu geben...
Unser Schulsystem ist weder individuell noch gerecht. Das es auch anders geht sieht man im Ausland, wo in einer Schulbeginnerklasse Kinder von fünf bis acht Jahren drin sitzen können und niemand regt sich auf. Es hat auch niemand Angst, dass das eigene Kind nicht normal ist, wenn es erst mit acht geht oder schon mit fünf...
Es wird auch nicht so früh separiert dass die Eltern nicht Angst haben müssen, dass die Kinder auf einem Nebengleis landen, weil sie vielleicht Spätzünder sind. Aber davon will man in diesem unserem Lande nix hören.
Also tun Eltern, die liebevoll, engagiert und ohne Druck auf ihre Kinder auszuüben fördern und sie auch nicht nur nach dem Lustprinzip aufwachsen lassen vielleicht auch das Beste, was sie ihnen mitgeben können...
Unser Kiga ist übrigens nicht so aufgeschlossen und die Kinder sollen da auch überwiegend "spielen". Das sieht dann so aus, dass die ganze Meute im Garten rumrennt und ein paar Erzieherinnen mit einer Tasse kaffee in der Hand zuschauen, dass nix passiert.... aha:???: ... ein Schelm, wer Böses denkt
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