Klugscheißer-Fred

AW: Klugscheißer-Fred

... Schreibweisen wie "prämieren" statt "prämiieren" ("Es heißt doch nicht Präme, sondern Prämie", sagt meine Ma immer gern), der Gebrauch des Genitivs ("wegen dem Wetter")

Laut Duden ist "prämieren" neben "prämiieren" korrekt und da es nicht rot geschrieben ist, ist dies noch nicht mal erst seit der Rechtschreibreform so.

Und laut Duden gilt schon seit sehr vielen Jahren, dass man nach "wegen" auch den Dativ verwenden kann. Ich finde dies auch nicht schön, aber es ist trotzdem korrekt.

Was meint ihr denn "brauchen" ohne "zu"?
Vermutlich mache ich das auch immer falsch und verstehe deshalb nicht, was ihr damit meint :lol:.

Patricia, es gibt eine Art Eselsbrücke: "Wer braucht ohne zu gebraucht, braucht braucht nicht zu gebrauchen."

Ein Beispiel:

Korrekt heißt es: "Du brauchst meine Blumen nicht zu gießen."
Falsch, aber gewöhnlich von vielen im Sprachgebrauch benutzt, ist: "Du brauchst meine Blumen nicht gießen."
 
AW: Klugscheißer-Fred

Bei dem "brauchen" mit oder ohne zu musste ich erst mal überlegen, wie ich das sage :D Ich befürchte, dass ich das zu vergesse.

So geht es mir auch :lol:.
Wobei ich "zu" mal verwende und mal nicht.

Patricia, es gibt eine Art Eselsbrücke: "Wer braucht ohne zu gebraucht, braucht braucht nicht zu gebrauchen."

Ein Beispiel:

Korrekt heißt es: "Du brauchst meine Blumen nicht zu gießen."
Falsch, aber gewöhnlich von vielen im Sprachgebrauch benutzt, ist: "Du brauchst meine Blumen nicht gießen."


Diese Eselsbrücke kannte ich nicht und habe sie hier zum ersten Mal gelesen.
Wie oben schon geschrieben, verwende ich "zu" je nach Satz.

Ich sage:
Du brauchst meine Blumen nicht gießen, benutze "zu" aber beim Hausaufgabensatz (Ich brauche keine Hausaufgaben zu machen).

Ehrlich gesagt habe ich mir jedoch noch nie Gedanken darüber gemacht, dass das Wörtchen "zu" in Verbindung mit "brauchen" so wichtig sein kann ;).
 
AW: Klugscheißer-Fred

Mit dem Genitiv ist es so eine Sache...
Den Genitiv gibt es in ganz vielen regionalen Sprachgepflogenheiten gar nicht, bei uns nämlich auch nicht bzw. gibt es ihn so gut wie nicht.
Ich verwende den Genitiv ganz selten, allerdings nicht, weil ich nicht dazu in der Lage bin, sondern, weil ich es schlicht nicht gewohnt bin, ihn zu verwenden.
Ist ja cool :hahaha:
Das erinnert mich an die Berliner, die eine besondere Variante des Dativ-statt-Genitivs verwenden: Sie sagen nicht "Das ist Johanns Tasche", sondern "Das ist Johann seine Tasche" :umfall: . An sich sträuben sich mir die Nackenhaare, wenn ich sowas höre, aber mit Berliner Dialekt (wahrscheinlich wird das auch über Berlin hinaus so gemacht) finde ich es sogar gut. Und bevor mich jemand belehren möchte: Das hat mir ein echter Berliner so erklärt :-D

"Wer brauchen ohne ZU gebraucht, braucht brauchen gar nicht ZU gebrauchen" war ein Spruch, den ich immer wieder gehört habe :umfall:
Ja, das habe ich auch so gelernt - und benutze "brauchen" ausschließlich mit "zu", weil ich die andere Version nach wie vor furchtbar finde. Auch wenn sie inzwischen richtig ist, genau wie das hier:

Laut Duden ist "prämieren" neben "prämiieren" korrekt und da es nicht rot geschrieben ist, ist dies noch nicht mal erst seit der Rechtschreibreform so.
Das habe ich auch gar nicht behauptet. Ich habe gesagt, daß das Wort "prämiieren" früher so geschrieben wurde und nicht so: "prämieren". Das leuchtet deshalb ein, weil es von "Prämie" kommt. Daß es inzwischen anders ist bzw. daß beide Formen erlaubt sind, weiß ich, ich finde es aber trotzdem nicht gut. Und zu meiner Schulzeit wurde "prämieren" rot als Fehler angestrichen.

Manches übernimmt man ja, ohne es wirklich zu merken, und so entwickelt sich Sprache. Noch vor 100 Jahren schrieb man etliche Wörter anders, und damals fand man sicher auch die eine oder andere Umstellung komisch, über die man heute nicht mehr spricht. Darüber hinaus geht es hier auch nicht nur darum, was im Duden steht, sondern wie man was benutzt, empfindet... und so weiter. Und interessant finde ich nach wie vor die vielen Facetten hier.

:winke:
 
AW: Klugscheißer-Fred

Naja, jeder ist ja mehr oder weniger von dem Dialekt geprägt, der in seiner unmittelbaren Umgebung gesprochen wird! Als ich nach Hessen gezogen bin, fand ich den hier gebräuchlichen Dativus possessivus ("Das ist mir!" statt "Das ist meins!") mehr als gruselig, aber mittlerweile habe ich mich so dran gewöhnt, dass ich ihn selber ab und an verwende. :-)

Und noch ein Beispiel zu dem von vielen verpönten "nach" als Richtungsangabe: In Zwickau am Bahnhof steht (oder stand zumindest um die Jahrtausendwende noch) am Durchgang zu den Gleisen tatsächlich: "Nach den Zügen"! :-)

LG, Bella :blume:

LG, Bella :blume:
 
AW: Klugscheißer-Fred

Oh, ich habe gerade wieder gelesen "Meine Tochter bekommt (xy) für Ihr Zimmer..." 8O :umfall: Ich versteh das nicht :bissig:

Bella, Deine Beispiele sind sehr schön ;) - das hessische "Das ist mir" kenne ich auch :umfall: :hahaha:

Hier sagt man aber auch nette Sachen. So zum Beispiel, wenn sich jemand für etwas bedankt: "Da nich für!" 8O (Ausgesprochen: "Da nich füer!")
Oder aber : "Es ist um zehn (Uhr)." ...was bedeutet, daß es kurz vor oder kurz nach zehn sein kann ;-)
 
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