Klugscheißer-Fred

AW: Klugscheißer-Fred

Och, sag doch sowas nicht :zwinker:. Sprache verändert sich nun mal ständig, ich finde nicht, dass man gleich von Verfall sprechen kann.
Solange sich Kiez-Deutsch nicht zum Standarddeutsch entwickelt, ist doch alles gut.
Ja, Patricia, grundsätzlich hast Du ja recht, aber in meinen Augen verfällt eben doch viel (Kiez-Sprache ist zwar manchmal witzig, aber sollte wirklich nur Umgangssprache bleiben! 8O ). Z. B. das "brauchen" ohne "zu", Schreibweisen wie "prämieren" statt "prämiieren" ("Es heißt doch nicht Präme, sondern Prämie", sagt meine Ma immer gern), der Gebrauch des Genitivs ("wegen dem Wetter") und und und. Da gibt es sicher noch viel mehr. Und solche Dinge sind für mich Verfall, weil ich gern eine gepflegte und korrekte Sprache lese/höre und versuche, mich selbst einer gepflegten Sprache zu bedienen.

Manche Veränderungen machen ja Sinn, so zum Beispiel "ss" nach einem kurzen Vokal, weswegen ich heute nicht mehr so große Schwierigkeiten habe, "Schloss" statt "Schloß" zu schreiben etc. (auch wenn ich es hier nicht mache ;) ).
Aber manche auch nicht.

Sagte ich schon, daß ;) ich über den Verlauf dieses Freds begeistert bin? :hahaha:
 
AW: Klugscheißer-Fred

Mein Mann hat am Laptop ne englische Tastatur. Ich bin immer begeistert, wie schnell er sich umstellen kann.

Da ich hier hauptsächlich über das Handy online bin, entstehen auch immer Fehler, die mir im Nachhinein manchmal peinlich sind... Aber nochmal korrigieren, auf die Idee bin ich noch gar nicht gekommen.

Ich hab hier ganz schön Verwirrung rein gebracht mit dem "bräuchte"... MIR bleibt es im Hals stecken. Ich weiß aber auch, dass die Form in der Zwischenzeit akzeptiert ist. Daher würde ich höchstens einen Journalist drauf aufmerksam machen. Aber im Alltag habe ich mich daran gewöhnt. Sprache lebt und das ist ein Prozess, den nicht mal die Franzosen aufhalten können - auch wenn sie sich da sehr viel Mühe geben.

Aber langsam werde ich alt und die Veränderungen gehen mir manchmal zu rasant. Es wird Zeit, dass Mo größer wird. Sonst werde ich noch zum konservativen A.loch :-D
 
AW: Klugscheißer-Fred

Was meint ihr denn mit "brauchen" ohne "zu"?
Vermutlich mache ich das auch immer falsch und verstehe deshalb nicht, was ihr damit meint :lol:.

Mit dem Genitiv ist es so eine Sache...
Den Genitiv gibt es in ganz vielen regionalen Sprachgepflogenheiten gar nicht, bei uns nämlich auch nicht bzw. gibt es ihn so gut wie nicht.
Ich verwende den Genitiv ganz selten, allerdings nicht, weil ich nicht dazu in der Lage bin, sondern, weil ich es schlicht nicht gewohnt bin, ihn zu verwenden.
Deklination[Bearbeiten]

Das Schwäbische kennt nur drei Fälle: Nominativ, Dativ und Akkusativ. Der Genitiv kommt nur noch in wenigen feststehenden Formulierungen vor und ist nicht mehr lebendig[SUP][8][/SUP]. An seiner Stelle benutzt das Schwäbische (ähnlich das Englische) zwei verschiedene Konstruktionen, um Zugehörigkeit auszudrücken. Es gibt

  1. die Dativ-Umschreibung bei Personen und Tieren: Maem Vaddr sae Hemed (Meinem Vater sein Hemd = Das Hemd meines Vaters). Häufiger ist
  2. der vo-Genitiv (englisch of-Genitiv) bei Dingen: D Rädor vo maem Audo (Die Räder von meinem Auto = Die Räder meines Autos)

Quelle



Schreibweisen wie "prämieren" statt "prämiieren"

Hm... prämieren statt prämiieren ist nicht grundsätzlich falsch. Gemäß Duden sind beide Schreibweisen zulässig.
 
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AW: Klugscheißer-Fred

Ich habe mit einigen hier angesprochenen Schreibweisen kein Problem. Es kommt wohl auch viel drauf an, was einem als Kind eingebläut wurde. "Wer brauchen ohne ZU gebraucht, braucht brauchen gar nicht ZU gebrauchen" war ein Spruch, den ich immer wieder gehört habe :umfall: Deshalb heißt es bei mir auch IMMER "Ich brauche die Hausaufgaben nicht ZU machen". Geläufig ist aber immer mehr die Ausdrucksweise "Ich brauche meine Hausaufgaben nicht machen" :roll:

Mir fällt sofort auf, wenn jemand den Genitiv nicht benutzt ("wegen dem Wetter", wie Annie oben schon schrieb). Da ist mein Vater so drauf rumgeritten, dass ich das so nie sagen würde.

"Bräuchte" benutze ich allerdings schon, obwohl ich verstehe, warum es eigentlich falsch ist.

Was mir auch immer häufiger auffällt ist, dass der Dativ oft falsch angewendet wird, bzw. gar nicht. "Ich gehe mit DEN Mann" statt "Ich gehe mit DEM Mann".

Und ich gehöre auch zu denen, die (fast) jeden Beitrag nochmal durchliest, bevor sie ihn abschickt. Auch bei SMS und WhatsApp :umfall: Trotzdem schleichen sich mal Tipselfehler ein. Wo ich wirklich nur klein schreibe ist beim chatten. Da muß es einfach schnell gehen, da achte ich höchstens auf Satzzeichen, damit man überhaupt versteht, was da steht :hahaha:

Und "prämiieren" habe ich noch nie gesehen. Ich würde "prämieren" schreiben :oops:
 
AW: Klugscheißer-Fred

Bei dem "brauchen" mit oder ohne zu musste ich erst mal überlegen, wie ich das sage :D Ich befürchte, dass ich das zu vergesse. Genauso falsch mache ich Satzkonstruktionen mit "weil" und ärger mich dann selbst drüber.
Was auch regional verschieden ist, aber für mich komisch klingt: in die Arbeit gehen. Wir gehen entweder auf (die) Arbeit (was genauso unlogisch ist :hahaha:), zur Arbeit oder arbeiten.
 
AW: Klugscheißer-Fred

Mischa, immerhin ist es Qwertz. Mein aktueller (gebraucht gekaufter) Mini brachte von Hause aus eine taiwanesische Tastatur mit *hust*

Ich bräuchte jetzt mal Sonne. *indenSchneeregenschiel*
 
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