Abschaffung von Hauptschulen

AW: Abschaffung von Hauptschulen

Mein Sohn kommt dieses Jahr zur Schule.
Man hat mir gesagt , dass ab der 1ten Klasse das sortieren fürs Gymnasium anfängt.
Ich finde es eine zumutung für Kinder, sie sollen das lernen Spass am lernen zu bekommen.
Und sich nicht jetzt schon dem stress aussetzen.
In anderen Ländern baut man die Kinder auf,jedes Kind bekommt die gleiche Chance.
Hier ist es inzwischen so dass es immer mehr Kinder im alter von 12 Jahren gibt, die unter psychologischer beobachtung und medikation stehen. Die zahl ist erschreckend gewachsen. Und das ist von einem Kinderpsychologen, festgestellt weil der leistungdruck zu stark geworden ist. Was bringt es uns denn, wenn Kinder Powern und mit 30 schon fertig sind.
Das problem der Deutschen ist Leistung. Von meinem bekannten der Sohn der ist in England auf einem Internat(ist halber Engländer) da lernen die Kinder gemeinsam und lernen auch Schwächeren zu helfen , da man, da mit einem Punktesystem arbeitet,wo die gesamte Klasse gewertet wird.
Ich finde dass Deutschland , zwar viel redet aber mit vielen entscheidungen Kindern Steine in den Weg legt. Ständige Änderungen des Schulsystemes ist nicht gesund für die kleinen. Und wenn ich mir manch einen Abiturienten ansehe (die Zivildienst,FSJ ) gemacht haben, dann sind es vielleicht schlaue Köpfe wenn sie im Buch lesen , aber sobald sie es mit den Händen umsetzen bricht Chaos aus.
Da ist mir manch ein Hauptschüler lieber.
Und die meisten drogen werden auf dem Gymnasium genommen , damit sie mit dem Druck klar kommen. (Und das sind u.a. feststellungen von Personen die aufs Gym gegangen sind)
Ich binfür ein Einheitliche Schulen, weil dumme Kinder gibt es nicht.
 
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Unser Freund ist ja Finne und das Schulsystem dort geht ja von einer für alle Kinder einheitlichen Schule bis zur 9. Klasse aus. Er hat das mal so schön beschrieben mit dem Satz: "wir sind ein kleines Volk mit vergleichsweise wenigen Einwohnern. Wir können es uns nicht leisten uns nur auf die Leistungsstarken zu verlassen sondern müssen versuchen, aus jedem Menschen das ihm Mögliche herauszuholen..." So würde ich mir Schule wünschen...

Ich glaube übrigens nicht, daß die leistungsstarken Kinder zwangsläufig zu kurz kommen bei einer solchen Schulform. Wenn es weiter so ist, daß der Lehrer vorbetet, dann vielleicht. Aber es geht doch heutzutage darum zu lernen, wie ich mir schnellstmöglich Wissen aneigne, Zusammenhänge zu begreifen und vermitteln zu können. Und das kann man auch lernen, wenn man in der Schule lernt den leistungsschwächeren Schülern auch was beizubringen und zu erklären.

Im Berufsleben finde ich auch keine homogenen Gruppen vor und muß mit verschiedenen Leuten im Team arbeiten (zumindest in vielen Berufen). Warum nicht dann schon in der Schule damit anfangen ? Aber das funktioniert mit Sicherheit nicht wenn man weiterhin auf Klassen mit 30 Kindern setzt und Lehrern, die unabhängig von der Leistung verbeamtet werden...

Viele Grüße
Sandra (der es schon ein bißchen davor graut ab Sommer im System Schule gefangen zu sein...)
 
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Es wäre schön, wenn es diese Schulen flächendeckend gäbe - gibt es aber nicht. ich kenne die ja auch - deshalb wüßte ich, dass es für annika die richtige Schulform wäre.

@ Finele: es gibt keine Privatschulen hier.

:winke:


Das wäre dann wohl die in SI nehme ich mal an.

Wir haben das große Glück, dass es drei Gesamtschulen im Umkreis von 15 - 20 Km gibt.
Auf einer von diesen war ich auch, hier konnte man alle drei Abschlüsse machen.
Die Kinder bleiben in einer Klasse, ab der 7 Klasse beginnt die Unterscheidung zwischen stärkeren und schwächeren Schülern (Deutsch und Mathe). Später folgenden dann Naturwissenschaften. Unterteil wird in Erweiterungskurse (stärkere) und Grundkurse (schwächere). Die restlichen Fächer haben dann alle wieder zusammen. Jenachdem wie viele E-Kurse man hat, bekommt man Haupt-, Real- oder Realschulabschluss mit gymnasialer Reife. Das Abitur wird dann in der Oberstufe der SChule gemacht.

Da wo ich war gab es direkt neben dran auch noch eine Walddorfschule...
 
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Nee, in Werdohl ist eine und in Lüdenscheid. Werdohl kommt aufgrund verschiedener Gründe nicht in Betracht und Lüdenscheid mit 25km steht nicht zur Debatte. Sonst gibbet hier nüx. Selbst in Attendorn und Olpe gibts keine Gesamtschulen. In Neuenrade kommt jetzt eine Gemeinschaftsschule - das geht auch in Richtung Gesamtschule - aber auch da wüßte ich nicht, wie sie Hin und Zurück käme :umfall:
 
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Ich bin ziemlich froh, dass das dreigliedrige Schulfsystem in Deutschland reformiert werden soll (auch wenn man es in den Medien nicht so nennen moechte).
Fuer mein Gefuehl ist es allerhoechste Zeit etwas zu aendern und das was sie aendern wollen, ist mir noch zu wenig.
Es gibt doch so tolle Schulsysteme, die man sich zum Vorbild nehmen koennte!

Ich bin selbst ehemalige Hauptschuelerin und habe inzwischen, nach einer Berufsausbildung, meine Fachhochschulreife nachgemacht.
Wie oft begegne ich Leuten, die ueber Hauptschueler und Hauptschulen schimpfen und wenn ich ihnen von meinem Zickzack des 2. Bildungsweges erzaehle, koennen sie es kaum glauben.
"Du und Hauptschule??"
Dabei gibt es so viele Hauptschueler die richtig Potential haben und die wieder Hoffnung bekommen, wenn sie mit jemandem wie mir reden.
"Echt, du warst auch auf der Hauptschule?"
Sie glauben schon selbst nicht mehr an sich, weil sie so frueh den "Assi"-Stempel aufgedrueckt bekamen.
Und wenig Steine sind es auch nicht, die einem beim 2. Bildungsweg in den Weg gelegt werden. Es braucht halt in der Regel mehr Zeit, nach der Hauptschule seinen Weg nach "oben" zu finden.
Wie schoen hat sich doch neulich der Zukuenftige einer Freundin ausgedrueckt:
"Weisst du, mit deinem Lebenslauf waerst du bei meinem Arbeitgeber 2. Wahl."

So eine Ausgrenzung hat kein Kind verdient, und jedes gesunde Kind kommt mit einem enormen Potential zur Welt.
Es braucht nur die Chance, sich entfalten zu koennen.
 
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Natürlich braucht jedes Kind eine Möglichkeit sich entfalten zu können – das streitet keiner ab. Nur braucht jedes Kind die gleichen, identischen Möglichkeiten? Ich denke übrigens nicht, dass Gemeinschaftsschulen einer gewissen Diskriminierung Abbitte leisten – dann ist das Kriterium eben nicht mehr: "Was Du warst nur auf einer Hauptschule? Ne, nehme ich nicht", sondern vielleicht eher „Was, Du hast die Gemeinschaftsschule nur mit 3,5 abgeschlossen? Ne, nehm ich nicht.“
Gut gemachte Gemeinschaftsschulen sind sicherlich nicht schlecht, aber gut geführte Hauptschulen sind eben auch nicht schlecht!
Der Weisheit letzter Schluss ist sicherlich kein Schulsystem, Kinder, die die Schule gehasst haben oder einfach gescheitert sind, gibt es unter Garantie woüberall.
 
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Traum wäre für mich ja nach wie vor mind. 8, besser 10 Jahre Gesamtschule mit Realschulabschluss und Förderung der Leistungsstarken und -schwachen und danach noch erweiterte Schule (=Gymnasium) bis zur 13. Klasse mit Abschluss Abitur :jaja:.

Das nennt sich bei uns hier Gesamtschule (bzw verbundene Haupt- und Realschule in Michelles Fall) und danach Oberstufengymnasium.

Ich dachte, das gibts überall so :???:
 
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