Abschaffung von Hauptschulen

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da haben wir dank der münchner SPD das große glück, das moritz auf eine ähnliche schule gehen kann. das ist quasi auch eine verlängerung der grundschule auf 6 jahre, die kinder werden in den hauptfächern in kleinen gruppen intensiv gefördert. das ist leider einmalig in ganz bayern

Genauso - wobei nach der Grundschule schon sondiert wird nach Gymnasium und eben Mittelschule, nur sind die Hauptschulen hier zumeist in die Mittelschulen integriert. Damit ist dann auch der Wechsel von der Hauptschule zur Realschule oder umgedreht relativ unkompliziert, da die Hauptschüler quasi mit den Realschülern mitlaufen und auch in die Klassen integriert sind :prima: und auch nicht so "makelbehaftet".

Sind wir ja offensichtlich recht fortschrittlich :heilisch:.

Traum wäre für mich ja nach wie vor mind. 8, besser 10 Jahre Gesamtschule mit Realschulabschluss und Förderung der Leistungsstarken und -schwachen und danach noch erweiterte Schule (=Gymnasium) bis zur 13. Klasse mit Abschluss Abitur :jaja:.
(Hatten wir hier ja schonmal in ähnlicher Form :cool:. Kommt vielleicht wieder wie auch die GTA-Schulen ;-))

Susala; wohl dem, der Privatschulen zahlen kann :(

Die müssen aber nicht unbedingt - sehr - teuer sein und es gibt hier auch die Möglichkeit der Förderung (ganz oder teilweise) seitens der Kommune/Land, sodass es sich (wenn er denn wöllte) schon jeder leisten kann, würde ich mal behaupten.
Unsere Große (und ab nächstem Jahr auch die Kleine) geht auf eine (evangelische) "Gesamtschule" (Grund- und Mittelschule in einem Haus) - da ist man mit 100 € dabei :bravo: (die man zudem steuerlich absetzen kann :heilisch:). Ab diesem Jahr wird dann noch der Gymnasiumszweig aufgemacht!

Ich denke aber auch, dass das hier ein Glücksfall ist, leider :rolleyes:.
 
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Für mein KInd wäre das mit Sicherheit die richtige Schulform. (

für mein Kind auch - auch wenn er noch gar nicht auf der Schule ist. Da kommen neben dem Lernverhalten noch soziales Verhalten und Selbstbewusstsein ins Spiel. Ich habe hier ein verdammt cleveres Kerlchen mit klarer naturwissenschaftlichen Veranlagung und bemerkenswerter Beobachtungsgabe.
Nur: der Junge hat sowas von eine ausufernde Form von Lampenfieber, dass ich beihnahe Angst vor seiner Einschulung habe.
Wer nciht/wenig redet, wird auch schnell und gerne abgestempelt...
 
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Tigerchen, jeder kann nachder Hauptschule weiter machen. Ich hab weiter vorne schon Beispiele genannt und es geht auch noch heute. Nur machen das heute die wenigsten, denn die richtig motivierten schauen schon ab Klasse 4 dass sie nicht auf der Hauptschule landen.

Es muss aber auch in einer Gesamtschule Unterschiede gemacht werden. Es wird immer lernstarke und lernschwache Kinder geben, immer diejenigen die schnell alles verstehen und die die sich schwer tun.

Für so ein System müssen wesentlich mehr Lehrer zur Verfügung stehen und vor allem müssen die Klassen kleiner sein. Und dann fehlen die Räumlichkeiten. Denn wenn die "Lernschwächeren" Kinder einer Einheitsschule die Räume der jetzigen Hauptschule benutzen sind sie genau so "abgestempelt" wie jetzt. Bei Grundschulen bis zu Klasse 6 müssen die Schulen erweitert werden um diese Klassen auch noch unterzubringen.


Traum wäre für mich ja nach wie vor mind. 8, besser 10 Jahre Gesamtschule mit Realschulabschluss und Förderung der Leistungsstarken und -schwachen und danach noch erweiterte Schule (=Gymnasium) bis zur 13. Klasse mit Abschluss Abitur .

Und diejenigen die Abitur machen sollen dann in 3 Jahren all das lernen was von einem Abiturienten gefordert wird?
Und auch da wird wieder in Starke und Schwache aufgeteilt, zwar unter anderem Namen aber letztendlich das selbe wie momentan.
Ein zweigliedriges Schulsystem würde ich auch bevorzugen, aber es muss auch das Gymnasium wieder aufgewertet werden, damit nicht alle nur aufs Gymnasium gehen weil sichs toll anhört oder man sonst keine Chance hat.

Grüße
Annette
 
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Und diejenigen die Abitur machen sollen dann in 3 Jahren all das lernen was von einem Abiturienten gefordert wird?
Und auch da wird wieder in Starke und Schwache aufgeteilt, zwar unter anderem Namen aber letztendlich das selbe wie momentan.
Ein zweigliedriges Schulsystem würde ich auch bevorzugen, aber es muss auch das Gymnasium wieder aufgewertet werden, damit nicht alle nur aufs Gymnasium gehen weil sichs toll anhört oder man sonst keine Chance hat.

Warum denn nicht :???: - irgendwann muss man ja doch einen Unterschied im SCHULISCHEN Sinne zwischen leistungsstark und -schwächer machen, das ist einfach so.

Generell wird ja hier Abi nach der 12. Klasse gemacht. Lediglich die Realschüler müssen die 10. Klasse am Gymnasium noch einmal durchlaufen, wenn sie im Anschluss an die Realschule ihr Abi machen wollen (und müssen ab Klasse 7 verpflichtend eine zweite Fremdsprache belegen) und sind dann nach drei Jahren auch fit, um ihr Abitur zu schreiben. Und ihr Abschluss ist deswegen nicht schlechter als der Abschluss von Gymnasiasten, die ab der 5. Klasse aufs Gym gehen. Bei manchen Kinder kommt dieser Kick (Motivation, Lernwillen, Selbständigkeit, Eigeninitiative) halt wirklich erst später und dann aber richtig.

Ich habe auch "nur" 3 Jahre reine Abiturzeit gehabt (genaugenommen nur 2 Jahre in der 11. und 12.) - es ging auch ;-).
 
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Annette, rein formal kann jeder weitermachen - kommt er rein formal auch auf die Uni? und welchen Weg mutet dann man einem Heranwachsenden zu bis dahin zu?
Nur in der Prsaxis ist es wohl anders: wieviele Kinder aus beidungsfernen Schichten werden so im frühen Alter komplett "abgehängt" ?

wenn die "leistungsstraken" wirklich so leistungsstark sind, sollen sie auch in den letzten 3 Jahren fürs Abi lernen, was spricht dagegen? hab ich gemacht und es war gar nciht so schlimm.
was gut war - dass ich meinen etwas langsmeren Mitschülern viel mithelfen durfte, habe als die klassenbeste meinen Freunden freundschaftlich nachhilfe gegeben - das hat mir übrigens mehr gebracht als jede Form der ach so fortgeschrittenen Förderung durch Lehrer :heilisch: - selbst einem etwas beibringen müssen fordert tausendmal mehr als jede andere Lernform :piebts: - das nenn ich win-win-konzept einer jeder gut laufenden Gesamtschule
 
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Trotzdem ist es aber doch so, Tigerchen, dass auch im Erwachsenenleben ganz ganz viele unterschiedliche Facetten an Berufen, Abschlüssen, Vorkenntnissen, Begabungen usw. vorhanden sind und verlangt und gefordert werden.

Niemand braucht ein Abi um Bäckereifachkraft zu werden (geschweige denn die 12 - 13 Schuljahre dafür). Verkäufer, Friseure, Straßenreiniger, Putzkräfte – wird alles gebraucht, sonst ist das Gesellschaftsleben nicht funktionabel. Machen wir uns doch nichts vor!
Aber es braucht eben auch die Spitzenleute, die in der Schule so viel wie möglich lernen ohne durch Lernschwächere abgebremst zu werden, die ein supergutes Abi hinlegen und an der Uni gut gefördert werden (was aber auch nur geht, wenn sich die Uni endlich mal in allen Bereichen für gescheite Zulassungsbe-schränkungen entscheidet – denn so wie es jetzt ist, ist Studium in vielen Bereichen eine Farce - die Uni ist für Massenandrang nämlich nicht geschaffen, zumal Massenstudium am Arbeitsmarkt vorbei geht).

Ich denke nicht, dass man allen Kindern alle Möglichkeiten bis zur 8. oder 10. Klasse durch Gemeinschaftsschule in einem gemeinsamen Rahmen erzwungenermaßen offen halten sollte. Damit ist meiner Meinung nach weder den Lernstarken noch den Lernschwachen richtig gut geholfen. Vielmehr sollte man die noch bestehenden Hauptschulen unterstützen, mehr Geld reinstecken für kleinere Klassen und gezielte Förderungen. Das macht meines Erachtens mehr Sinn. Und wenn man dann die Hauptschule gut abschließt, dann kann man ja mittlere Reife und Fachabi, Abi machen - hat meine Nichte z.B. gemacht, die studiert jetzt Sozialpädagogik. Wenn sie gleich auf dem Gym gewesen wäre, wäre das glaube ich, nicht gegangen, denn auch das Gym hätte sie mit 14 geschmissen ebenso wie jegliche andere Form von Schule bsbw. Gemeinschaftsschule auch, weil sie keinen Bock auf Schule hatte - das wäre dann von oben nach unten gegangen. So ging es ab 16 von unten nach oben - allemal besser.

Viele Grüße, Britta
 
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Annette, rein formal kann jeder weitermachen - kommt er rein formal auch auf die Uni? und welchen Weg mutet dann man einem Heranwachsenden zu bis dahin zu?
Nur in der Prsaxis ist es wohl anders: wieviele Kinder aus beidungsfernen Schichten werden so im frühen Alter komplett "abgehängt" ?

Mein Bruder ist grad auf der Uni - ok, nach Realschulabschluss ein Fachabi, aber immerhin. Meine Freundin (wie weiter vorne schon geschrieben) ist Lehrerin für Körper- und Geistigbehinderte - hat auf der Hauptschule mittelmäßig angefangen und an der Uni dann studiert.

Britta, du sprichst mir ein wenig aus der Seele! :)

Ach ja, wir waren vor kurzem bei meinem Cousin zu Besuch. DIe Kinder 5 und 2,5 Jahre alt. Meint seine Frau: "Meine Kinder müssen mal kein Brot verkaufen oder Haare schneiden, dafür werd ich schon sorgen!" Ich war stinkwütend und fand es anmaßend, solche Berufe, ohne die es nicht geht, so nieder zu reden! Und noch schlimmer find ich, dass die Kinder schon in dem Alter da rein gezwungen werden.
 
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eben, Kinder reinzwingen, das ist das, was ein "Sortiervorgang" nach 4 Jahren Grundschule tut.
Der Junge, den ich vorhin erwähnt habe, war hochbegabt! Nur kam seine Hochbegabung eben erst mit 13 ordentlich zum Vorschein und er hat alles mögliche aufgeholt. In Deutschland wäre er auf der Hauptschule gelandet und nie mit 18 schon an einer Elite-Uni...
Gemeinsame Förderung an einer langjährigen Gesamtschule ist kein problem, man muss es nur können - weil Deutschland es nicht kann, soll doch nicht heissen, dass es schlecht ist - die weltweit besten Schulsysteme fahren genau dieses Konzept und Deutschland ist nun mal Schlusslicht. so sind die Tatsachen ;-)
 
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