Julia, ich weiß nicht, wie technikaffin Du bist.
Ich hab zB einen Fitbit-Tracker, den ich aber weniger zum ernsthaften Tracken meiner Aktivitäten nutze, sondern auch zur Ernährungsaufzeichnung.
Ich hatte bei 1,78m eigentlich immer um die 60 kg herum, konnte viel und das essen, was ich wollte, war aber immer sportlich. Im Scheidungsjahr fiel ich dann auf 56 kg - und im Jahr darauf hatte ich plötzlich 67 kg.
Das ist zwar nicht dick, aber weit von dem entfernt, was ich für mich "passend" empfinde.
Nun hänge ich bei ca. 64 kg fest, möchte aber eigentlich wieder auf 60 kg kommen. Jedenfalls, wenn man diesen Tracker freiwillig und konsequent ehrlich "füttert", zeichnet sich ab, wo der Fehler liegt.
Ich hatte gestern zB: Reiswaffel, Quark mit frischen Früchten, Butterbrot mit Tomaten und ein paar Würfel Parmesan, ein Himbeersmoothie und eine Hand voll Kokoschips, Spaghetti mit Meeresfrüchten.
Fertig. Liest sich halbwegs gesund und nicht nach "zu viel essen".
Nun kam da aber noch ein Kaffee mit Zucker hinzu, eine Dose Red Bull (sonst nur Wasser) und abends ein Himbeer-Margarita.
Und? Drüber, sagt die Kalorienaufzeichnung! Zu viel Kalorien.
Klar ist das sehr individuell, aber wenn man ehrlich ist, zeichnet man da schon ein spannendes Bild, finde ich.
Gerade wenn man auch sieht, wie viel Kalorien alleine durch die Getränke zu Stande kommt.
Ich nutze also die App am Handy überwiegend, um mein Essverhalten zu dokumentieren. Das übrigens nicht täglich und auch nicht mit erhobenem Zeigefinger, Toffifee und Chips waren schon immer mein Laster - aber: Wenn man dann sieht, dass 100g Chips eigentlich schon die Tagesration sind, isst man vielleicht nicht mehr so oft Chips, oder nur eine kleine Schüssel voll.
Und, ganz entscheidend, finde ich: Die Qualität des Essens, der Rohstoffe!
Ich grinse immer im Kreis, wenn ich auf Instagram und Co die Abnehmdoku von einigen verfolge, die sich aber hauptsächlich von "Dosenfutter" ernähren, weil kalorienarm.
Klar mag das Zeug kalorienarm sein, aber Dein Körper braucht auch Nährstoffe. Gesunde Nahrung. Ein abgepackter Schinken, der sich wochenlang hält, in Light-Variante mag auf den ersten Blick kalorienärmer sein, ja. Aber da muss ich sagen, da esse ich lieber die "fettige Variante" vom Biometzger, ganz frisch, dafür eben weniger. Ich bin mir sicher, da zieht der Körper "mehr" raus und ist satter und eben ohne Plastikrückstände, Konservierungsstoffe, etc usw.