FriMa hat gesagt.:
@Kerstin: Hab ich das richtig verstanden: Wenn man Windpocken hatte, verringert sich das Risiko, an Gürtelrose zu erkranken?
Nein, das nicht unbedingt. Es heißt, Gürtelrose bekommt man: Wenn das Immunsystem geschwächt ist, und man schon mal Windpocken hatte/ mit dem Varizella-Herpes Zoster-Stamm in Berührung kam. Bei Kinder kam Gürtelrose nur ganz selten vor, seit der Wipo-Impfung gehäufter. Und Gürtelrose ist nun eindeutig nicht so "harmlos" wie Wipos.
FriMa hat gesagt.:
Und wenn man Masern hatte, das Risiko, Gehirnentzündung zu bekommen? Ein Schutz, den die Impfungen jeweils nicht bieten?
Nein, auch nicht. Die Wahrscheinlichkeit, Gehirnentzündung zu bekommen ist für Kinder statistisch gleich geblieben, nur die Erreger haben sich verschoben. Seitdem die Kinder gegen Masern geimpft werden, ist die Anzahl der Gehirnentzündungen - durch Masern hervorgerufen - gesunken. Aber die absolute Zahl ist gleich geblieben, dafür gibt es nun mehr Fälle von Gehirnentzündungen hervorgerufen z.B. durch Windpocken, Herpes Zoster, Pneumokokken, oder auch bakterielle Entzündungen oder Pilzinfektionen, usw. Deshalb soll das jetzt auch "weggeimpft" werden (zumindest die Viren), aber nach den bisherigen Erfahrungen liegt ja nahe, dass wieder andere Erreger "diesen Platz einnehmen". Bloß frage ich mich, welche Erreger dann diesen Platz einnehmen...Seit Generationen ist unser Körper darauf "geübt" (quasi durch genetische Programmierung), gegen die bekannten Erreger anzugehen, was passiert, wenn bisher unbekannte dazukommen (frei nach dem Motto: Ist Ebula der nächste? :wink:? Gibt es irgenwann die 20fach-Impfung?
FriMa hat gesagt.:
Wenn das stimmt, warum ist das so? Weil der Titer durch die Impfung zwar hoch genug ist, um gegen die Ansteckung mit Windpocken bzw. Masern zu wirken, nicht jedoch gegen Gürtelrose bzw. Gehirnentzündung?
Also, Gürtelrose und Windpocken gehören ja vom Stamm her zusammen, Varizella-Zoster-Virus,, daher kann man nur Gürtelrose bekommen, wenn man Wipos hatte oder dagegen geimpft ist. Gürtelrose ist eigentlich ein "Wiederaufflackern" der Windpocken in schlechter Immunlage - so die mir bekannte Theorie.
Gehirnentzündung ist an sich keine Erkrankung, gegen die geimpft werden kann, sondern höchstens gegen den Erreger, der sie hervorruft. s.o.
Man hat sich erhofft, dass man durch die Impfungen die Zahl der Gehirnentzündungen senken kann, was betreffend der des geimpfften Erregers gelungen ist, aber die absolutet Zahl wie gesagt ist weder gestiegen noch gesunken.
FriMa hat gesagt.:
:???: Kann man dann nicht den Impfstoff entsprechend verändern/verstärken?
Da soll man nun als Nicht-Mediziner noch durchsehen... :-?
So weit mein Wissensstand zu der Sache, wenn mich Jemand ergänzen oder korrigieren möchte, gern!