AW: Triple P / Dreikurs und andere Erziehungsstile - das Für und Wider
Durch den Beitrag von Silke habe ich festgestellt, dass der Begriff "Auszeit" eine seeeeehr grosse Definitionsspanne hat - die einen verstehen darunter eine räumliche Trennung, um eine aufgeheizte Situation zu beruhigen (so wie ich *zwinker*), andere verstehen darunter ein "einsperren" - und da fängt es doch schon an, schwierig zu werden bei der Diskussion für und wider bestimmte Erziehungsmittel - es ist nicht allein die Wahl des Mittels entscheidend, sondern auch, wie dieses Mittel angewandt und wie "anerkannt" es innerhalb der Familie ist.
Ich sperre meine Kinder nie ein - sie schliessen die Türe zu ihrer Auszeit selber und sie öffnen sie auch wieder selber - dann, wenn wir beide der Meinung sind, dass wir uns beruhigt haben. Das funktioniert vermutlich darum, weil meine Kinder das nicht als Strafe sehen - sondern als Methode, aus einer eskalierten Lage herauszukommen, ohne das der eine oder der andere "das Gesicht verliert".
WENN es nötig ist, dann bringen nämlich weder Diskussionen noch Besänftigungen beiderseits etwas - zumal es in der Regel Dinge sind, über die wir nicht mehr diskutieren müssen. Solche Dinge gibt es hier - manche Regeln sind so klar, dass darüber nicht diskutiert wird. Das liegt bestimmt auch am Alter - aber mit einer fast Achtjährigen muss ich bestimmt nicht ausdiskutieren, warum man den kleinen Bruder auch dann nicht beissen darf, wenn man schlecht gelaunt, weil müde/ärgerlich/traurig usw. ist - das ist einfach nicht drin, Punkt.
Die Auszeit bringt ihr dann in diesem Beispiel die Möglichkeit, sich einzukriegen und beim Rauskommen einen Lösungsvorschlag zu machen, indem sie sich beim Bruder entschuldigt und ihm etwas zuliebe tut. Mir bringt es dann die Ruhe, DANACH darauf einzugehen, warum sie ihre Aggression an Bruder ausgelassen hat und was sie bedrückt und ein bisschen Trösteschmusis zu machen.
Das hat nun mit "einsperren" wenig zu tun - aber ich glaube, es liegt doch genau auch da ein Problem, dass der Begriff "Auszeit" auch von manchen "Anwendern" falsch interpretiert wird - als Strafe, als Zimmerarrest, wie ich es früher kannte..
Liebe Grüsse, Jacqueline
Durch den Beitrag von Silke habe ich festgestellt, dass der Begriff "Auszeit" eine seeeeehr grosse Definitionsspanne hat - die einen verstehen darunter eine räumliche Trennung, um eine aufgeheizte Situation zu beruhigen (so wie ich *zwinker*), andere verstehen darunter ein "einsperren" - und da fängt es doch schon an, schwierig zu werden bei der Diskussion für und wider bestimmte Erziehungsmittel - es ist nicht allein die Wahl des Mittels entscheidend, sondern auch, wie dieses Mittel angewandt und wie "anerkannt" es innerhalb der Familie ist.
Ich sperre meine Kinder nie ein - sie schliessen die Türe zu ihrer Auszeit selber und sie öffnen sie auch wieder selber - dann, wenn wir beide der Meinung sind, dass wir uns beruhigt haben. Das funktioniert vermutlich darum, weil meine Kinder das nicht als Strafe sehen - sondern als Methode, aus einer eskalierten Lage herauszukommen, ohne das der eine oder der andere "das Gesicht verliert".
WENN es nötig ist, dann bringen nämlich weder Diskussionen noch Besänftigungen beiderseits etwas - zumal es in der Regel Dinge sind, über die wir nicht mehr diskutieren müssen. Solche Dinge gibt es hier - manche Regeln sind so klar, dass darüber nicht diskutiert wird. Das liegt bestimmt auch am Alter - aber mit einer fast Achtjährigen muss ich bestimmt nicht ausdiskutieren, warum man den kleinen Bruder auch dann nicht beissen darf, wenn man schlecht gelaunt, weil müde/ärgerlich/traurig usw. ist - das ist einfach nicht drin, Punkt.
Die Auszeit bringt ihr dann in diesem Beispiel die Möglichkeit, sich einzukriegen und beim Rauskommen einen Lösungsvorschlag zu machen, indem sie sich beim Bruder entschuldigt und ihm etwas zuliebe tut. Mir bringt es dann die Ruhe, DANACH darauf einzugehen, warum sie ihre Aggression an Bruder ausgelassen hat und was sie bedrückt und ein bisschen Trösteschmusis zu machen.
Das hat nun mit "einsperren" wenig zu tun - aber ich glaube, es liegt doch genau auch da ein Problem, dass der Begriff "Auszeit" auch von manchen "Anwendern" falsch interpretiert wird - als Strafe, als Zimmerarrest, wie ich es früher kannte..
Liebe Grüsse, Jacqueline