Sprachuntersuchung im KiGa

AW: Sprachuntersuchung im KiGa

Hallo Rebecca,

Deine Tochter hat völlig adäquat geantwortet! Fast jedes Kind antwortet auf die Frage: "Was macht der Hund?" mit "schlafen". Das ist absolut korrekt! Das Problem steckt in der Testausführung, wie Anke schon sagte. Bei den Grammatiktests, die ich mache, werte ich das nicht als Fehler. Ein Spontanspracheprotokoll ist viel aufschlussreicher!

Mit dem "Sätze nicht komplett wiederholen können", das würde auf eine verringerte Hörgedächtnisspanne hinweisen. Aber wie die Kids das managen kommt auch darauf an, inwieweit die Kinder schon mit "Auswendiglernen" konfrontiert waren UND welches Wahrnehmungsverarbeitungskonzept sie haben. Erfassen die Kinder in "Einzelteilen", dann können sie Sätze besser auswendig nachsprechen. Wenn sie ganzheitlich verarbeiten, erfassen sie den Sinn im Ganzen und geben ihn dann in eigenen Worten wieder. Keine der Verarbeitungsstrategien ist besser, manche Kinder machen es so, manche so, aber in der Schule sollten sie dann beides können, dann kommt die andere Stragtegie meistens dazu.

Das ist das Manko an dem Test. Die Erzieherinnen haben dieses Hintergrundwissen nicht, können also nur ein grobes Screening machen und dann evtl. weiterschicken.

Für Dich mal so weit zur "Beruhigung"!

:winke:
 
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Aber es waren ja nicht die Erzieherinnen, die den Test durchgeführt haben, sondern eine Grundschullehrerin.
 
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Das macht ja in dem Fall keinen Unterschied, weil auch die Grundschullehrerin keine fachliche Ausbildung zur Sprachentwicklung im Kindergartenalter hat.

Also, entspann Dich erst mal!

Alles Gute für Euch
 
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...die sind doch auch im Schnellverfahren gerade mal geschult worden. Überhaupt - 2009 werden doch die Fünfjährigen auch eingeschult, da werden jetzt Kinder miterfaßt, die noch gar nicht vier sind (sondern vllt. 3 1/4 im schlimmsten Fall) und mit dem Maß der Vierjährigen gemessen.
Typischer Schnellschuß...

Salat
 
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Bei uns steht der Test morgen früh an, bin mal gespannt ...
 
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Kerstin, das Problem, das ich sehe, ist, daß ja auch die zweite Phase nicht von Fachleuten durchgeführt wird. Auch da sind, nach meiner Information, Grundschullehrer diejenigen, die sich mit Eltern und Kind hinsetzen. In dieser gesamten Sprachstandserhebung ist kein Fachmann eingebunden, auch die spätere Förderung wird durch Kiga-Erzieherinnen gemacht, die eine zusätzliche Weiterbildung gemacht haben. Auf dieses Manko angesprochen, meinte bei uns die Grundschulleiterin: "Wenn ein Kind wirklich richtig auffällig spricht, sollte das dem Kinderarzt auffallen, der dann an Logopäden weiterschickt." Und genau das passiert wohl doch zu selten - das fängt ja schon an, daß viele Kinder gar nicht mit dem Arzt sprechen, die Eltern ihr Kind sowieso verzerrt wahrnehmen (und das liegt in der Natur der Sache, viele haben kaum Vergleichsmöglichkeiten), dann kommt noch dazu, daß die Ärzte immer weniger gern solche Therapien verschreiben.
Sprachstandserfassung finde ich gut, die Ausführung bekommt von mir ein deutliches "Mangelhaft".
Liebe Grüße, Anke
 
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Naja, aber immerhin ist es ein Anfang. Versuch macht kluch. :wink:

Es fallen zu viele Kinder beim Kinderazt durch das Sieb, deshalb finde ich es gut, dass auch noch von pädagogischer Seite darangegangen wird.
Vielen Kinderärzten fehlt an den "unüblichen" Stellen auch das Fachwissen. Eine Dyslalie hört man gleich, andere Befunde sind nicht so offensichtlich, oft aber tiefgründiger.

Sowohl die Kinderarztbesuche als auch die Tests in den Kindergärten sollten als Screening gesehen werden und bei Auffälligkeiten bitte an Fachleute überweisen! Auch die Erzieherinnen sollten besser geschult sein, um im Alltag auf Wahrnehmungsauffälligkeiten und Sprachprobleme aufmerksam zu werden. Einfach ein Grundwissen, was ist in der Norm, was ist außergewöhnlich und welche Anzeichen können auf welche Probleme hinweisen. Und dann im Zweifel - Empfehlung zur weiteren Abklärung! Ich hab bei mir gerade 3 Kinder, die zweisprachig aufwachsen und die Erzieherinnen haben bei allen drei nicht das Grundwissen gehabt um abzuschätzen, ob es nun noch ein Fremdsprachenproblem oder ein Sprachentwicklungsproblem ist. Sie kamen gar nicht auf die Idee, dass es "mehr" als ein Fremdsprachenproblem ist - und das ist aind leider massive Sprachentwicklungsstörungen! 2 davon kommen dieses Jahr in die Schule und die Erzieherinnen haben es - sorry - echt "verpennt". So schade.

Viele Grüße
Kerstin
 
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Gibts diesen komische Sprachtest in ganz Deutschland :???:
Ich hab bei uns im Norden davon noch gar nix gehört
 
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