Sag ich doch!

  • Themenstarter Themenstarter Doris
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AW: Sag ich doch!

dann hätten ja wie viele Kinder der früheren Generationen die diese Art schreiben zu lernen den Spaß an Sprache und Schreiben verlieren müssen, wenn es davon abhinge...

ich "hintertreibe" natürlich wenn mein Kind in der Schule Lehrmethoden ausgesetzt wird die ich für völlig unsinnig halte. Nicht so als dass das Kind darüber in Konflikte gerät aber würde ich es nicht zwei Jahre lang wie Kraut und Rüben schreiben lassen um im 3. Jahr mit Nachhilfe nicht mehr fertig zu werden.
Die Madam schreibt ja jetzt auch ihre Zettelchen in wildestem Deutsch und sie hat Freude und wir lachen gemeinsam und lesen gemeinsam. Aber trotzdem sage ich ihr jetzt schon dass sie zwischen den Worten Abstände lassen soll damit ich es besser lesen kann - als erste frühe Korrektur. Ich wüßt nicht was daran falsch sein sollte.
Für uns gibt es "Kinder-deutsch" und "Erwachsenen-deutsch" und die Kinder lernen im Laufe der zeit so wie sie eben auch älter werden und alles immer besser lernen auch den Weg vom Kinder- zum Erwachsenen-deutsch, sprich von der Lautschrift zur Rechtschreibung. Und da hat sie null Probleme mit das zu verstehen...
 
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dann hätten ja wie viele Kinder der früheren Generationen die diese Art schreiben zu lernen den Spaß an Sprache und Schreiben verlieren müssen, wenn es davon abhinge...

Vorallem: Aus dieser Zeit gingen geniale und großartige Schriftsteller hervor. Also ist die Aussage ganz einfach falsch, dass diese Methode den Kindern Spaß am Schreiben bringen würde. Den hatten Kinder schon immer. Nur: Diese Kinder waren damals auch nicht so reizüberflutet wie unsere. Auch wurden diese Kinder nicht von Termin zu Termin gehetzt. Sondern: Sie durften einfach nur Kind sein. Was, ich schätze mal, ca 75 % unserer Kinder nicht mehr vergönnt ist.
 
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Außerdem: ich glaube auch nicht, dass es für den Spaß am kreativen Schreiben förderlich ist, wenn ein Kind zwar eine tolle, phantasievolle Geschichte schreibt, die aber kein Mensch lesen kann, weil sie durch die eigenwillige Rechtschreibung einfach kaum zu verstehen ist. Mein Sohn fand es schon frustrierend, dass ich mir seine Texte immer erstmal (unwillkürlich stirnrunzelnd) laut vorlesen musste, weil ich nur übers Hören verstehen konnte, was er da geschrieben hatte, aber nicht übers bloße Lesen!

LG, Bella :blume:
 
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Ich hab nur was dagegen, wenn man die Kinder "einfach machen lässt" und in der zweiten Klasse werden dann die Diktate benotet und zwar "kleinlichst".
So ist das ja auch nicht richtig umgesetzt. In der zweiten Klasse gibt es bestimmte Worte, deren Rechtschreibung im Unterricht (mehrfach) besprochen und geuebt wird, diese haegen an einer Wortwand aus, so dass die Schueler immer wieder kucken koennen, wenn sie schreiben, und es wird dann natuerlich erwartet, dass diese gelernten Worte richtig geschrieben werden.

Lulu :winke:
 
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So war es vielleicht bei dir, aber bei uns nicht. Da wurde dann erwartet, dass Worte richtig geschrieben werden, die nicht eingeübt wurden sondern wo den Kindern einfach klar sein musste, wie sie geschrieben werden, weil sie gebräuchlich sind, wie "ihr" und "ihre". Drum kann meine Tochter mit 15 noch nicht richtig "ihre" oder "ihr" schreiben obwohl sie viel gelesen hat und ich die verlangten Wörtern mit ihr buchstabiert habe. Das hat sich einfach festgesetzt. Obwohl sie in Deutsch auf einer 2 steht. Das Gefährliche - meiner Meinung nach - ist, dass sich einfach falsche Verknüpfungen gebildet haben. Und ich steh ja nicht mit meiner Meinung alleine da. Sondern auch die Deutschlehrer in den weiterführenden Schulen bemerken diese "Fehlfunktion". Irgendwas wird schon richtig an unserer Kritik sein.
 
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Trotzdem kann man anderer Meinung sein :zwinker:.
Ich finde die Methode nach wie vor gut und stimming, wenn sie vernuenftig unterrichtet wird.

Fuer meine Kinder kann ich nur feststellen, dass der Englischunterricht in den Staaten wesentlich kreativer und anspruchsvoller war als der, dem sie an ihrer jetzigen Schule ausgesetzt sind. Und leider sieht man das auch am Leistungsvermoegen grosses Kind vs. kleinere Geschwister. Das hat nun aber nicht nur mit der Methode zum Rechtschreibunglernen sondern allgemein mit der Herangehensweise an das Fach zu tun.

Lulu
 
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@Lulu: die Herangehensweise der Lehrers an den Unterricht macht es aber in jedem Fach aus, ob es einem Kind Spaß macht und es auch bereit ist, Leistung dafür zu erbringen. Das macht selbst bei Fächern nen Unterschied, die einem gar nicht liegen, wenn man da noch nen Lehrer hat der es einfach nicht drauf hat die Kids zu begeistern und motivieren ist echt alles verloren.
War bei mir in Politik so, da hatte ich in der 11. nen so tollen Lehrer, der mir so viel Spaß an dem Fach vermittelt hat, dass ich mich für Politik als Leistungskurs entschieden habe. In der 12. und 13. hatte ich dann als Tutorin in Politik ne Lehrerin, die hat es so gar nicht gebracht das Thema auch nur ansatzweise interessant zu gestalten, und ich musste mich diese zwei Jahre jede Woche durch 5 Stunden Politik quälen, wo ich es zuvor so gerne gemacht hatte. Also ganz unabhängig von der Lernmethode, es steht und fällt sehr viel damit, wie pädagogisch wertvoll der Lehrer ist ;-)
 
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