AW: Sag ich doch!
Ich persönlich finde den Artikel zu reißerisch.
Es ist eine Sache, diese Lernmethode anzuprangern, aber nicht einmal ein bißchen eventuelle Vorteile darzustellen.
Vorweg: Die Methode funktioniert sicherlich nicht bei jedem Kind - aber das hat die alte Methode wohl auch nicht (oder gab es da keine Kinder, die nicht richtig lesen und schreiben konnten?)
Bei Leah hat es prima funktioniert. Sie konnte vor dem Schulstart weder Lesen noch Schreiben, hat aber beides innerhalb des 1. Schulhalbjahres gelernt. Sie haben sich die Wörter anhand der Anlaut-Tabelle selbst zusammengestellt, wobei wirklich manchmal die kuriosesten Kreationen rauskamen. Zugleich haben sie aber im Lesebuch (Tinto) immer in korrekter Rechtschreibung gelesen und auch auf den Arbeitsblättern immer die richtige Schreibweise erhalten. Dadurch wurde die eigene Schreibweise immer weiter in die richtige Richtung gelenkt ohne den Zwang zu haben, etwas falsch zu machen.
Außerdem haben sie - wie früher auch - Grammatik gelernt, wodurch auch viele Schreibweisen korrigiert wurden. Richtig gelernte Wörter, die noch immer falsch geschrieben wurden, kamen ab der 2. Klasse in eine sogenannte Wörterklinik bis sie am Ende richtig geschrieben wurden.
Ich weiß nicht, ob es am Engagement der Lehrerin liegt oder nur an Leah oder auch tatsächlich an der Lernmethode:
Leah schreibt heute am Ende der 4.Klasse nahezu fehlerfrei und liest unheimlich flüssig auch fremde Texte.
Meine persönliche Erfahrung