gretel hat gesagt.:
... mein sohn hält lange still, teilt, wenn es ihm zu bunt wird, aber auch aus. es ist schwer, entsprechend einzuwirken. kinder lernen. jeden tag. und das eine kind ist so, das andere so.
Ein paar Gedanken dazu:
Das kann ich verstehen. Es gibt einfach Kinder, die lange etwas "tolerieren" und wenn dann eine Grenze erreicht ist, dann kommt es aber umso vehementer raus.
Leider wird dabei dann manchmal genau diese Komponente übersehen, dass das Kind eh schon länger "nicht reagiert" hat - man geht dann einfach von der momentanen Situation aus - ohne das Kind sozusagen "im Großen und Ganzen" zu sehen.
Wie oft passiert es uns Erwachsenen, dass wir lange was runterschlucken und dann plötzlich platzt der Kragen - und dann genau bei einer Situation, die nicht zum Ausmaß des Ausbruches paßt - einfach, weil das Häferl voll ist.
Kinder müssen das erst auf die Reihe kriegen - manche behalten sich das bei.
Ich denke mir auch oft, dass ein Kind etwas ganz anders empfindet, als wir als Mama es glauben, dass das Kind es fühlt. Wir sind schon so "gefärbt" von vielen Dingen und Eindrücken - ein Kind hat nicht unsere Geschichte und unsere Erfahrungen - es geht mit Dingen oft auch ganz anders um, als wir es "als Erwachsenen" täten. Und es ist leider sehr schwierig, sich in den "unbeschwerten Kindheitszustand" zurückzuversetzen.
Natürlich ist es oft wichtig, etwas zu sagen.
Manuel ist zum Beispiel ein Kind, das sich nicht wehrt.
Ich habe mal was zu ihm gesagt, als ein Kind ihn auf die Hände schlug. Ich meinte zu ihm, er müsse dem Kind sagen, dass er das nicht will. Und was sagte er zu mir: Mama - Du sollst das nicht sagen!!
Manuel wollte gar nicht, dass ich erstens die Situation merke und zweitens, dass ich da einen Lösungsvorschlag mache.
In manchen Dingen muss ich als Mama lernen, nicht einzugreifen und das Vertrauen zu haben, dass sich Kinder mit einem Problem einmal selbst auseinandersetzen müssen - es erfahren müssen - und dann von selbst zu einer Lösung kommen, die zu ihnen selbst paßt.
Ich finde es auch schlimm, wenn ich sehe, wie ein anderes Kind unserem Sohn das Ohr rumzwirbelt und er sagt nichts dazu - und ich darf aber als Mama nichts sagen.
Schlimm, wenn ein Streit unter Kindern zu einem Streit unter den Müttern dann führt (nicht jetzt auf Jackie-Riccarda gemünzt - da möchte ich gar nicht darauf eingehen).
@ Stephanie
Ich finde es super, dass Ihr als Mamas einen Weg gefunden habt, wo es nicht ums Recht haben geht - sondern darum, dass wir den Kindern etwas vorleben.
Nämlich, dass schon mal das Faß überlaufen kann - aber man sich darauf besinnt, was eigentlich wichtig ist.
Und es ist allemal ein Unterschied, ob das eigene Kind von seiner Mutter total angebrüllt wird oder von einer "nicht so nahestehenden Person". Wir werden das nicht verhindern können, sobald die Kinder "in die Welt hinaus gehen".
Wünsche Euch weiterhin eine gute Freundschaft und dass ihr zukünftige Problemchen auch so meisterhaft löst.
Lieben Gruß
Christine
Lieben Gruß
Christine