Mein Kind ist einsam...

AW: Mein Kind ist einsam...

Flottemotte: Erstmal wünsche ich euch allen, eine gute Besserung.

Danke für deinen Hinweis, ich werde mal danach suchen. Eigentlich weiß ich auch, dass wir da allein wahrscheinlich nicht mehr rauskommen! Ich muss mir Unterstützung holen, wenn es kein einmaliger Ausrutscher war...

Und danke für's Daumendrücken...:)
 
AW: Mein Kind ist einsam...

Danke für deine Antwort lulu...

Nein, in dieser ländlichen Gegend, gibt es keine für uns erreichbare Privatschule. Wir haben nur ein Auto und die Busverbindung ist sehr schlecht - bis nicht vorhanden, bis zum nächsten Bahnhof ist es auch sehr weit.
Mein Mann braucht das Auto auf der Arbeit, die Anschaffung eines Zweitwagens liegt im Moment nicht drin, weil ich nur Teilzeit arbeiten gehe und wir den Kredit für unser Haus abtragen müssen! Eine Privatschule, würde selbst wenn es keine Probleme mit der Mobilität geben würde, wahrscheinlich unseren finanziellen Rahmen sprengen!

Das ist ja entsetzlich, was dem Sohn deiner Bekannten da passiert ist! Schön das es dem Jungen jetzt besser geht...

Danke für deine guten Wünsche, wir können sie brauchen...
 
AW: Mein Kind ist einsam...

Lucie, da brauche ich gar nicht fragen, an unserer GS gibt es weder einen Mobbingbeauftragten, noch einen Vertrauenslehrer! Einen Schul-Paten hat mein Kind, aber das Mädchen hat natürlich andere Sachen im Kopf und wäre mit so einer Situation außerdem vollkommen überfordert.

Hier auf dem Dorf läuft es folgendermaßen: Wenn es ein Problem gibt, dann wird es solange ignoriert bis es zu offensichtlich wird, denn sonst wäre es ja mit unnötiger Arbeit verbunden! Dann wird so getan, als würde man etwas dagegen unternehmen, aber im Endeffekt ändert sich nichts...Unsere Erfahrung....

Vielleicht hätten wir es in der Stadt einfacher gehabt, denn dort kann man leicht die Schule oder den Kiga wechseln, Hilfe bekommt man dort sicher auch an verschiedenen Stellen...

Um 13 Uhr kommt meine Maus aus der Schule, ich hoffe es ist nichts passiert!
 
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Was ich noch vergessen habe, im Bereich Freizeit/Vereine hat sich bereits einiges verändert. Mausi wird in die örtliche Feuerwehr eintreten, weil sie es sich gewünscht hat, morgen geht sie zum ersten Mal hin. Außerdem habe ich mit einem Ponyhof in der Nähe telefoniert, der Reitstunden und gemeinsame Reitausflüge anbietet, für größere Kinder sogar mit Übernachtung im Heu. Mein Mann und ich haben beschlossen, dass sie eine Monatskarte für den Hof bekommt! Das ist zwar relativ teuer, aber das ist uns egal, solange sie Freude daran hat. Wir glauben das der Kontakt zu den Tieren und den anderen Kindern ihr guttun wird...
 
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aber wenn ihr das alles nicht habt - ihr habt einen Schulpsychologen und ein Schulamt. Dann sind das die Ansprechpartner.

ich weiß wie das auf dem Dorf läuft, ich wohn selber da :sagnix: ...da läuft dann was wenn man denen am Stuhlbein sägt wo sie faul drauf rumsitzen..

also säge, kann nicht sein dass du mit Angst erwartest ob dein Kind körperlich und psychisch unversehrt aus der Schule kommt...

mein Großer hatte auch Probleme - echt wenig im Vergleich zu euch. Da hab ich gleich mal ne Bombe hochgehen lassen, war auch von Anfang an nicht freundlich und willig und kooperativ. Habe nicht von hauenden Kindern sondern von körperlicher Gewalt und Mobbing gesprochen, das wollten sie dann gleich mal nicht so stehen lassen, bei Mobbing muß man nämlich was machen, kloppen tun alle Kinder mal..

da muß man schonmal ganz schnell die Begrifflichkeiten klären.
Dann würde ich ein Gedächtnisprotokoll anfertigen, die Rolle der Lehrerin sachlich aber ausführlich beschreiben und die Lehrerin es - am besten per Unterschrift - zur Kenntnis nehmen lassen. Das ist schon die erste Bombe :mrgreen: ...einfach nur die Unterschrift unter den Sachverhalt, glaub nicht was da alles passiert :heilisch:...
wenn sie das nicht machen wollen, nochmal einen Passus schreiben dass die Unterschrift am xy eingefordert und verweigert wurde und das ganze zur Kenntnisnahme an die Schulleitung senden.
dann is noch nix Offizielles passiert aber da werden die schon rotieren. Weil du nämlich was in der Hand hast und sie durch die Unterschrift bzw. Kenntnisnahme sich auch nicht mehr rausreden können.
Ausserdem solltest du wirklich das Kind beim Kinderarzt vorstellen und dir ein Attest ausstellen lassen.
Ausserdem rufst du mal beim Schulamt an und lässt dir den Namen von dem Mobbingbeauftragten für eure Schule geben. Wenn die sagen es gibt keinen dann frag wer zuständig ist...

du hast schon Möglichkeiten aber du mußt dann auch mutig sein und bereit dich mit denen handfest auseinander zu setzen. Kann sein dass die dir erst ziemlich frech kommen aber dann mußt Du sachlich bleiben und gerne ein gemeinsames Lösungsgespräch mit Vertretern des Jugendamtes oder der Erziehungsberatung (die haben oft Mobbingfachleute...) einfordern damit an der Schule die Gewalt aufhört.
Dann hast du ins Wespennest gestochen.
Aber du bist im Recht und dein Kind braucht Deine Unterstützung, damit es von dir lernt dass man nie ganz hilflos ist...
 
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Du hast absolut Recht Lucie, ich bin viel zu ruhig und freundlich, aber so bin ich schon mein ganzes Leben lang! Mein Mann ist da anders, er könnte die für mich heiklen Situationen übernehmen! Mit der Kinderärztin wollte ich ohnehin noch sprechen, ob es Sinn macht meine Tochter einem Kinderpsychologen vorzustellen, oder was sie mir raten würde. Sie ist sehr resolut und weiß bestimmt etwas...

Danke das du dir soviel Mühe mit deinen Antworten gibst...:herz:
 
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Glasperlenspiel, ich bin da voll und ganz bei Lucie. Ich bin auch so ein Dorfkind und ich bin echt angeeckt, als ich (wir hatten/haben die Chance) die zuständige Grundschule damals abgelehnt habe. Ich werde das nächstes Jahr ein drittes Mal tun ... man tut sich schwer, gerade wnen man in der gegend aufgewachsen ist, ins Wespennest zu stechen. Für mich selbst würde ich das vermutlich auch nie tun, da bleib ich lammfromm und lasse das im dicken Fell stecken. Aber für meine Kinder werde ich zur Löwin.

Laß deinen Mann die heiklen Sachen machen, wenn er das besser kann. Aber macht sie! So manchem muss man echt lange am Stuhl sägen, manchmal ist da echt hartes Holz verarbeitet. Aber es lohnt sich! Für deine Tochter lohnt sich jede Handvoll Sägespäne! Mehr Rat als Lucie hab ich nicht, nur den einen, dass du auf jeden Fall einen Kinderpsychologen suchen solltest. Und sei es zum Aufarbeiten von dem, was bislang war. Das ist ein heftiger Batzen, von den Auswirkungen ist mehr da als du sehen kannst. Ich weiß das von unseren Großen und aus eigener Erfahrung. Traumata sitzen tief.
 
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Werde ich machen Andrea, wir holen die Kreissäge raus! Mein Mann hat mich vorhin angerufen, dass er heute früher nach Hause kommt und die Kleine direkt von der Schule abholt. Wenn etwas vorgefallen sein sollte, dann wird er auf direktem Wege zum Rektor spazieren.
Sämtliche Vorfälle werden ab sofort von mir notiert, damit schicke ich meinen Mann dann in die Schule - zum unterschreiben....
 
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