Ach ja, das Freddl... alte Probleme gehen, neue kommen hinzu.
Auto fahren ist inzwischen ein alter Hut. Tür auf, Hund springt rein - tatsächlich muss ich jetzt daran arbeiten, dass er erst dann springt, wenn die Tür ordentlich geöffnet ist, damit er sich nicht von unten gegen die Kante haut in seiner Hast. Gepäckgitter ist auch schon seit Monaten gekauft und eingebaut, und jetzt hake ich die Leine einfach dort ein und Schluß ist mit Verwicklungen.
Auch der Gang zur Arbeit hat eine Lösung gefunden. Wir erinnern uns: Fred mag keinen dichten Autoverkehr, aber da ich in der Innenstadt wohne, die von einer grossen Umgehungsstraße quasi eingekreist ist, gibt es keinen anderen Ausweg, als wenigstens einmal über diese besagte Straße zu queren. Und da in Richtung meiner Arbeit dann auch noch die Bahnlinie quer durch die Stadt führt, habe ich genau drei Möglichkeiten, unter den Gleisen durchzukommen.
Tja, nachdem die erste und direkte immer schlimmer für Fred wurde, hab ich dann nach langem Kartenstudium eine zweite ausgearbeitet. Google fand, dass diese Route mindestens doppelt so lang sei wie die direkte, aber was tut man nicht alles für den Köter? Und ich spoiler gleich mal ganz ohne Spannungsbogen: nö, isse nich. Vielleicht fünf Minuten länger, aber gefühlte 100 Minuten stressfreier. Mehr Nebenstraßen, und mal gerade eine große Straße überqueren schafft der Junge inzwischen ganz gut. Dazu flechte ich immer mal wieder kurze oder längere Strecken an viel befahrenen Straßen ein, und so langsam scheint sich die Übung bezahlt zu machen.
Ausserdem hat er ja jetzt, genau wie ich, Urlaub. Was heisst, dass wir in L. sind, wo das Feld und der Wald zwei Querstrassen weiter hinterm Haus anfangen. Und prompt eröffnet sich ein neues Problem.
Denn sobald der Hund das Gefühl hat, dass er den normalen Weg ja soweit eigentlich kennt, geht er auf Erkundungsgang. Also, er läuft nicht weg, er kommt wieder - nur nicht unbedingt dann, wenn ich das will. Und da kann er vorher fünfmal gekommen sein, gelobt worden sein, Leckerchen bekommen haben - in dem Moment sind Leckerchen Wurst, er geht erst mal gucken.
In dem Sinne also auf in ein neues Jahr, es kann ja nur besser werden.
Gruß,
Salat