Laßt das mit dem Überzeugen, das funktioniert meistens nicht. Wenn ein Mann erfolgreich Röcke tragen will, dann muß der Wunsch aus seinem tiefsten Inneren heraus erwachsen. So war´s bei mir auch, und dann genügte nur die Lektüre in einem Männerrockforum, um mich innerhalb von zwei Tagen zu einem überzeugten und selbstbewußten Rockträger zu machen. Bei mir kommt auch der Emanzipationsgedanke dazu, der ist mir sehr wichtig. Wenn Frauen neben Röcken und Kleidern auch Hosen tragen und das von der Gesellschaft akzeptiert wird, dann hat die Gesellschaft verdammt noch mal auch zu akzeptieren, dass auch Männer diese Wahlfreiheit haben. Es braucht ja nicht jedem zu gefallen, das ist mir persönlich egal. Da die Gesellschaft aber in diesem Punkt wenig anpassungsfähig ist, gehört zum Rocktragen ein eiserner Wille und die Kraft, der "Gesellschaft" notfalls ordentlich was auf die Ohren zu geben.
Das hört sich aber sehr missionarisch an. Ähnliches bekomme ich von meinen pubertierenden Knaben zu hören, wenn sie sich die Haare punkmässig gestalten oder einfärben... Nur mal so als kleiner Einwurf.
Ein Mann, der sich von anderen überreden läßt ("nun mach doch auch mal.."), aber innerlich nicht überzeugt ist, Angst vor der Gesellschaft hat oder in Sorge um seine "Männlichkeit" ist, wird nie überzeugen. Der macht dann den Eindruck eines Menschen, der mit hochgeschlagenen Mantelkragen ("hoffentlich sieht mich keiner") nach allen Richtungen sichernd nachts um die Hausecken schleicht, wie wenn er gleich eine Bank überfallen wollte. Und bietet dadurch gleich haufenweise Schwachstellen und Achillesfersen, an denen man ihn angreifen kann.
Schönen Gruß - Ferdi
