Kinderwerbung - ja oder nein?

Sollte Kinderwerbung, speziell für Süßigkeiten, verboten werden?

  • Ja, unbedingt.

    Abstimmungen: 6 100,0%
  • Ja, mit Einschränkungen.

    Abstimmungen: 0 0,0%
  • Nein, Süßigkeiten können beworben werden, aber nicht mit "ist so gesund"

    Abstimmungen: 0 0,0%
  • Nein, solche Werbung muss erlaubt sein.

    Abstimmungen: 0 0,0%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    6
Lilienfrau hat gesagt.:
Ich denke, es ist viel wichtiger, daß wir als ELTERN (und hier möchte ich das noch einmal betonen, als ELTERN, daher verstehe ich auch nicht die ständigen Rufe nach "xxx-Fächern" in der Schule :-? ) unseren Kindern beibringen, mit solchen Dingen vernünftig umzugehen.
Lilienfrau hat gesagt.:
In Skandinavien wird dem Thema eine solche Wichtigkeit beigemessen, daß es sogar tatsächlich ein Schulfach namens "Medienkompetenz" gibt - in Ermangelung derselben bei den meisten Eltern :???:
Na, siehst Du, Du verstehst es doch! :-) Viele Eltern haben nun mal selbst keine Ernährungs-, Finanz- oder Medienkompetenz, können es also weder vorleben noch erklären. Und es sollten auch die Kinder eine Chance haben, damit umgehen zu lernen, deren Eltern es nicht können.

Lilienfrau hat gesagt.:
Ich bin nicht für solche Verbote, denn die Werbung gehört zum Alltag und zum Leben dazu und ist auch notwendig - oder wer würde denn Euren Kids die schönen Kindersendungen finanzieren, wenn nicht die werbetreibende Industrie?
Um Himmels Willen! Die guten Kinderfilme sind doch fast alle aus dem Ausland (viele aus dem ex-sozialistischen :-? - Sandmännchen, Märchenfilme) oder aus den öffentlich-rechtlichen Sendern (Sendung mit der Maus & Co.), und keineswegs von der werbetreibenden Industrie finanziert!

Liebe Grüße
,ddddddddddddddccccccccbbbbbbbbbbbbbbbbbbbbbbbb bbbbbbbbbbbbbbbbBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBB
BBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBB <-- das war Bianca
 
Beate hat gesagt.:
Um Himmels Willen! Die guten Kinderfilme sind doch fast alle aus dem Ausland (viele aus dem ex-sozialistischen :-? - Sandmännchen, Märchenfilme) oder aus den öffentlich-rechtlichen Sendern (Sendung mit der Maus & Co.), und keineswegs von der werbetreibenden Industrie finanziert!

Stimmt! :jaja: Ich glaube auch nicht, das man Werbegelder für gute Kindersendungen braucht, Die Gebühren fürs Öffentlich-rechtliche reichen völlig aus.

Ach und ja, Gabriela, es ist wahrscheinlich, das Du Recht hast. Ich denke sogar, das die Kompetenz der Eltern allgemein abnimmt. Und dass es durchaus sein kann, das wir irgendwann der Staat Kinder vor der Dummheit der Eltern bewahren muß.
Und ich denke das es eine Wechselwirkung gibt, Verdummung des Menschen und Spiegel in den Medien und Verdummung im TV (und alle findens lustig) macht auch dummen Menschen. Während Anspruch zwingt zu denken...
Ist auch die Frage, hat Öffentlich-Rechtliches Fernsehen eine Veratwortung in der Hinsicht? Bei kommerziellen Sendern ist klar, die senden was gesehen wird.
Wollen wir Veratwortlichkeit beim Verbraucher um jeden Preis, auch wenn klar ist, darunter leiden viele Kinder. Eben z.B. die jetzt schon zu dick sind?
Bloss kein Staat der Autorität ausübt? Ich bin tatsächlich für mehr Kontrolle auch wenn ich gegen Stasi und co bin (das schon mal vorweg) Ich weiß das es hier einige vehemente Kotrollgegner gibt. Ich kann das gut verstehen und traue den einzelnen Frauen hier auch genug Kompetenz zu für sich und ihr Kind gut und richtig zu wählen. Aber ich traue das der allgemeinen deutschen Bevölkerung nicht mehr zu. Éin Land, in dem ein Buch von D. Bohlen wochenlag Nr. 1 auf der Bestsellerliste ist, in dem Sendungen wie das Dschungeltrauerspiel gesehen werden, in dem die Bildzeitung die meistverkaufte Tageszeitung ist, so einer Bevölkerung trau ich in der Breite die Kompetenz nicht zu. Und Pisa und Fettleibigkeit geben mir da Recht. Da ist Zensur in positiven Sinne, nämlich als Prävetions und Schutzmaßnahme wohl doch eine Lösung.
Ich denke das der Staat da wirksam werden muß. Das ist übrigends auch der Hintergrund das Ganztagsschulkonzepts. Den Einfluß der Eltern verringern...
Das kann man finden wie man will, der Erfolg in Schweden, scheint der Sache Recht zu geben, die Verantwortung für die Bildung und erziehung der Kinder wieder mehr in Staatshäne zu geben. Meine Erfahrungen mit der DDr Aufzucht von Kindern sprechen eher dagegen...

LiGrü
Silke
 
Also ich bin gegen Webeverbote - schließlich entscheidet immer noch der Konsument - in diesem Fall Mama und Papa - ob das Zeug gekauft wird.

Ich finde auch, daß bei Kindern die Vorbildwirklung entscheidet - bei uns gibt es kaum Süßigkeiten, und auch keine Limonade, sondern Tee.

Weiters ist es schwierig, die Grenze zu ziehen, was noch beworben werden darf, und was nicht.
 
@NimueVerdandi: Danke für Deine Worte, bin da ganz Deiner Meinung.

@Fuepa: Ich denke da auch wie Du: die Eltern sind verantwortlich für Ihre Kinder. Aber was ist, wenn es sie nicht interessiert oder sie nicht in der Lage sind dafür.

Auch ich bin eigentlich nicht für staatliche Kontrolle, aber in vielen Dingen wäre ich dafür, diese wieder einzusetzen. Obwohl ich auch der Meinung bin, dass Erziehung in jeder Hinsicht Sache der Eltern ist. Aber es ist doch Tatsache, dass viele Eltern die Erziehung bewusst oder unbewusst in die Hände der Kitas und Schulen geben und sich voll auf die Lehrer und Erzieher verlassen. Es liegt sicher am Bildungssystem, dass Deutschland so mies bei der PISA-Studie abgeschnitten hat. Aber ich denke, wenn Eltern was an der Bildung ihrer Kinder liegt, dann tun sie auch was dafür, auch über das Maß, was die Schule bietet, hinaus. Wenn ich so sehe, was Eltern am Wochenende oder in den Ferien mit ihren Kindern tun, dann wird mir schlecht. Ich habe da viele Beispiele im Verwandten- und Bekanntenkreis. Museumsbesuche oder Waldspaziergänge o.ä. sind doch scheinbar total out. Es wird in der Wohnung (evtl. sogar vorm Fernseher) abgegammelt. Sowas muss sicher auch mal sein, aber eben nur mal. Ich will jetzt hier keinen vorverurteilen, weiß aber dass es in vielen Familien so ist. Meine Schwiegereltern und meine Eltern haben bis vor Kurzem als Lehrer (Grund- und Realschule) gearbeitet und haben eine Menge darüber erzählt, wie die Freizeitgestaltung in den meisten Familien ihrer Schüler aussieht. Mein Mann als Berufsschullehrer weiß ähnliches zu berichten.

Ich will damit ausdrücken: wenn Eltern nicht in der Lage sind oder sein wollen, kompetent im Sinne ihrer Kinder zu wirken, dann muss staatlicherseits eingegriffen werden. Sei es durch Werbeverbote, durch die Einführung bestimmter Schulfächer (wobei ich da auch negative Beispiele kenne), ...

Apropos Schulfächer: Irgendjemand schrieb hier, dass den Kindern in der Schule mal was Sinnvolles beigebracht werden soll, wie z.B. Umgagng mit Finanzen etc. Meine Mutter hat mal Hauswirtschaft unterrichtet und eben nicht nur gekocht. Sie hat z.B. mal einen Versicherungsmenschen eingeladen, der den Schülern mal vorgestellt hat, welche Versciherungen man braucht, wenn man auf eigenen Beinen steht. Es hat aber keinen wirklich interessiert. Mein Mann unterrichtet Sozialkunde und macht dort auch sowas: Rechte als Arbeitnehmer, Finanzen, Versicherungen, Mahnwesen, ... Es ist schön, wenn sowas in der Schule angeboten wird, aber es nutzt nichts, wenn´s keinen Schüler interessiert. Sei es durch Schwänzen oder durch Quatschen oder Nichtzuhören.

So, das war jetzt das Wort zum Sonntag.
 
ich bin eine Gegnerin von staatlicher Kontrolle, wie hier sicher schon mitbekommen habt :-D

Alle Eure Worte klingen für mich zwar plausibel und ich verstehe sie auch nur hat die ganze Sache leider einen Hacken:
Schiebt man die Veantwortung an den Staat ab, werden Eltern, die sich bisher nicht für all diese Dinge, die ihr angesprochen habt interessieren es dann erst recht nicht tun.
Außerdem bin ich nicht so sicher, ob der Staat, dann wirklich immer nur zu unserem besten handeln würde, die zeiten sind schwer und das geld ist knapp.
Auch ist, meines Erachtens die Gefahr da, das staatliche Kontrolle Überhand nimmt, was in anderen Staaten klappt, ist leider keine Garantie, daß es überall so sein muß.

Den meisten Einfluß hat auf unserer kinder hat nun mal, manchmal leider, die familie und deren Umkreis.
Was hilft es, wenn zB. der Staat neue Unterichtsfächer einführt, Werbeverbote erläßt und die kinder dann zwar wissen, wie gesunde Ernährung, usw. ausschauen sollte, sie bei den Eltern aber das genaue gegenteil vorgelebt bekommen.
Diese kinder tun mir dann ehrlich leid, soetwas bringt mehr verwirrung als daß es helfen würde.

Wir alle wissen ja, wie es schwer es ist Angewohnheiten zu ändern durch Werbeverbote und ähnlichem wird sich an festgefahrenen Verhaltensweisen nicht viel ändern.

Meine "Lösung" wäre es zuerst die Eltern massiv Aufzuklären aber nicht mit hilfe des Staates, das weckt oft widerstand und dann den nötigen Backround zu schaffen.
Gutes beispiel ist die Schnullerfamilie :D

Ich hoffe, ihr könnt meine beweggründe nun Nachvollziehen.

Schönen Sonntag
Scarlett
 
Scarlett, ich kann Deine Argumente nachvollziehen und habe leider auch keinen Lösungsansatz. Aufklärung finde ich gut, aber was ist, wenn sie auf taube Ohren trifft. Wenn´s einfach keiner wissen will. Selbst hier in der Schnullerfamilie ist es ja so, dass sich Mitglieder Rat holen, den auch bekommen und dann doch meinen, es anders machen zu müssen (z.B. Stichwort "Flaschenhygiene").
 
kathi, gegen nicht wollen, Sturheit, Bequemlichkeit usw. ist wahrscheindlich kein Kraut gewachsen.....schlimm, schlimm.
Aber gegen Unwissenheit schon.
DIE Lösung werden wir nicht finden, dafür ist alles viel zu Komplex.

Danke für dieses Posting, wir haben da eine problematik, die nicht von der Hand zuweisen ist und es ist schön, wenn uns jemand (Du) darüber nachdenken läßt auch wenn wir nicht zu Einem Ergebnis kommen.

LG Scarlett
 
Kathi, ich denke wie Scarlett daß staatliche Regelungen für solche Dinge nicht die Lösung sind. Wer nicht will, der kann nur schwer gezwungen werden. Information gibt es aus meiner SIcht genug, wenn Interesse besteht. Viele wollen sich halt nicht informieren ...

Ein Beispiel: Ich hatte unlängst Eltern kennengelernt, deren Kind eine Lernschwäche hat und die sich beschweren, daß es schlecht benotet wird in der Schule, obwohl es Fortschritte macht. Die haben nicht mal gewußt, daß die Noten des Lehrers sich an einem Raster orientieren müssen, d.h. es ist festgelegt, was am Ende einer Schulstufe gekonnt werden muß. Natürlich hat der Lehrer Spielraum, und kann durch die verbale Zusatzbenotung einiges wettmachen, aber dieses Grundraster gibt es als Orientierungshilfe. Also wenn mein Kind solche Probleme hat, und ich mit dem Lehrer eben über den Aufstieg in die näcshte Stufe diskutieren muss, dann weiß ich solche Dinge, damit ich besser argumentieren kann.

Ich denke es weiss niemand ein Patentrezept, wo noch zu regulieren ist und wo nicht mehr.

Finde aber auch, daß es interessant ist, darüber zu diskutieren ...
 
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