Kinder, die nicht aufs Gymnasium kommen, werden ...

AW: Kinder, die nicht aufs Gymnasium kommen, werden ...

Dieses ich komme in die Höhere als du, davon spüre ich auch immer mehr im Handball. Es ist mir doch sehr fremd, dieses Hyper wegen den weiterfolgenden Schule.

Bei mir ist das ein tabu über den einten o. anderen zu urteilen wegen den Schulleistungen. Letztes Jahr hatte ich es genau umgekehrt. 4 Mädels in die Mittlere und 1 in das Gymnasium und das einte Mädel wurde danach öfters ausgegrenzt obwohl diese 5Kids bereits schon 5Jahre gemeinsam in die Schule gehen.


Also das gibt es alles.



Ich denke, dass man heute beinahe nur noch in einer Gruppe überlebt als Teens sonst wird man wo möglich noch verhauen etc..
So kommt dieses doofe ausgrenzen einfach häufiger vor da man in der Gruppe stärker ist.
Ob das nun von der Leistung wirklich abhängig ist zu Schluss, denke ich eher nicht.
Da wurde nun einfach etwas gebraucht womit man jemand moppen kann.


Öhm kann jemand verstehen was ich sagen möchte :-D
 
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Wir selbst favorisieren aus verschiedenen Gründen die Nicht-Gymnasiallösung (obwohl unsere Große den Schnitt für's Gymnasium hätte). Sie bekommt entgeisterte Gesichter zu sehen, wenn sie sagt, sie geht auf die Realschule, sie wird im Pausenhof ausgeschlossen, sie kommt sich vor wie ein Außenseiter.

Evelyn, ich hab jetzt nur die erste Seite gelesen, und wollte das einfach direkt mal aufgreifen, weil es "mein" Thema ist momentan. Wir haben ja noch ein Jahr Zeit, aber ich tendiere auch in die Richtung. Obwohl Maja eine gute bis sehr gute Schülerin ist.

Bei uns ist schon bei den Drittklässlern nur vom "Gymnasium" die Rede, als sei das selbstverständlich. Als gäbe es gar keine anderen weiterführenden Schulen :umfall:. Ich sehe also genau die gleiche Gefahr.
 
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Hui ui ui, ich hab ihr ja scheinbar viele angesprochen - so fleißig wie ihr schreibt.

Erstmal "danke" für euren Zuspruch, eure Erfahrungen, eure Eindrücke.


Su, Schule pin ich dir, ja?


Petra: bei uns fing "es" auch schon in der dritten Klasse an..., leider. Da hat Franzi noch gar nicht realisiert gehabt, dass die Grundschule nach der Vierten endet.


Ja, allgemein machen sich die Kinder schon den Druck untereinander - ABER: diese Einstellung zum Druck möchte ich behaupten, kommt doch von irgendwo her - Lehrer? Eltern? Große Geschwister? Denke ich mal - oder was meint ihr?


Pluto, ja, ich hab's denk ich schon verstanden was du sagen wolltest.
Der Gedanke mit der Gruppe zum Überleben gibt mir einen neuen Aspekt.


Carolin, geht Gianluca auf die RS oder haltet ihr es euch noch offen? Bei uns ist der Einschreibungstermin der 10. bzw. 11.Mai (Franzis Geburtstag...). Das dicke Fell kann sie gut brauchen - ist nicht so wirklich vorhanden.


Minisister, so, wie ich dich vom Schreiben kenne, habe ich es auch so verstanden, wie du es gemeint hast - alles bestens.


Susala, "Lernen im eigenen Tempo" - das würde wohl für eine Nicht-Regel-Schule sprechen. Montessori? Waldorf? Jenaplan?



:winke: Evelyn
 
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Eveyn, wir haben uns ja die Entscheidung nicht leicht gemacht (hatte hier ja auch schon nen Thread darüber...) und haben uns nun letztendlich doch fürs Gym entschieden. Einfach aus dem Grund, weil Gianluca so dermaßen motiviert ist und es so sehr WILL und dann gab es auch noch einige andere Gründe, die dann doch eher gegen die RS sprachen. Das aber eher ganz individuell gesehen und nicht allgemein gegen RS.

Ich weiß nicht, woher der Druck kam, den die Kinder bei uns hatten bzw. woher der Ehrgeiz kommt, den sie alle haben. Man muß das ja nicht nur negativ sehen, wenn sie es schaffen WOLLEN, aufs Gymnasium zu kommen (wenn sowas wie bei euch die Folge ist, natürlich schon :()
Ich kann wirklich nicht sagen, dass die Eltern das sind, die Druck aufbauen - und wir sind hier ja ein kleines Dort, ich hab da schon nen guten Überblick ;-)

Oh Mann, es ist schon ein "schwieriges" Thema und ich bin so froh, dass wir die Entscheidung nun hinter uns haben.

:winke: Caro
 
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Ich denke ein gesunder Ehrgeiz ist wohl ganz normal, Yannick hat dieses WE Hockeytunier, sie sind ins Finale gekommen und natürlich ist nicht das Thema toll Finale, sonder auch das muss gewonnen werden.

Und solange es Noten gibt und verschiedene Schulformen, in die nach Noten eingestufft wird, werden die Kinder sich da Druck machen und die besten sein wollen.

Für die Kinder denen ein bisserl Ehrgeiz noch den letzen Kick gibt, wunderbar. Für die Kinder die einfach andere Stärken haben mehr als unglücklich.

Su
 
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Und schon allein deshalb bin ich persönlich gegen diese Dreiteilung, sondern für eine Einheitsschule. Bei uns war es so üblich, dass alle Schüler von der 1. bis zur 10. Klasse gemeinsam gelernt haben und Schüler, die das Abi ablegen wollten, 2 Jahre drangehängt haben. Der Rest hat halt einen Beruf gelernt. Und wir haben garantiert keine schlechtere Schulbildung gehabt. Nicht umsonst ist Finnland PISA-Sieger. Von wem haben sie denn das Schulsystem übernommen???

In Hamburg gibt es ja sogar eine Initiative von Eltern, die gegen eine 6-jährige gemeinsame Grundschule ist. Das sind Rechtsanwälte, Ärzte etc., die wollen, dass ihre Kinder so früh wie möglich separat weiterlernen können. Ich finde das einfach nur traurig.

Hier kann ich nurunterschreiben.
Ich bin auch gegen diese Dreiteilung.Der Konkurrenzkampf fängt früh an.LEIDER!:ochne:
in Italien ist das auch so wie Kathi beschreibt.
Das tu mir so leid....
 
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Weia, Evelyn, das ist ja schlimm für dein Mädchen :(

Irgendwie ist das Ganze Gedöns um die Bestehenden Schulsysteme doch ein Teufelskreis, aus dem gar nie ausgebrochen werden kann solange nicht massiv viel mehr an Geldern in Schulen und Personal investiert wird. Solange Klassen so gross sind wie sie sind, solange so wenig Differenzierung stattfinden kann wie aktuell weil die Lehrkräfte schon ohne das am Limit ihrer Leistungsfähigkeit sind.

Gesamtschulsysteme werden an diesen Bedingungen scheitern, mehrgliedrige irgendwann auch.

Weil es imo unmöglich sein wird, immer jüngere Kinder in immer grösseren Klassen immer mehr Stoff und Druck auszusetzen (ganz zu schweigen von den immer grösser werdenden Erziehungsdefiziten, die auch noch aufgearbeitet werden müss(t)en) usw. usf....

Von der eigenen Erfahrung her, kann ich sagen, dass ich in einem Gesamtschulsystem sehr glücklich und erfolgreich zur Schule gegangen bin und zwar als leistungsstarke Schülerin. Und ich habe wirklich nie das Gefühl gehabt weniger leistungsstarke Schüler würden mich an irgendwas hindern oder was weiss ich...

Lieben Gruss
J.
 
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:huhu:Kathi bei Euch wurde doch teilweise schon in der Grundschule differenziert. Es gab spezielle Grundschulklassen, in denen zum Beispiel sehr früh Russisch unterrichtet wurde für Kinder, die sprachlich sehr früh sehr weit waren.

Ganz so war es nicht. Erstmal wurde nicht nach Grundschulen und weiterführenden Schulen untrschieden. Es war alles (von der 1. bis zur 10. Klasse, eine allgemeinbildendes polytechnische Oberschule (kurz: POS). Es gab sog. "Schulen mit erweitertem Russisch-Unterricht". Da wurde ab der 3. Klasse (sonst ab der 5. Klasse) Russisch unterrichtet. Der andere Lehrstoff war identisch. Solche Schulen gab es aber nicht überall, meines Wissens nur in großen Städten. Ich bin auf dem Land groß geworden, da gab es sowas nicht. Es gab natürlich auch Spezialschulen für Schüler mit besonderen Begabungen. Ich kenne z.B. eine Schule, die auf Sprachen spezialisiert war. Die begann nach der 8. Klasse und endete mit dem Abi. Oder es gab Schulen mit mthematischem Profil. Die endeten alle mit dem Abitur.

Bis 2 Jahre vor mir war es üblich, dass die, die das Abi machen wollten, schon ab der 9. Klasse zur sog. erweiterten Oberschule (kurz: EOS) gingen. Das wurde aber 1982 abgeschafft, so dass alle 10 Jahre gemeinsam lernten und dann entweder die Berufsausbildung (gabs auch mit Abiturstufe) oder eben die EOS (11. und 12. Klasse) begannen.

Es gab auch Schüler, die nach der 8. oder 9. Klasse ohne Schulabschluss abgingen, die ben 10 Jahre zur Schule gingen und zwischendurch "hängen" geblieben sind.

Irgendwie ist das Ganze Gedöns um die Bestehenden Schulsysteme doch ein Teufelskreis, aus dem gar nie ausgebrochen werden kann solange nicht massiv viel mehr an Geldern in Schulen und Personal investiert wird. Solange Klassen so gross sind wie sie sind, solange so wenig Differenzierung stattfinden kann wie aktuell weil die Lehrkräfte schon ohne das am Limit ihrer Leistungsfähigkeit sind.

Ja, solange sich an den Bedingungen nichts ändert, ändert sich auch nichts an dem bisherigen System. Und m.M.n. ist die Dreiteilung von der Politik gewollt, da soll sich nichts ändern.

Gesamtschulsysteme werden an diesen Bedingungen scheitern, mehrgliedrige irgendwann auch.

Ist es nicht schon gescheitert?

Weil es imo unmöglich sein wird, immer jüngere Kinder in immer grösseren Klassen immer mehr Stoff und Druck auszusetzen (ganz zu schweigen von den immer grösser werdenden Erziehungsdefiziten, die auch noch aufgearbeitet werden müss(t)en) usw. usf....

Das kommt auch noch dazu.

Von der eigenen Erfahrung her, kann ich sagen, dass ich in einem Gesamtschulsystem sehr glücklich und erfolgreich zur Schule gegangen bin und zwar als leistungsstarke Schülerin. Und ich habe wirklich nie das Gefühl gehabt weniger leistungsstarke Schüler würden mich an irgendwas hindern oder was weiss ich...

Mir ging es genau so. Ich war eine leistungsstarke Schülerin und habe mich nicht ausgebremst gefühlt.

.winke:
 
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