Kinder, die nicht aufs Gymnasium kommen, werden ...

AW: Kinder, die nicht aufs Gymnasium kommen, werden ...

Und schon allein deshalb bin ich persönlich gegen diese Dreiteilung, sondern für eine Einheitsschule. Bei uns war es so üblich, dass alle Schüler von der 1. bis zur 10. Klasse gemeinsam gelernt haben und Schüler, die das Abi ablegen wollten, 2 Jahre drangehängt haben. Der Rest hat halt einen Beruf gelernt. Und wir haben garantiert keine schlechtere Schulbildung gehabt. Nicht umsonst ist Finnland PISA-Sieger. Von wem haben sie denn das Schulsystem übernommen???

Da stimme ich dir zu hundert Prozent zu! Dafür kämpfen wir hier schon seit Jahren.

In Hamburg gibt es ja sogar eine Initiative von Eltern, die gegen eine 6-jährige gemeinsame Grundschule ist. Das sind Rechtsanwälte, Ärzte etc., die wollen, dass ihre Kinder so früh wie möglich separat weiterlernen können. Ich finde das einfach nur traurig.
Und die nennen sich auch noch "Wir wollen lernen!" Deren Internetseite ist auch sehr "aufschlussreich"...:ochne:


lg
 
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AW: Kinder, die nicht aufs Gymnasium kommen, werden ...

Leider ist es inzwischen doch größtenteils so das die Kindheit nach dem Bildungsaspekt sortiert wird.
Ich war in der vergangenen Woche zu einem Elternabend, zu dem die Kinder die in 2 Jahren regulär eingeschult werden können eingeladen waren.
Da kam der Wunsch nach Vorschulbildung auf, wir im Kindergarten müssten mit den Kindern schon mal das rechnen und schreiben üben. Ein dreijähriges Kind müsse eben seinen Namen schon schreiben können, das wäre wichtig!
Denn nur mit so früher Förderung wäre es möglich das die Kinder dann später das Gymnasium besuchen können.

Die Schulleitung die diesen Abend leitete ging auf die Idee ein, in dem sie die Entwicklung und die dafür benötigten Umstände verdeutlichte. Nämlich das Spielen Arbeit und Lernen für die Kinder ist und das es keinen Sinn macht Kindern früh etwas anzutrainieren, denn dann bleibt alles andere auf der Strecke. Denn ohne soziale Fähigkeiten und Selbstorganisation in der Großgruppe ist es für ein Kind schwer in der Grundschule zu lernen.

Wenn das schon im Kindergartenalter von (zum Glück wenigen Eltern) vermittelt wird, das man mehr können muss als die anderen um etwas "wert" zu sein...ich finde das ist erschreckend...
Und Kinder können untereinander sehr grausam sein.

Lg Stina
 
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Ach Mensch, deine arme Maus :troest:

Ich könnte mir vorstellen, dass es hier auch so sein wird. Thema Gymnasium ist hier schon seit der 1. Klasse das Thema. Und auch hier viele Kinder aus dem o.a. Klientel.

Letztens sagte eine Mutter noch: In der Grundschule ist jede andere Note außer 1 indiskutabel :entsetzt: (gut, dass die meine Zeugnisse nicht zu Gesicht bekommen werden :hahaha: )

Ich steuere schon jetzt entgegen und vermittele Laura, dass es außer dem Gymnasium noch andere Schulen gibt und dass nicht automatisch die "besseren Menschen" auf dem Gymnasium sind und man z.B. auf einer Gesamtschule auch Abitur machen kann (das wäre vermutlich meine Wahl, wenn Laura nicht aufs Gym kann)

Schlimm, wenn das schon so früh anfängt mit dem Drill. :(

Liebe Grüße und :bussi:
Angela
 
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Ihr seid lieb, danke.


Ja, es belastet sie arg.



Heute waren wir alle zusammen beim Tag der offenen Tür der Schule, die wir ausgesucht hatten.


Ich habe mich dort - wie schon die Jahre vorher (meine Nichte hat diese Schule auch besucht und wir waren beim Info-Nachmittag im November schon) - sehr wohl gefühlt.
Eine angenehme Atmosphäre.
Wir haben u.a. an einer mitreissenden Musik-Stunde teilgenommen :mrgreen: .

Franziska war recht zurückhaltend heute.

Aber sie will kochen lernen - das wird als Wahlfach in der großen Schulküche angeboten und die sanitären Anlagen sind frisch renoviert, es ist freundlich und hell, aufgeschlossene Lehrer, eine eigene Töpferwerkstatt mit Brennofen - und das hat sie durchaus angesprochen.


Haben einen Arbeitskollegen meines Mannes getroffen, der sich im EB engagiert. Seine Tochter geht das zweite Jahr in diese Schule und er kann nur Positives berichten. Sie haben sich, wie wir, aus vor allem einem Grund trotz Gymnasiumsschnitt für die Realschule entschieden: den Kindern Lebensqualität schenken und ein Stück Kindheit erhalten.
 
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Da kam der Wunsch nach Vorschulbildung auf, wir im Kindergarten müssten mit den Kindern schon mal das rechnen und schreiben üben. Ein dreijähriges Kind müsse eben seinen Namen schon schreiben können, das wäre wichtig!
Denn nur mit so früher Förderung wäre es möglich das die Kinder dann später das Gymnasium besuchen können.
Das finde ich schon aussagekraeftig an sich. Die Eltern die da "Bildung" fordern haben sich vermutlich nicht detailiert mit kindlicher Entwicklung, altersgerechter Foerderung und Intelligenz befasst... In unserem Umfeld sind eigentlich alle Eltern recht entspannt und meinen - mal lapidar gesagt - dass ihre Kinder vermutlich wohl studieren werden und dafuer, als "Vorbereitung", neben der Schulbildung am besten ganz viel draussen spielen und v.a. eigene Interessen entwicklen und verfolgen und sich im Leben ausprobieren. Ob ein Kind seinen Namen da mit drei, vier oder fuenf schreibt, das geht meinen Bekannten eigentlich dezent am Popoechen vorbei.

Wir sind in einem Gesamtschulsystem, und das hat durchaus auch seine Schwaechen und Herausforderungen. Eine Binnendifferenzierung funktioniert eben auch nicht immer so gut, wie sie sollte, und unterforderte Jungs stoeren meist die Klassen. Etc. etc. Aber klar, diese Gymnasialgeilheit *sorry* faellt auch weg (v.a. aus dem Leben der Kinder).

Ich denke ja doch, dass man mit Entspanntheit und Weitblick persoenlich weiter kommt als mit Verkrampfung.

Lulu
 
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das tut mir sehr, sehr leid :(

allerdings gibt es das auch umgekehrt...

bei uns war es damals so, das fast alle auf die hauptschule gehen mussten - alles, was auf die realschule oder noch schlimmer - aufs gymnasium durfte, wurde als *was besseres* ausgegrenzt...

kathi, die schulform würde ich sehr begrüßen - das klingt wirklich toll :jaja:

lg Simone
 
AW: Kinder, die nicht aufs Gymnasium kommen, werden ...

neben der Schulbildung am besten ganz viel draussen spielen und v.a. eigene Interessen entwicklen und verfolgen und sich im Leben ausprobieren. Ob ein Kind seinen Namen da mit drei, vier oder fuenf schreibt, das geht meinen Bekannten eigentlich dezent am Popoechen vorbei.

Ich denke ja doch, dass man mit Entspanntheit und Weitblick persoenlich weiter kommt als mit Verkrampfung.


Du mir aus dem :herz:en schreibst, liebe lulu :bussi: !
 
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