G
Giovanna
@ Kerstin
Erst mal vielen Dank für deine ausführlichen Antworten ! Du bist wirklich ganz gut informiert und kannst die Zusammenhänge auch prima erklären! Nur aus reiner Neugierde: Woher weisst du denn das alles?
Tja, da scheinst du wirklich ein Goldstück an Schwiema zu haben. Den Spruch mit dem KiA hab ich schon versucht, als es um des Thema Beikost ging und warum Marlene mit 3 Monaten (hier übertreibe ich nicht) noch keine Brotkruste zum knabbern bekommt :nein: . Die Antwort war dann: "Musst du immer alles so machen, wie es dir Ärzte sagen oder wie du es in Büchern liest? Hör lieber darauf was dein Gefühl dir sagt....blablabla." Oder: "Früher haben wir das auch so gemacht mit unseren Kindern und die sind alle groß geworden und haben sich gut entwickelt blablabla..." :shock: . Mich nerven diese endlosen Diskussionen einfach, da sie nur dazu führen dass unser Verhältnis noch schlechter wird :-( .
Ein weiteres Problem ist auch meine Schwägerin. Die macht mit ihren Kindern alles was nicht empfohlen wird. Lässt sie mit 3 Monaten Buttercreme vom Kuchen schlecken. Setzt sie mit Polstern gestützt hin ab 4 Monaten und hat neuerdings für ihren 6 Mon. alten Sohn den Gehfrei vom Dachboden geholt. Da kommen natürlich auch immer die Vergleiche und die Vorwürfe, was ich nicht für eine übervorsichtige, überbehütende Mutter bin :-( .
Danke, Kerstin. Das baut mich wirklich auf. Heute hat sie sich auch ganz oft hintereinander umgedreht und ist zu mir hingerollt . Ich bemühe mich nun auch wieder sie gaaaaaaaanz lang auf ihrer Krabbeldecke liegen zu lassen und mich zu ihr zu setzen wenn sie nicht mehr liegenbleiben will um sie abzulenken.
Wahrscheinlich fehlt vielen Eltern (wie auch mir) die Information zu den anderen wichtigen Meilensteinen vor dem Drehen und vor dem Setzen etc.
Es geht auch im Gespräch mit anderen Eltern immer darum " uuuuuuund kann sie schon sitzen?" oder " waaaaaas er läuft noch nicht". Ich weiß das derlei Vergleiche unsinnig sind da jedes Kind sein eigenes Tempo hat und in den meisten Fällen versuche ich "darüberzustehen" aber immer ist das halt nicht leicht . Zumal auch feinmotorischen Meilensteinen oder sprachlichen nicht so ne Bedeutung zugemessen wird wie der Grobmotorik.
Aber ich werde mir beim nächsten Vergleich deine Worte in Erinnerung rufen .
Das werd ich demnächst meiner Schwiemu erzählen, wenn sie wieder meint sie müsse mit Marlene das Gehen üben .
Also nochmal danke für deine Erklärungen. Ich werd es mir zu Herzen nehmen. Ganz vermeiden wird es sich nicht lassen, dass Marlene gelegentlich mal sitzt, aber ich werde versuchen sie zum Ausgleich wirklich laaaaaaaaang auf der Krabbeldecke liegen zu lassen, damit sie all die Zwischenschritte üben kann. Und ich werde auch versuchen meiner Schwiema deine Ausführungen näher zu bringen, vielleicht geschieht ja ein Wunder und sie akzeptiert es .
Liebe Grüße,
Johanna
Erst mal vielen Dank für deine ausführlichen Antworten ! Du bist wirklich ganz gut informiert und kannst die Zusammenhänge auch prima erklären! Nur aus reiner Neugierde: Woher weisst du denn das alles?
Liebe Giovanna! Ich fand das auch schwierig, ich habe das Glück, erstens weit weg zu wohnen und zweitens, dass meine Schmiema das akzeptiert. Ich hab da aber eh ein Goldstück an Schwiema. Nur manche Sachen gingen nicht so leicht pber, der ultimative Spruch war dann immer, dass der Kiarzt gesagt hat, dass wir es so machen sollen. Das wurde dann akzeptiert.
Ich finde allerdings, dass es Unsinn ist, das man dem Kind damit nichts zutraut, wenn man sein Entwicklungsrhythmus achtet. Im Gegenteil, wir trauen ihm zu, dass sie es alleine schaffen, ganz ohne Hilfe!
Tja, da scheinst du wirklich ein Goldstück an Schwiema zu haben. Den Spruch mit dem KiA hab ich schon versucht, als es um des Thema Beikost ging und warum Marlene mit 3 Monaten (hier übertreibe ich nicht) noch keine Brotkruste zum knabbern bekommt :nein: . Die Antwort war dann: "Musst du immer alles so machen, wie es dir Ärzte sagen oder wie du es in Büchern liest? Hör lieber darauf was dein Gefühl dir sagt....blablabla." Oder: "Früher haben wir das auch so gemacht mit unseren Kindern und die sind alle groß geworden und haben sich gut entwickelt blablabla..." :shock: . Mich nerven diese endlosen Diskussionen einfach, da sie nur dazu führen dass unser Verhältnis noch schlechter wird :-( .
Ein weiteres Problem ist auch meine Schwägerin. Die macht mit ihren Kindern alles was nicht empfohlen wird. Lässt sie mit 3 Monaten Buttercreme vom Kuchen schlecken. Setzt sie mit Polstern gestützt hin ab 4 Monaten und hat neuerdings für ihren 6 Mon. alten Sohn den Gehfrei vom Dachboden geholt. Da kommen natürlich auch immer die Vergleiche und die Vorwürfe, was ich nicht für eine übervorsichtige, überbehütende Mutter bin :-( .
Giovanna hat gesagt.:Bin nun ganz verwirrt :? und mache mir Vorwürfe, ob es nicht vielleicht meine Schuld ist, dass Marlene noch immer nicht krabbelt :-( .
Das glaub ich nicht, dass es daran liegt! Wenn Marlene so weit ist, wird sie es tun, ganz bestimmt! Jedes Kind folgt seinem inneren Zeitplan. Viele Kinder lernen "erst" mit 12-14 Monaten krabbeln und das ist auch ganz normal. Vorher haben sie alle möglichen andere wichtige Sachen für sich ausprobiert.
Danke, Kerstin. Das baut mich wirklich auf. Heute hat sie sich auch ganz oft hintereinander umgedreht und ist zu mir hingerollt . Ich bemühe mich nun auch wieder sie gaaaaaaaanz lang auf ihrer Krabbeldecke liegen zu lassen und mich zu ihr zu setzen wenn sie nicht mehr liegenbleiben will um sie abzulenken.
Märilu hat gesagt.:"reif" ist das Kind dazu, wenn es etwas selbst tun kann. Hinsetzen ist EINE Bewegung von vielen anderen wichtigen Bewegungen, die die Kinder auf dem Weg dahin tun. Es ist EIN Zwischenschritt, dem mehr Wichtigkeit zugemessen wird als den anderen, obwohl die anderen auch sehr wichtig sind und sie werden nicht gesehen von den meisten Eltern, sondern als selbstverständlich angesehen. Das Stützen in der Seitlage oder auch im Vierfüßlestand, mit jeder Bewegung der Extremitäten, mit JEDER Schwerpunktverlagerung wird das Gleichgewicht geschult, das Kind registriert die kleinsten Schwerkraftveränderungen und verarbeitet sie im Gehirn, wertet sie aus und NErvenverbindungen bilden sich, die die motorische Entwicklung voranschreiten lassen. DAS ist die wichtige Arbeit, das Sitzen ist ein weiterer Schritt aber im Vergleich zu dem Stützen in der Seitlage ist es dann einfacher, denn sie Statik ist leichter zu halten. DER WEG IST DAS ZIEL, verstehst DU? Die Meilensteine drehen, sitzen, stehen, sind eigentlich kleine Zwischenschritte in dieser Entwicklungsbahn, warum schenken wir ihnen mehr Beachtung als den Schritten dazwischen? Warum achten wir z.B. nicht das Vor- und Zurückschaukeln, das Hin- Und Herschaukeln im Vierfüßlerstand als wichtige ARBEIT, das Krabbeln vorzubereiten? Es ist alles eine wahnsinnig starke Leistung des Nervensystems, des Gleichgewichts, das alles zu tun. Wenn alles vorbereitet ist, wird sie krabbeln, gib ihr Zeit
Wahrscheinlich fehlt vielen Eltern (wie auch mir) die Information zu den anderen wichtigen Meilensteinen vor dem Drehen und vor dem Setzen etc.
Es geht auch im Gespräch mit anderen Eltern immer darum " uuuuuuund kann sie schon sitzen?" oder " waaaaaas er läuft noch nicht". Ich weiß das derlei Vergleiche unsinnig sind da jedes Kind sein eigenes Tempo hat und in den meisten Fällen versuche ich "darüberzustehen" aber immer ist das halt nicht leicht . Zumal auch feinmotorischen Meilensteinen oder sprachlichen nicht so ne Bedeutung zugemessen wird wie der Grobmotorik.
Aber ich werde mir beim nächsten Vergleich deine Worte in Erinnerung rufen .
Steppl, auch das sollten sie lieber alleine tun und nicht an der Hand. An der Hand zu laufen, ist eine ziemlich wackelige Angelegenheit für die Kinder, eine unklare Information für die Wahrnehmungsentwicklung. Kinder ziehen sich an Gegenständen hoch und stellen sich hin, sie laufen an den Gegenständen entlang und lassen dort im Stehen auch mal los, wie klasse, die Hände im Stand frei zu haben!
Das werd ich demnächst meiner Schwiemu erzählen, wenn sie wieder meint sie müsse mit Marlene das Gehen üben .
Also nochmal danke für deine Erklärungen. Ich werd es mir zu Herzen nehmen. Ganz vermeiden wird es sich nicht lassen, dass Marlene gelegentlich mal sitzt, aber ich werde versuchen sie zum Ausgleich wirklich laaaaaaaaang auf der Krabbeldecke liegen zu lassen, damit sie all die Zwischenschritte üben kann. Und ich werde auch versuchen meiner Schwiema deine Ausführungen näher zu bringen, vielleicht geschieht ja ein Wunder und sie akzeptiert es .
Liebe Grüße,
Johanna