ist der wunsch nach (mama's) aufmerksamkeit eigentlich ein unstillbares nimmersatt-bedürfnis ?

AW: ist der wunsch nach (mama's) aufmerksamkeit eigentlich ein unstillbares nimmersatt-bedürfnis ?

zaza, falls du das noch liest: vielen dank für deine worte und sorry, dass ich nicht geantwortet hatte - ich stecke immer noch in meinem konflikt fest:
aussage der psychologin (und tendenziell auch meiner eltern und meines mannes): er bekommt eigentlich schon zu viel zuwendung - versus -
meinem (und irgendwie auch eurem) bauchgefühl: er braucht eben so viel (und eher sogar NOCH mehr) zuwendung ...
ich kann gar nix vernünftiges mehr dazu sagen ...

... ich finde das ja selber schon etwas lächerlich ...:-?

aber was ich doch noch erzählen wollte:
bei uns gibt es doch einen punkt, bei dem das verhalten tagsüber das schlafverhalten nachts beeinflusst:
und zwar wenn er tags ganz ganz intensive und zahlreiche soziale kontakte hatte (wie es bei der münchner oma mit ihrer riesenfamilie der fall ist) (oder wenn wir sehr lange ausgiebig bei einer bekannten mit deren drei kindern gespielt haben), dann schläft er tatsächlich mal besser und eben mehrere stunden am stück ...

:huhu:
 
AW: ist der wunsch nach (mama's) aufmerksamkeit eigentlich ein unstillbares nimmersatt-bedürfnis ?

:winke:

Natürlich lese ich das! :) Ich kenne Deine Gedankengänge nur zu gut. Mit anderen Worten: Du bist nicht allein. Weisst Du was? Wenn es Dir möglich ist, löse Dich von den 'Aussagen' die andere Leute über Deine Zuwendung zu Deinem Kind machen. Bauchgefühl bleibt die verlässlichste Komponente. Und wenn Du wirklich mal für 10 Minuten sagst: ich mag jetzt nicht, stürzt bestimmt nicht die Welt ein.

Schlafen könnten oder nicht können habe ich auch jahrelang versucht in Formen und Antworten zu pressen. Mit welchem Erfolg? Der Druck auf mich stieg nochmals an. Unter uns: An den Kommissar Zufall glaube ich mehr an die spekulativen Dinge :zwinker:

Zaza
 
AW: ist der wunsch nach (mama's) aufmerksamkeit eigentlich ein unstillbares nimmersatt-bedürfnis ?

und zwar wenn er tags ganz ganz intensive und zahlreiche soziale kontakte hatte (wie es bei der münchner oma mit ihrer riesenfamilie der fall ist) (oder wenn wir sehr lange ausgiebig bei einer bekannten mit deren drei kindern gespielt haben), dann schläft er tatsächlich mal besser und eben mehrere stunden am stück ...
Daran habe ichbeim Thema Zuwendung noch gar nicht gedacht. Als ich das gerade las, erinnerte ich mich noch an eines deutlich. Ich habe über meinen Zwerg damals immer gesagt, dass er gerne als drittes, viertes oder fünftes Kind geboren wäre. Er mochte schon sehr früh die Anwesenheit anderer Kinder. Etwa mit einem Jahr war er aber nur ausgeglichen, wenn er oft andere Kinder um sich hatte. Gar nicht so einfach, jeden Tag stundenlang, entsprach wohl seinem Bedarf. Mit mir alleine, war es ihm zu langweilig. :rolleyes:So suchte ich ihm einen Kitaplatz. Ich wollte es nur versuchen und auch nur zwei Stunden am Tag. Mit 1 Jahr und 3 Monaten ging er hin. Schon nach zwei Tagen konnte ich ihn alleine lassen und schon in der zweiten Woche, wollte er dort Mittagsschlaf machen. :umfall:
Unsere Eingewöhnungsprobleme hatten wir beim Abholen, da er nicht weg wollte und am Wochenende, wenn er in die Richtung lief und hin wollte. :umfall::umfall::umfall:Mit fünf anderen Kindern war er richtig ausgelastet. Mit mir alleine war er nicht ausgelastet, weil ich ihm einfach nicht genug an Kontakten bieten konnte.

Diesbezüglich ist Marek jetzt auch extrem finde ich: Nach einem Kindergartentag, möchte er noch wegfahren um jemanden zu besuchen oder rüber zu seiner Freundin zum Spielen oder auch mal jemanden anrufen ....:umfall:Er fragt auch eine Nachbarin mit der wir befreundet sind, ob sie nicht mal zum Kaffee vorbeikommen möchte oder lädt jemanden zum Frühstück zu uns ein....:cool:

:huhu:
 
AW: ist der wunsch nach (mama's) aufmerksamkeit eigentlich ein unstillbares nimmersatt-bedürfnis ?

hach zaza, das tut so gut, was du da schreibst ... ich hab's jetzt schon etliche male durchgelesen ... manchmal ist es echt ein fluch, alles erklären zu wollen ...

ich kann doch eh nicht aus meiner haut - ich finde eigentlich, dass wir (mama und söhnchen) eine sehr schöne beziehung zueinander haben - es wird schon recht sein ...

:herz:

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

shake hands, susala !

und ich hab immer von meinem söhnchen gesagt, er ist der geborene großfamilienmensch (oder noch besser wäre das ganze dorf aus dem sprichwort) !!!
und das mir, wo ich doch ein eingefleischter eigenbrötler und rückzugsmensch bin ...
und genauso empfinde ich manchmal unsere situation auch: ich muss ihm quasi die omas und opas, tanten und onkel, großen und kleinen geschwister, nichten und neffen, hunde und katzen und was sonst noch alles ersetzen 8-)

wir sind zwar fast jeden tag unterwegs, aber FESTE bezugspersonen gibt es eben keine außer uns ...

im januar haben wir einen besichtigungstermin in der krippe - und da werde ich jetzt einfach mal fragen, ob vielleicht doch schon vor mai ein platz frei wird ... mensch, da bin ich ja mal total gespannt !!!!!

tausend dank, dass du mich da noch mal drauf gestoßen hast und :bussi: für dein engagement !!!
 
AW: ist der wunsch nach (mama's) aufmerksamkeit eigentlich ein unstillbares nimmersatt-bedürfnis ?

Wollte Dir auch noch kurz schreiben, dass Du Dich nicht verunsichern lassen sollst! Meine Kinder sind auch Gesellschaftstiger und ich mache halt was ich kann, dass sie Gesellschaft bekommen. Ich kenne Dein Problem! Ich kenne auch die Aussagen Anderer mit dem , dass meine Zuwendung vielleicht zuviel wäre.
Die Menschen haben ein Bild im Kopf, wie es sein sollte und sind damit verhaftet.
Vielleicht erschreckt es sie auch, das über so einen kleinen Menschen soviel nachgedacht wird, was zu tun ist damit er sich wohl fühlt.
Früher waren Kinder einfach da, liefen nebenbei mit. Man hat sich um die Bedürfnisse der Kleinen nicht so sehr gekümmert (kümmern können).
Ich lebe zur Zeit in Trennung mit meinem Mann und teilweise habe wir leider Rosenkrieg. Meine Kinder stecken das erstaunlich gut weg (wenn ich es Ihnen auch lieber erspart hätte). Ich möchte nicht wissen, wie Ihr Seelenzustand in dieser Situation wäre, wenn ich mich nicht immer darum bemüht hätte auf Ihre Bedürfnisse so gut es mir möglich ist einzugehen.

LG Zwei
 
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vielen vielen dank, liebe zwei :bussi:

du hast mir sooo sehr geholfen, obwohl du selber in einer sicherlich viel schwierigeren situation bist ... DANKE, dass du dir die zeit genommen hast ... !!!

fühl dich gedrückt

kojomika
 
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so, nach unserem abschlussgespräch mit der psychologin wollte ich noch mal gschwind die sachlage schildern ... nur der vollständigkeit halber ... ich brauche jetzt VORERST mal keine eieiei's mehr ;) ...

also, wir hatten ja ziemlich aufgedröselt, WARUM der koko in der nacht so oft wach wird, bzw. besser gesagt: warum er sich nicht selbst beruhigen und ohne hilfe wieder einschlafen kann:

- erst seit einigen tagen kann er nachts seine schlafposition selber ändern - konnte er vorher nicht (hängt vielleicht damit zusammen, dass er jetzt erst krabbeln gelernt hat).

- er kann sich seit einigen wochen zwar tags selbst den schnullki wieder in den mund stecken, im schlaf (wo man eh regrediert ist) kann er es aber noch nicht.

- er sollte tagsüber lernen, dass er sich auch mal selber trösten kann, wenn mama nicht verfügbar ist.
und da reicht es aber wohl schon aus, dass er zu mama's füßen sitzt und was spielt = die mama ist "körperlich" da, aber gerade mit was anderem beschäftigt -> das hatte ja eigentlich schon immer funktioniert - da hatte ich dann wohl was falsch verstanden :???:

- er hatte zuvor auch an verschiedenen plätzen geschlafen oder nickerchen gemacht, (DAS schien ihn aber nie gestört zu haben ... aber man weiß ja nie ...) er bekommt jetzt auch einen festen schlafplatz.

- mittagsschlaf muss inzwischen noch weiter gekürzt werden (das kerlchen ist inzwischen 8 stunden am stück munter, ohne müdigkeitszeichen zu zeigen ...)

- er ist wahrscheinlich wirklich nicht genug ausgelastet mit "sozialer zuwendung" (:huhu: susala) - naja, das wird frühestens mit krippenbeginn besser ... *hoff*

- und als "aufgabe" für mich: was ist gewöhnung und was ist echtes bedürfnis ?
(zur enttarnung der gewöhnung braucht es schon so ca. 4 tage: also z.b. wenn der koko beim papa schläft, wird es offensichtlich, dass er sich noch nicht selber regulieren kann - weil der papa nämlich einen viel tieferen und besseren schlaf hat als ich, dauert es manchmal schon einige minuten, bis der koko mit seinem weinen und seinen rufen den papa geweckt hat - wenn das bloß eine gewohnheit geworden wäre, dann müsste das nach einigen nächten nachlassen - tut's aber nicht !)

und wieviel zuwendung ich dem kind geben will (weil ich WEISS, dass es ein echtes bedürfnis ist), ist eigentlich ganz allein meine sache :)

bei uns wird's also in bezug auf's durchschlafen noch kein wunder geben (:huhu: zaza), aber voraussichtlich (:heilisch:) wird's besser werden ....
 
AW: ist der wunsch nach (mama's) aufmerksamkeit eigentlich ein unstillbares nimmersatt-bedürfnis ?

Weisst Du, ich sinniere ja schon geschlagene 3,5 Jahre über unser Schlafproblem, wie Dir offensichtlich nicht entgangen ist :-)

Das hat dazu geführt, dass ich mir auch über viele andere Dinge Gedanken gemacht habe, die durchaus für mich und nicht zuletzt auch für Lukas sehr fruchtbar waren. In Deiner Signatur steht so gut: Der Mensch wird am DU zum ICH. Vielleicht ist das sehr philosophisch, aber ein Menschlein - so klein wie es ist - bringt einfach vom ersten Tag an Charackter mit. Und wenn der nun einmal sagt: Ich hab keine Lust auf feste Schlafplätze, ich mag nichts verpassen, dann hat man da so seine Nummer auf dem Rücken. Wie nötig ist das für MICH? Und wie dringlich ist das für den Zwerg? Wer hat das letzte Wort? Möchte ich es aus Prinzip (das ist sowieso obergrässlich) oder ist es essentiell für mich?

Viele Dinge haben bei mir sich aufgrund dieser Gedanken absolut relativiert. Mein Kind kennt noch nicht alle Abstufungen, ich auch nicht, obwohl ich 34 Jahre älter bin. Daran trainiert man ein Leben lang.

Gespräche mit Psychologen sind gut und wertvoll, aber Du brauchst für Dich und Dein Kind Dein eigenes Orchester an Gedanken. Nur die führen Dich, aus meiner Erfahrung, zum Ziel. Und man überdenkt unendlich oft neu...

Tiefe Grüsse
Zaza :-)
 
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