ist der wunsch nach (mama's) aufmerksamkeit eigentlich ein unstillbares nimmersatt-bedürfnis ?

kojomika

Familienmitglied
so.

jetzt frage ich euch mal - denn diese frage stelle ich mir selber seit einem dreiviertel jahr jeden tag mindestens 10 mal.

und sie ist auch eigentlich eher theoretischer natur, denn in der praxis sieht ja vieles anders aus ...

(und vielleicht besser die mütter mit mehreren kindern gar nicht weiter lesen ;)... )

ich meine jetzt mit 'aufmerksamkeit' nicht den wunsch, im mittelpunkt zu stehen, sondern einfach das bedürfnis, dass sich jemand (in erster linie die mama) mit seiner aufmerksamkeit ganz dem kind zuwendet, also "ganz bei ihm ist".

eigentlich würde ich das logisch finden, wenn das kind ein gewisses quantum an zuwendung und aufmerksamkeit braucht und auch bekommt - und meinetwegen sogar noch ein bisschen mehr - dass das kind dann irgendwann "satt" ist und dann auch mal seine ruhe haben will und sich seinen spielsachen zuwendet oder so vor sich hintrullert.

oder ist es doch so, dass das kind unendlich viel aufmerksamkeit und zuwendung wünscht (oder braucht ?) und von sich aus NIE satt wird und man ihm - auf für das kind doch schmerzhafte weise - so wie es halt mit sozialen regeln ist - beibringen muss, dass es grenzen gibt und dass die bezugsperson nicht uferlos verfügbar ist ?

versteht mich jemand ;) ??
 
AW: ist der wunsch nach (mama's) aufmerksamkeit eigentlich ein unstillbares nimmersatt-bedürfnis ?

Für uns Erwachsene ist das reine Definitionssache - was ist ein "gewisses Quantum" ?
Für Kinder, die im Prinzip 9 Monate die komplette Aufmerksamkeit des Körpers der Mutter hatten, die ein gewisses Quantum sozusagen ein Peanut ;)

Unsere Kinder sind nunmal Nesthocker, Tragekinder und absolut unselbstständig, daher brauchen sie eine Bezugsperson, die ständig für sie da ist (das können natürlich auch mehrere Personen sein) , denn Kinder, die ohne derartige soziale Kontakte aufwachsen verkümmern innerlich.

Früher oder später werden sie dann schon selbstständig(er) - und dann??? Ist es uns auch nicht wirklich recht, denn dann erfahren wir weniger von unserem Kind....

Beantwortet das in etwa Deine Frage?

LG Silly
 
AW: ist der wunsch nach (mama's) aufmerksamkeit eigentlich ein unstillbares nimmersatt-bedürfnis ?

Ja, ich verstehe ich. Ich weiß auch, was du meinst. Ich glaube allerdings, dass diese nimmersatt-bedürfnis soch langsam in ein "ich-kann-auch-ohne" verwandeln wird. um so kleiner die Kinder um so mehr aufmerksamkeit (in der Form wie du sie beschreibst) brauchen die Kleinen.
 
AW: ist der wunsch nach (mama's) aufmerksamkeit eigentlich ein unstillbares nimmersatt-bedürfnis ?

eigentlich würde ich das logisch finden, wenn das kind ein gewisses quantum an zuwendung und aufmerksamkeit braucht und auch bekommt - und meinetwegen sogar noch ein bisschen mehr - dass das kind dann irgendwann "satt" ist und dann auch mal seine ruhe haben will und sich seinen spielsachen zuwendet oder so vor sich hintrullert.
Ja, genauso passierte es bei Marek, ABER noch nicht in dem Alter von Koko. So richtig ein Ruhebedürfniss und ein Bedürfniss mit seiner Freundin alleine oder auch ganz alleine zu sein, begann bei Marek zwischen 2 und 3. Es gibt aber immer noch auch Phasen, wo er von früh bis spät Aufmerksamkeit möchte, jetzt meist in Form von Antworten auf Fragen kombiniert mit Toben.

oder ist es doch so, dass das kind unendlich viel aufmerksamkeit und zuwendung wünscht (oder braucht ?) und von sich aus NIE satt wird und man ihm - auf für das kind doch schmerzhafte weise - so wie es halt mit sozialen regeln ist - beibringen muss, dass es grenzen gibt und dass die bezugsperson nicht uferlos verfügbar ist ?
Ein wenig Abwarten kann man wohl üben, aber das geht am besten mit mehreren Kindern zusammen. In der Kita konnte mein Kleiner ein wenig abwarten oder auch wenn andere Kinder hier waren, für "Erwachsenentätigkeiten" hatte er wenig Sinn. Wichtiges mußte er trotzdem kurz aushalten. In dem Alter hat er mal alleine gemacht, aber noch immer sehrin der Nähe einer Bezugsperson.
Etwas Abwarten kann man üben, aber Selbstständigkeit kann man nicht schmerzhaft lernen. Das entwickelt sich, wenn die Kinder eine sichere Basis von Bezugspersonen haben und von dort losgelassen werden, wenn sie möchten.
 
AW: ist der wunsch nach (mama's) aufmerksamkeit eigentlich ein unstillbares nimmersatt-bedürfnis ?

Früher oder später werden sie dann schon selbstständig(er) - und dann??? Ist es uns auch nicht wirklich recht, denn dann erfahren wir weniger von unserem Kind....
Ja, das ist ein komisches Gefühl, wenn sie plötzlich nicht mehr alles was sie erzählen könnten, erzählen, sondern ihr Geheimniss nennen, einem darauf hinweisen, dass man zu viel fragt oder auch einfach den Nachmittag verplanen und Verabredungen treffen. Das alles nur ein gutes Jahr nachdem sie immer Nähe brauchten .... :umfall:
 
AW: ist der wunsch nach (mama's) aufmerksamkeit eigentlich ein unstillbares nimmersatt-bedürfnis ?

Ich denke es regelt sich von Selbst.
Damit meine ich Dein Kind zeigt Dir an was es im Moment braucht und Du erfüllst seine Bedürfnisse so gut Du kannst.
Ich kann Dich beruhigen es wird mit den Jahren weniger.
Und es steht Dir zu in Phasen wo es Dir persönlich zu viel wird andere Personen mit ein zuspannen. Ein Kind ist wie oben von einer anderen Userin schon erwähnt nicht nur von der Mutter abhängig sondern von einer Bezugsperson.
Nimmt Dein Kind eine andere Person nicht gleich an, hab Geduld es wird sich langsam daran gewöhnen.

Lg Zwei
 
AW: ist der wunsch nach (mama's) aufmerksamkeit eigentlich ein unstillbares nimmersatt-bedürfnis ?

hallo ihr lieben,

ja ich glaube wirklich, dass ihr mich versteht !! :)

also der hauptpunkt ist:
kann es nicht auch durch die ununterbrochene verfügbarkeit der bezugsperson (bei uns sind es doch leider bis jetzt nur seine eltern bzw. ich) zu einer gewöhnung kommen, die vielleicht in die falsche richtung geht - nämlich in richtung abhängigkeit und unselbständigkeit - und muss man vielleicht doch ein bisschen entgegenwirken - also die frage würde sich mit einem geschwisterkind wirklich gar nicht stellen ... aber ihr habt das glaube ich auch schon so verstanden ....

Für uns Erwachsene ist das reine Definitionssache - was ist ein "gewisses Quantum" ?

naja, das habe ich dann wohl wieder doof ausgedrückt, ich meine schon ein ungeheuer groooßes quantum ;), was ich dem kind auch gerne zukommen lasse :)

um so kleiner die Kinder um so mehr aufmerksamkeit (in der Form wie du sie beschreibst) brauchen die Kleinen.

ja dorilein, das glaube ich auch - vor allem eben in den ersten 3 jahren.

Ja, genauso passierte es bei Marek, ABER noch nicht in dem Alter von Koko. So richtig ein Ruhebedürfniss und ein Bedürfniss mit seiner Freundin alleine oder auch ganz alleine zu sein, begann bei Marek zwischen 2 und 3.

o.k., das ist ja interessant.

Ein wenig Abwarten kann man wohl üben, aber das geht am besten mit mehreren Kindern zusammen. In der Kita konnte mein Kleiner ein wenig abwarten oder auch wenn andere Kinder hier waren, für "Erwachsenentätigkeiten" hatte er wenig Sinn. Wichtiges mußte er trotzdem kurz aushalten. In dem Alter hat er mal alleine gemacht, aber noch immer sehrin der Nähe einer Bezugsperson.
Etwas Abwarten kann man üben, aber Selbstständigkeit kann man nicht schmerzhaft lernen. Das entwickelt sich, wenn die Kinder eine sichere Basis von Bezugspersonen haben und von dort losgelassen werden, wenn sie möchten.

ich glaube, genau das wollte ich wissen ... :bravo:
das habe ich auch bemerkt, dass er mich nicht so sehr braucht, wenn er unter kindern ist ...
ja das hast du wirklich gut ausgedrückt.
('schmerzhaft' ist wohl wieder übertrieben von mir - ich meine schon: auf unangenehme weise - denn schöner ist für das kind natürlich, wenn es sofort alles bekommt, was es möchte.)

Ich denke es regelt sich von Selbst.
Damit meine ich Dein Kind zeigt Dir an was es im Moment braucht und Du erfüllst seine Bedürfnisse so gut Du kannst.

da sprichst du mir auch aus der seele !
mein bauch sagt mir eben auch: er braucht einfach unheimlich viel zuwendung ...

Ein Kind ist wie oben von einer anderen Userin schon erwähnt nicht nur von der Mutter abhängig sondern von einer Bezugsperson.
Nimmt Dein Kind eine andere Person nicht gleich an, hab Geduld es wird sich langsam daran gewöhnen.

das ist bei uns wohl erst im mai so weit, dann kommt er in die krippe und ich nehme auch an, dass es ihm gut tun wird, dann noch andere bezugspersonen zu haben...



ACH MENSCH, ICH BIN TOTAL FROH, DASS MAN HIER MIT SEINEN KLEINEN SORGEN SO ERNST GENOMMEN WIRD - ALSO WIRKLICH - SO HABE ICH DAS IM REAL LIFE NICHT ERLEBT !!!

:bussi:
 
AW: ist der wunsch nach (mama's) aufmerksamkeit eigentlich ein unstillbares nimmersatt-bedürfnis ?

Ich habe mich das damals auch gefragt.
Ich war damals immer die bezugsperson der Kleinen,da "papa" entweder arbeiten oder *ausspannen* war.
Soziale Kontakte -abgesehen meiner Eltern- gab es nicht.*anderes Thema*

Und so waren Joèlle und ich nur für uns alleine. Ich hab mich oft gefragt,ob die Kleine so nicht zu einem mama-doppel-pack werden muss,wenn sie nur mich hat.
tagsüber die ungeteilte Aufmerksamkeit,etc.

Und dann kam Tag X. :umfall: Mein Kind,etwas über 2 ging in ihr Zimmer und schloss die Türe. *wunder* und ab da an kam es immer öfter vor,das sie sich alleine beschäftigte - alle Sorgen also unbegründet. :umfall:
Und seit sie im KiGa ist hat sie mittags ihre Auszeit,sobald sie ihr Zimmer betritt.

Und ganz ehrlich: Heute erwische ich mich öfters bei dem Gedanken und der Wehmut nach meinem baby,das damals soooo an mir "klebte" *seufz* :rolleyes:
 
Zurück
Oben