G
gabriela
AW: Ich weiß nicht mehr wohin mit meiner Wut...
hallo corinna,
ich habe gerade eine benachrichtigung bekommen, du du hast auch im ernährungsforum gepostet. mir kommt einiges bekannt vor aus dem was du schreibst, von meinem milchjunkie, darum schreibe ich dir jetzt. ich würde es ganz anders angehen, als bisher geschrieben.
1. weiterhin die flasche geben, aber nicht mehr als einschlafhilfe. sprich, abends gibt es die flasche etwas früher, anschliessend zähne putzen. bloss nicht damit einschlafen lassen! das ist leicht zu bewerkstellen und nur mit wenig gemotze verbunden. morgens darf mit der flasche noch gekuschelt werden, mittags wie abends. das wäre stufe eins für ein paar wochen, in stufe zwei entfällt die mittagsflasche komplett, abends und morgens milch bleibt! die dritte stufe ist, morgens und abends eine tasse anstatt flasche einzuführen. mit schnabeltasse geht es anfangs leichter. nimm gerne milupino anstatt milumil für die tasse.
2. ab sofort hört der machtkamp am tisch auf, und zwar ZWISCHEN ALLEN FAMILIENMITGLIEDERN! was ich herausgelesen habe ist, dass ihr machtkämpfe führt: mama mit papa, die eltern mit den älteren geschwistern - und alle auf den rücken von david. kein wunder wenn er nichts essen will, es ist doch ganz spannend, was dabei rauskommt. hört alle auf, ständig in davids mund zu gucken, ob und wieviel er isst, das setzt ihn unter leistungdruck. einigt euch, wer gerade für david zuständig ist, es geht nicht, dass 5 leute einspringen wenn er etwas auf den boden wirft, aufsteht, bockt oder sonstwas macht. immer nur einer der gerade das sagen hat, der rest hält sich raus.
3. david bekommt kleine portionen und wird ignoriert beim mantschen. was in den bauch landet ist ok, was nicht, auch. wirft er mit dem teller, nimmst ihm sein teller weg und fertig, ohne grosses geschimpfe. er darf auch aufstehen wenn er satt ist. tischmanieren soll er in einer anderen lebensphase lernen, d.h. aber nicht, dass er etwas kaputt machen darf. wer mit dem teller wirft ist satt und darf spielen gehen.
4. du bist "verwöhnt" gewesen mit einem vielfrass als baby, der übergang zu familienkost ging ihm wahrscheinlich zu schnell. überprüfe euer essensplan, gerade wenn er gerne gläschen essen würde. nicht selten liegt es am geschmack der neuen speisen, wenn nicht gegessen wird. zu gewürzt, zu viele zutaten auf einmal, zu ganz anders als die babykost. karotten, nur leicht gedämpft, mit der gabel zerdrückt, etwas butter/öl drüber - schon mal probiert? kommt den gläschen näher als würstcheneintopf.
5. wenn david IN MOMENT lieber etwas anderes essen würde als der rest der familie, würde ich ihm etwas anderes geben. keine würstchen´ohne nichts, aber wenn er kein brot mag, gerne einen milchbrei stattdessen. er soll wieder lernen, mit spass und stressfrei zu essen, ihr alle auch! ich würde ihm auch keine gläschen mehr geben, dies ist nicht nötig. stattdessen würde ich die familienkost babyfreundlciher gestalten für eine weile. einfach gekochtes gemüse, für david zerdrückt oder als fingerfood, dazu zb. kartoffeln und fleisch. meide eine weile die eintöpfe und koche speisen, wo jede zutatt den eigengeschmack behält und zumindest für david ungewürzter.
ich kenne von laurin ein ähnliches verhalten mit der milchflasche, aber das drumherum mit dem stress am tisch konnte ich, auch weil wir nur drei sind, weitgehend meiden. es gab keine süssigkeiten und auch nichts heimlich zugestecktes, auch weil man mit laurin keinen mitleid haben musste, er war nicht unterernährt, dank der milch. ich sehe es ähnlich wie dein kinderarzt.
laurin hat auch ein sehr starkes saugbedürfnis und auch eine sehr ausgeprägte milchvorliebe, die langsam abgeflautet ist. ich habe das in etapen geändert und ich muss sagen, weil es MIT seiner kooperation ging (also ohne ihn zu überfahren und machtkämpfe mit ihm auszutragen), ging alles ziemlich reibungslos und stressfrei. das kind isst die ganze zeit gerne gemüse, obst, so ziemlich alles was auf den tisch kommt, auch wenn er seit kurzem sachen aussortiert (zb petersiliegrün aus der suppe). kleine macken sind geduldet und vorlieben berücksichtigt, daher haben wir keine grossen essprobleme. inzwischen üben wir tischmanieren, aber er ist schon 1 jahr älter als david.
ach ja... brot war immer auch laurins schwachpunkt, das wird inzwischen immer besser gegessen, kommt auch auf die sorte auf. ich stresse uns nicht damit, er kriegt dann zwischendurch eine semmel, wie andere kinder kekse, und isst anstatt brotzeit eine zweite warmmahlzeit (wir alle).
rede mit david über alles was du änderst und warum. auch wenn er klein ist, einiges versteht er und wenn du ihn richtig packst, macht er mit. in moment ist aber am wichtigsten, dass der stress und die machtkämpfe aufhören, damit erziehungsarbeit getan werden kann. und ganz wichtig: essen muss spass machen!
viel erfolg und ein entspanntes weihnachtsessen wünscht
gabriela
hallo corinna,
ich habe gerade eine benachrichtigung bekommen, du du hast auch im ernährungsforum gepostet. mir kommt einiges bekannt vor aus dem was du schreibst, von meinem milchjunkie, darum schreibe ich dir jetzt. ich würde es ganz anders angehen, als bisher geschrieben.
1. weiterhin die flasche geben, aber nicht mehr als einschlafhilfe. sprich, abends gibt es die flasche etwas früher, anschliessend zähne putzen. bloss nicht damit einschlafen lassen! das ist leicht zu bewerkstellen und nur mit wenig gemotze verbunden. morgens darf mit der flasche noch gekuschelt werden, mittags wie abends. das wäre stufe eins für ein paar wochen, in stufe zwei entfällt die mittagsflasche komplett, abends und morgens milch bleibt! die dritte stufe ist, morgens und abends eine tasse anstatt flasche einzuführen. mit schnabeltasse geht es anfangs leichter. nimm gerne milupino anstatt milumil für die tasse.
2. ab sofort hört der machtkamp am tisch auf, und zwar ZWISCHEN ALLEN FAMILIENMITGLIEDERN! was ich herausgelesen habe ist, dass ihr machtkämpfe führt: mama mit papa, die eltern mit den älteren geschwistern - und alle auf den rücken von david. kein wunder wenn er nichts essen will, es ist doch ganz spannend, was dabei rauskommt. hört alle auf, ständig in davids mund zu gucken, ob und wieviel er isst, das setzt ihn unter leistungdruck. einigt euch, wer gerade für david zuständig ist, es geht nicht, dass 5 leute einspringen wenn er etwas auf den boden wirft, aufsteht, bockt oder sonstwas macht. immer nur einer der gerade das sagen hat, der rest hält sich raus.
3. david bekommt kleine portionen und wird ignoriert beim mantschen. was in den bauch landet ist ok, was nicht, auch. wirft er mit dem teller, nimmst ihm sein teller weg und fertig, ohne grosses geschimpfe. er darf auch aufstehen wenn er satt ist. tischmanieren soll er in einer anderen lebensphase lernen, d.h. aber nicht, dass er etwas kaputt machen darf. wer mit dem teller wirft ist satt und darf spielen gehen.
4. du bist "verwöhnt" gewesen mit einem vielfrass als baby, der übergang zu familienkost ging ihm wahrscheinlich zu schnell. überprüfe euer essensplan, gerade wenn er gerne gläschen essen würde. nicht selten liegt es am geschmack der neuen speisen, wenn nicht gegessen wird. zu gewürzt, zu viele zutaten auf einmal, zu ganz anders als die babykost. karotten, nur leicht gedämpft, mit der gabel zerdrückt, etwas butter/öl drüber - schon mal probiert? kommt den gläschen näher als würstcheneintopf.
5. wenn david IN MOMENT lieber etwas anderes essen würde als der rest der familie, würde ich ihm etwas anderes geben. keine würstchen´ohne nichts, aber wenn er kein brot mag, gerne einen milchbrei stattdessen. er soll wieder lernen, mit spass und stressfrei zu essen, ihr alle auch! ich würde ihm auch keine gläschen mehr geben, dies ist nicht nötig. stattdessen würde ich die familienkost babyfreundlciher gestalten für eine weile. einfach gekochtes gemüse, für david zerdrückt oder als fingerfood, dazu zb. kartoffeln und fleisch. meide eine weile die eintöpfe und koche speisen, wo jede zutatt den eigengeschmack behält und zumindest für david ungewürzter.
ich kenne von laurin ein ähnliches verhalten mit der milchflasche, aber das drumherum mit dem stress am tisch konnte ich, auch weil wir nur drei sind, weitgehend meiden. es gab keine süssigkeiten und auch nichts heimlich zugestecktes, auch weil man mit laurin keinen mitleid haben musste, er war nicht unterernährt, dank der milch. ich sehe es ähnlich wie dein kinderarzt.
laurin hat auch ein sehr starkes saugbedürfnis und auch eine sehr ausgeprägte milchvorliebe, die langsam abgeflautet ist. ich habe das in etapen geändert und ich muss sagen, weil es MIT seiner kooperation ging (also ohne ihn zu überfahren und machtkämpfe mit ihm auszutragen), ging alles ziemlich reibungslos und stressfrei. das kind isst die ganze zeit gerne gemüse, obst, so ziemlich alles was auf den tisch kommt, auch wenn er seit kurzem sachen aussortiert (zb petersiliegrün aus der suppe). kleine macken sind geduldet und vorlieben berücksichtigt, daher haben wir keine grossen essprobleme. inzwischen üben wir tischmanieren, aber er ist schon 1 jahr älter als david.
ach ja... brot war immer auch laurins schwachpunkt, das wird inzwischen immer besser gegessen, kommt auch auf die sorte auf. ich stresse uns nicht damit, er kriegt dann zwischendurch eine semmel, wie andere kinder kekse, und isst anstatt brotzeit eine zweite warmmahlzeit (wir alle).
rede mit david über alles was du änderst und warum. auch wenn er klein ist, einiges versteht er und wenn du ihn richtig packst, macht er mit. in moment ist aber am wichtigsten, dass der stress und die machtkämpfe aufhören, damit erziehungsarbeit getan werden kann. und ganz wichtig: essen muss spass machen!
viel erfolg und ein entspanntes weihnachtsessen wünscht
gabriela