AW: Ich mag meinen Hund, wirklich...
Hm. Da muss ich mich finanziell mal schlau machen. Wäre dann so der letzte Weg.
Beim Rüden ist es so teuer gar nicht. Chemische sowieso nicht und dann hättest du immerhin einen Anhaltspunkt, ob sich da etwas im Verhalten ändern würde oder nicht.
Er hat hier teils um 5 Uhr morgens am Samstag vor der Schlafzimmertür gefiept. Erfolg garantiert, denn das Klo ist im Flur. Ignorieren hat über zwei Wochen *nichts* gebracht (außer dass meine Laune deutlich fiel). Nach zwei "Schuss" (Hund fiept, Tür auf, nass, Tür zu) war das Problem geklärt. Hund fiept *nicht* mehr vor der Schlafzimmertür.
Es gibt ja verschiedene Wege nach Rom. Für den hiesigen, super-sensiblen Hund wäre das der falsche Weg gewesen. Aber wenn es für euch gepasst hat, ist es ja prima.
Mit der Wasserpistole fernhältst?
Eher mit der Flasche. :-D Ja, kam schon vor. Wir haben hier auf unserer Feldrunde einen Riesen-Hund (geht mir über die Hüfte hinaus), der permanent frei rumläuft. Der ist so ganz nett. Meiner mag ihn aber nicht. Interessiert den aber wiederum nicht und hing meinem penetrant am Po. Da hat's Hundi eine Ladung Wasser abbekommen und seit dem macht er einen grooooooßen Bogen um mich. *g* Sonst ist das i.d.R. aber nicht nötig, weil die Hunde ja mit ihren Besitzern rumlaufen und ich kann da mittlerweile ganz schon garstig werden.
Ich stelle fest, es gibt hier zwei Sorten Hundebesitzer. A sind die Leute, die merken, oh, der Hund muss ins Kommando, und Frauchen steht in der Sichtlinie zu meinem Hund, ich geh da lieber schnell vorbei, auch wenn das noch so ein süsser Spackel ist.
Sorte B gibt dem eigenen Tüdel noch mal nen Meter mehr, kommt freundlich-dumm-lächelnd an und fragt: "Ach, darf er denn gar nicht spielen? Der ist doch soooo lieeeeb...". Da erklärt man dann, dass der lieb aussehen mag, aber innerlich eher ein Stänker ist.
Ist wie mit den Kindern. Nicht diskutieren. Deiner spielt nicht (an der Leine) und fertig.
Meist unterstützt mich der Hund dann schon, weil er anfängt zu knurren und kläffen.
Das ist schon zu weit. Er soll ja lernen, dass er weder kläffen noch knurren muss, weil DU die Situation für ihn regelst.
Dann gibt es auch noch Sorte B1, die meinen dann, mir erklären zu müssen, dass sich Hunde ohne Leine vieeel besser verstehen und gaaar nicht angreifen. Haha.
Wie gesagt: Keine Diskussion, feddisch.
Es gibt hier so fünf, sechs Hunde (Hündinnen, natürlich), wenn ich denen begegne, ist alles in Butter, egal, ob meiner an der Leine ist oder die oder alle frei laufen.
Ja, unser hat auch Freunde und Freundinnen. Er versteht sich mit allen Hunden aus diesem Revier, die älter sind als er bzw. vorrangig schon vor ihm da sind. Egal welches Geschlecht, Größe, Rasse, Farbe. Neue Hunde haben schlechte Karten - auch egal, welches Geschlecht etc. pp. Sind wir außerhalb seines Reviers mag er auch nicht alle Hunde, geht ihnen aber - zumindest ohne Leine - aus dem Weg. Wenn sie ihn in Ruhe lassen, lässt er sie auch. Aber wehe einer wird penetrant. Am Rhein gibt es da auch gar keine großen Probleme. Er knurrt und die Hunde gehen. Hier sind aber so ein paar sehr schlecht sozialisierte Hunde, die die Ansage nicht verstehen/verstehen wollen. Da wird es dann auch schon mal heftiger ohne Leine. Insofern leine ich ihn - hier im Revier - immer an, wenn mir ein fremder Hund entgegen kommt und erwarte dasselbe von dem Entgegenkommenden. Klappt oft. Manchmal nicht. Dann werde ich laut. Und irgendwann kennen die mich dann halt, dann geht es auch wieder. *gg*
Der hat heute nicht gewußt, ob er sich hinsetzen oder Land gewinnen sollte. Ich hatte ihm klar angewiesen, er solle oben "Sit" machen und ein "Stay" hinzugefügt. Das kann er zwar nicht richtig, aber kennen tut er das.
Wenn er das Kommando noch nicht richtig gut kann, dann lass es besser. Du machst dir das Kommando damit kaputt. Wenn er es noch nicht begriffen hat, trainiere. Du kannst das leider nicht nebenher machen, sondern musst in ganz kleinen Schritten voran gehen. Jedes Mal, wenn er ein Kommando nicht ausführt oder es abbricht, gibst du ihm die Oberhand. Deshalb gib ihm am besten keine Chance, ein Kommando nicht auszuführen bzw. abzubrechen.
Und mein Ton war eigentlich auch sehr deutlich.
Wo steht er rum, als ich vom Keller hochkomme? Klar, an der Kellertreppe eine Etage tiefer. Und grinst mich fröhlich an. Mein scharfes "WAS MACHST DU HIER!" hat er aber gleich richtig eingeordnet.
Nein, hat er eben nicht! Er hat natürlich gemerkt, dass du sauer bist, dass er irgendetwas falsch gemacht hat. Er weiß aber nicht was. Belohnung und Schimpfen muss SOFORT erfolgen. Sonst gibt es keine positive/negative Verknüpfung. Deshalb ist ja das Clickertraining so erfolgreich. Du hast die Möglichkeit sehr punktuell zu loben. Genauso punktuell muss aber das "Strafen" sein.
Am Beispiel "stay": Du sagst das Kommando, mit Handzeichen - am Anfang ist es sogar besser nur das Handzeichen zu machen und das Wortkommando erst einzuführen, wenn klar ist, um was es geht - und entfernst dich 1-2 Schritte rückwärts. Bleibt er, lobst du. Sofort. Das mehrmals hintereinander und die Entfernung wird immer größer. Wenn es mit 2 Schritten gut klappt, dann 4 usw. Bis du dich irgendwann umdrehst. Wenn das klappt, und du den Raum verlassen kannst, vergehen leider sehr viele Trainingseinheiten. Verlässt er seinen Platz, gibst du ein Negativ-Kommando (Bei uns ist es Oh-Oh) und führst ihn (ohne Belohnung) zurück an den Platz, wo er warten soll. Hausleine ist recht gut für so ein Training. Zuerst nur in einem Zimmer üben. Dann ausweiten auf andere Zimmer. Dann erst nach draußen. Man sagt, dass man ein Kommando ca. 1.000 Mal üben muss, bis es wirklich sitzt. ;-)
Du erwartest zu viel, wenn er ein Kommando, was er "nur ein bißchen und grundsätzlich schon kennt" zuverlässig ausführen soll :-D
Ich hätte mir das insgesamt auch etwas leichter vorgestellt. Aber einen gut hörenden Hund zu haben, ist viel, viel, viel Arbeit. Viel mehr Arbeit als beim Kind.
:rolleyes:
Wir üben hier wirklich viel, sind aber noch lange nicht am Ende der Fahnenstange (ist man vermutlich nie) und dabei geht es immer noch - seit drei Jahren - auch um Grundkommandos. Kunsstücke kommen wir - außer High Five - überhaupt gar nicht zu.
Die Racker testen nämlich auch immer gerne mal wieder aus, ob er heute immer noch "Sitz" machen muss oder nicht. Ich bin auch nicht so super konsequent und lass auch mal 5 gerade sein, mache auch viel, was man eigentlich nicht machen sollte (Hund auf die Couch, z.B.) Aber schließlich sollen sie ja noch Tiere mit Charakter bleiben können. Wirklich wichtig ist mir halt wirklich das "Bleib" - ist auf die Entfernung einfach wichtig, wenn Gefahr droht und noch wichtiger das "Hier" und das "Pfui" (=Ausspucken, egal, was gerade im Maul ist). Und obwohl er diese Kommandos eigentlich gut beherrscht, gibt es immer wieder Situationen, wo es durchflutscht. Dann müssen wir halt wieder mehr üben und einen Schritt zurück gehen.
Da aber die Priorität bei uns gerade darin liegt, dass er fremde Hunde bitte nicht zerfleischt ;-) bleibt anderes liegen. Bleib funktioniert z.B. nicht mehr so gut, wie schon gehabt. Da müssten wir wieder ran. *seufz*
LG
Angela (Roman off) ;-)