Ich mag meinen Hund, wirklich...

AW: Ich mag meinen Hund, wirklich...

Moin,
wir haben es mit "Nase vor der Tür zu" wegbekommen. Übung: du gehst seeeehr beschäftigt von Raum zu Raum und machst hinter dir die Tür zu - ohne Hund, versteht sich. Bleibst ein Paar Sekunden im Raum, gehst in einen anderen Raum und peng, wieder Türe zu. Den Hund dabei völlig ignorieren. Irgendwann sollte es dem Hund zu blöd werden und er hört auf dich zu kontrollieren bzw. Zu verfolgen. Hier hat es so recht schnell geklappt. Ansonsten halt möglichst die Grundregeln einhalten, wie z.B. "immer als erstes aus dem Haus und als letztes ins Haus (nur ins eigene), erst essen Menschen, dann Hunde, etc. pp.
LG und viel Erfolg

Männe hat gerae das Gegenteil vorgeschlagen: Hund mit Leine an mich ketten, dann muss er mit, bis es ihm zum Halse raushängt.
Aber Tür-zu ist keine einfache Methode für unser Haus: wir haben die Toilettentür, die Schlafzimmertür und noch die Kinderzimmertüren (3 Stck).
Martin Rütters einzuladen halte ich für eine kostspielige Methode...
Insgesamt halte ich unseren Hund schlicht für dominant. Er keiltt sich ja auch mit jedem Rüden, dem er so auf der Straße begegnet. Und zwar egal, ob das bei uns in der Strasse ist, oder in der Stadt, oder im Wald. Neulich haben wir drei andere Hunde im Wald gefunden (2 Weibchen, ein Rüde). Zuerst ging alles gut, dann hat Toby den Rhodesian-Labrador-Mix getriezt, als nächstes angegriffen. Nicht, dass der sich nicht 10 Minuten später (als Toby dann an der Leine gehen musste) revanchiert hat. Tja, aber. Übrigens, weiße Hunde mag er gar nicht. Egal, ob Rüde oder Hündin. Bei Hündinnen überlegt er höchstens länger, bis er knurrt...

Salat
 
AW: Ich mag meinen Hund, wirklich...

Huhu Lichtlein, ja, alles feini hier :winke:

Salat, für das Training reicht genau eine Tür. ;) Ansonsten "Bleib"-Kommando beibringen, ist auch so ganz nützlich.

Dominant? Mag sein, muss aber nicht. Der hiesige Rüde ist vieles aber nicht dominant. Nur mit anderen Rüden zoffen, kann er auch seeeeehr gut. Junge Rüden sind halt manchmal etwas prollig unterwegs. ;) Kann normal sein, kann Dominanz sein, aber auch Unsicherheit oder fehlende Sozialisierung, manchmal auch territorial. Wenn er zu Hause kontrolliert, mag es durchaus sein, dass er draußen die anderen Hunde kontrolliert, weil er dir nicht zutraut, dass du das für ihn regelst und er nichts regeln muss. Ist natürlich nur ein Denkansatz, richtig beurteilen können wird das nur ein Profi. Muss ja nicht Rütters himself sein. Gibt auch einige D.O.G.S. Zentren nach Rütters in D.

ICH allerdings bin von Hundeschulen und Hundetrainern ab und belese mich nur noch selber. Schlussendlich kenne ich den Hund hier am besten und weiß, was geht und was nicht. Damit fahren wir soweit auch ganz gut. Nur an der Verträglichkeit mit anderen Hunden, vor allem in seinem Revier, müssen wir noch arbeiten. Nicht so leicht, aber es wird :D Die Hundetrainer, die ich hier hatte, waren eher gruselig. *schüttel
 
AW: Ich mag meinen Hund, wirklich...

Ich schicke die Hunde immer auf die Decke. Ganz konsequent. Und dann klappt es auch meistens. ... ;)
 
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Gilt drei bis sechs Jahre denn noch als jung? Ach, ich sehe, es wird noch viele Leckerlis und Übungen brauchen, bis der Hund und ich wunschlos glücklich sind...

Anschela, hast du Literaturempfehlungen? Und "bleib" kennt der Hund gar nicht, der hat "sit" zu befolgen, bis ein "go" kommt...

Salat
 
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Ja, jedes Kommando sollte wieder aufgelöst werden. Für mich ist aber "sitz" und "bleib" etwas anderes. Sitz heißt halt er soll sich setzen. :D Bleib heißt, er soll bleiben wo er ist, egal in welcher Stellung. Von mir aus kann er dann stehen, liegen, sitzen, sich am Po schnüffeln ;) Hauptsache er ist da, wo er sein soll. Sonst haben wir als "Ruhekommando" noch: down (Platz hat er nicht verstanden), da soll er eben liegen. Das nutze ich aber selten. Wir unterscheiden z.B. auch im Rückruf. "Hier" heißt, komm sofort und ohne Umweg und das schnell und "Komm" Folge mir mal so langsam nach. Die Hunde kriegen diese Nuancen ganz gut auf die Reihe und für euer Vorhaben eignet sich ein neues und unverbrauchtes Kommando sicher ganz gut. Bei eurem Sitz hat sich ja schon offenbar eingeschlichen, dass er eben nicht sitzen bleibt sondern dir folgt.

Literatur, die ich lesenswert fand: Rütters: Aggressivität bei Hunden und Angst bei Hunden. Das eine hat mir sehr geholfen zu verstehen, warum der Hund nu andere ankläfft und auf die los geht und welche Motivation dahinter steckt und was ich dagegen tun kann. Das Angstbuch hatte ich eher wegen der Silvesterknallerei, bin da aber nicht wirklich wo viel weiter gekommen. Zum Training ist die GU Klickerbox toll. Klickern ist überhaupt eine gute Methode für das Training. Wir haben es aber überwiegend in der Welpenzeit benutzt. Mittlerweile ist mein verbales Lob "fein" schon zum Klicker geworden. ;)

Absolutes Highlight an Literatur fand ich McConnel, Das andere Ende der Leine. Sonst hatte ich noch so ein paar nicht nennenswerte Ratgeber, besonders für die Welpenzeit.

Balu wird jetzt 3 und ja, den würde ich noch als jungen, draufgängerischen Rüpel kurz nach der Pubertät einstufen. 6 würde ich nicht mehr als so jung bezeichnen, aber wenn er z.B sehr früh kastriert wurde oder vorher erziehungs- und sozialisierungstechnisch viel versäumt würde, kann man das sicher so pauschal auch nicht sagen - geistig jung vielleicht nur noch *gg
 
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Der ist nicht kastriert. Was an Sozialisation gelaufen ist... hmm... Ich sag ja immer, der Hund *ist* gut erzogen, ich kenn nur die Kommandos nicht. "Aqui" ist ganz klar: Komm her und setz dich neben meinen Fuß. Das hab ich so aus Zufall entdeckt, ich spreche ja Spanisch. Aber so Urlaubsspanisch ist ja was anderes als Hundekommandos.
Die Bücher werd ich mal nachrecherchieren. Ansonsten - ich hab nen Klicker, ich hab nen Leckerchenbeutel. Und eine Wasserpistole - seitdem ist übrigens fiepen vor dem Schlafzimmer total out. Jetzt hab ich ihn gerade in seinen Karton geschickt - zum Ausprobieren hat er nen großen Liegekarton mit Kissen, mag er auch, bei Gelegenheit gibt es dann mal nen Korb. Da hab ich ihn hingeschickt und seine zwei, drei dezenten Versuche, sich da auszuschleichen (und zwar vor allem zu mir aufs Sofa) mit einem mahnenden "Toby" gleich beendet. Er kann gehorchen, doch, durchaus. Er will halt manchmal nicht und verlegt sich dann gerne auf "ich nur spanisch, ich nix verstehen". Dackel, halt.
Tja, ich seh schon so beim Nachdenken, hier muss echt harte Gangart her. Sieht nur aus, als müsste ich das bei gleich vier Hunden machen, denn die Kinder schießen mir mit Begeisterung quer. Betüddeln den Hund, weil er beim Warten vor dem Bäcker fiept. Begrüssen ihn begeistert, wenn wir nach Hause kommen - wenn ich sage, der Hund wird erst angesprochen, wenn er sich beruhigt hat. Oder gehen mit spazieren und springen ihm in den Weg, weil er zwischen den Beinen durchlaufen soll - das können die gerne zuhause üben? Und grundsätzlich wird mir ins Kommando gequatscht. Ich sag "aqui", sie machen's Echo. Grummel.

Salat
 
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Moin,
dann könnte eine Teilursache des Flegelverhaltens auch bei der fehlenden Kastra liegen. Ob dem so ist und ob sich jetzt noch was durch eine Kastra ändern lässt, könntest du vorab durch eine chemische Kastra testen lassen.
Hier ist es ähnlich mit der fehlenden Konsequenz der restlichen Familienmitglieder. Ich habe aber festgestellt, dass das gar nicht so schlimm ist. Für mich zumindest. Auf mich hört der Hund, auf die anderen mäßig. :D
Du kannst die Kommandos mit Sichtzeichen untermalen, das verstehen die Hunde oft besser und schneller als Sprache. Hier geht mittlerweile viel über wortlose Kommunikation, was gerade draußen und auf Entfernung nicht schlecht ist.
Sprachbarrieren sind natürlich blöd, da musst du wohl neu anfangen. Oder mal auf spanischen Hundeseiten googlen, was da so übliche Hundekommandos sind. Ich denke, mit 1:1 Übersetzung könnte es schwer werden, die Kommandos rauszufinden. Wir sagen ja auch meist Platz und nicht Lieg, Legen, Hinlegen, etc.

Du Chef, er Hund. ;) Ich glaube nicht, dass es dafür unbedingt Härte braucht. Konsequenz, ja. Ansonsten halte ich viel von positiver Verstärkung erwünschtem Verhalten und ignorieren von unerwünschtem Verhalten. Mit Hilfsmitteln wie Wasserpistole, Wurfscheiben und Co. kann man auch einiges falsch machen. Wasser würde ich z.B. Nie gegen den eigenen Hund einsetzen, gegen andere Hunde ignoranter Hundebesitzer, die auf meinen angeleinten Hund losstürmen und mit "der will nur spielen" mein ganzes Training gefährden, schon. ^^ Seit ich Kontakt an der Leine unterbinde und andere Hunde dann auch wirklich fernhalte, klappt es viel besser und er kläfft kaum noch andere Hunde an, wenn er an der Leine ist. Tja, bei Männe kläfft er munter weiter, der lässt aber auch Leinenkontakt zu. Sein Problem. *schulterzuck*
 
AW: Ich mag meinen Hund, wirklich...

Damit du dich nicht so alleine fühlst: Wir kämpfen hier auch mit Sachen, wie Knallgeräuschen, Regen :umfall: und "alles fressen, was rumliegt" und Welpen-Phobie. Krieg ich auch irgendwie nicht hin. *grmpf
 
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