Hallo Sabrina,
erstmal: das haben wir auch schon alles durch :-? bei der schlimmsten Zeit war meine Kleine 2 3/4 Jahre alt- kurze Schilderung wie es sich bei uns gestaltete: Kreischen/Heulen bis zur Atemnot, Spielzeugküche durch´s Kinderzimmer pfeffern und sonstiges was sie in die Finger bekam, am Boden rumkugeln u. als Krönung: nach mir und dem Papa schlagen.
so in etwa ist es bei uns
Das ist jetzt ca. 4 Monate her und jetzt hab ich hier ein ausgeglichenes, kompromißbereites Kind- es ist unglaublich und somit zum Trost: es geht vorbei..
Nee das glaub ich dir nicht da bin ich aber gespannt!
Zu den geschilderten Situationen fällt mir folgendes ein:
- ich hätte meine Kleine ein wenig mit den Spielsachen im Reisebüro spielen lassen, gleichzeitig angekündigt, dass wir gehen wenn ich sie dann nochmals entsprechend bitte und es keine Verlängerung gibt.
Natürlich kann es sein (ist auch wahrscheinlich), dass sie trotzdem gebrüllt hätte; aber nach meiner Erfahrung wird der Protest mit der Zeit deutlich weniger.. sie sieht dass Du ihr entgegenkommst und kann sich auf Deine Reaktionen besser einstellen. Wenn sich sowas eingespielt hat, ist es auch wahrscheinlich, dass Du mal von vorneherein sagen kannst "heute geht es leider absolut zeitlich nicht" und sie akzeptiert es (so zumindest bei uns).
So mach ich es meistens auch, ich hab schon gemerkt, wenn ich VORHER also bevor man In der Situation ist, die Regeln erkläre klappt es besser. problem HIER war, dass ich zum einen nicht wusste, dass es Spielzeug hat, und zum anderen nicht mit einer solchen Reaktion gerechnet habe. Wie geschrieben war dies der erste Anfall in solch einem Ausmass.
- das mit dem "kurz" einkaufen verstehe ich nicht so ganz wenn Du sagst dass sie letztlich 1 Std. gebrüllt hat bis ihr beim Wagen angekommen seid.
Wir waren beim Reisebüro, als es passiert ist. Wir mussten noch eine ganze Ecke laufen bis zu Supermarkt (mit einem völlig hysterischem Kind kannst du dir vorstellen, wie lange das geht) dann brauchten wir mindestens 10 minuten, bis ich das zappelnde Bündel im Wagen hatte. Beim einkaufen kamen wir nicht voran wegen den zum teil blöd quatschenden Leuten und dann bis wir an der Kasse zum bezahlen kamen (Samstag= viele leute) wenn man nun bedenkt, dass wir noch in Parkhaus mussten ect gibt dies schnell eine Stunde.
Wäre ich alleine mit ihr gewesen hätte ich den einkauf auch auf später verschieben können. Die Nachbarin jedoch war
a) die Fahrerin
b) davon ausgegangen dass sie noch ihre einkäufe erledigen kann
c) keiner von uns wusste, dass sie sooo lange durchhält. Weil es ja der ERSTE Anfall war
Vor allem im Interesse Deiner Nerven wär ich mit einem Kind welches gerade einen starken Trotzanfall hat nicht in einen neuen Supermarkt (oder was auch immer) gegangen.
siehe oben
Klar, kann es auch IM Supermarkt passieren, dann würde ich entweder einen Szenenwechsel vornehmen d.h. Kind aus Wagen raus (wenn es möglich ist) oder mit Wagen in eine ruhige Ecke gehen. Wenn gar nichts hilft: nur noch das notwendigste in den Wagen werfen/zur Kasse oder gleich versuchen raus zu gehen und Kind zu beruhigen. Ging mir auch schon so; wenn manche Leute blöde schauen hab ich es mehr oder weniger nur möglichst ruhig kommentiert "schau nur die Leute sind ganz interessiert warum Du jetzt hier rumkreischst"; manchmal kam es auch nur noch ironisch rüber- "ach ja, welch schönes Schauspiel mal wieder.. Skotty- beam mich hoch"
so hab ich es auch schon gemacht. Das interessiert Melissa sonderlich wenig :-? es spornt sie höchstens zu mehr leistung an
Du kommst umsomehr unter Druck wenn Du nur "ignorierst" und entsprechendes Publikum mit ihren Ratschlägen/Blicken Dich nerven.
Das stimmt sicherlich, nur was tut man dagegen? Den leuten sagen: lasst mich in ruhe?! :-?
So wie Du schilderst dass sie sich nach Zureden beruhigt hat (bzw. dann nach 10 Min. nachdem sie lange gebrüllt hat), denke ich, dass Deine Kleine nicht von alleine aus dem Anfall rauskommt!!
Ja, da hast du sicherlich recht..
Ich denke eine gewisse Zeit ist es so, dass alle Aktionen von Dir nicht helfen und sie abblockt- aber insgesamt hab ich so den Eindruck, dass 1 Std. doch "zu lange" ist und sie durchaus früher "runterkommen" würde.
Es war haargenau das gleiche bei uns :-x.
Daher meine Empfehlung:
- ein paar Minuten spinnen lassen- verlass die Szene (Tür offen) , tief durchatmen, wieder hingehen und ruhig fragen, ob sie sich beruhigt hat- wenn sie weiter spinnt weißt Du ja Bescheid... trotzdem am Ball bleiben
Sie WIRD weiterspinnen!
-kreischt sie bis zur Atemnot hat bei uns festhalten etc. ebenfalls nicht geholfen
Bis zur Atemnot hat sie es glücklicherweise noch nicht geschafft..
ABER: auf einen Tisch setzen, Kopf festhalten indem Du eine Handfläche quer leicht auf die Stirn drückst und die andere von hinten quer auf den Hinterkopf. In etwa sagen "ruhig atmen, jaaa, ein- und aus... alles ist gut..."
Mit ihr mitatmen. Den Hinweis hab ich im übrigen aus dem Forum (ich glaub sogar von Ute) und es bringt wirklich was..
Kann ich mir nicht vorstellen, weil Melissa überhaupt nicht berührt werden will. sie verhält sich wie ein Tier, welches in die Ecke gedrängt wurde.. aber versuchen kann ich es ja mal
- danach umarmen wenn sie es zuläßt und "aussöhnen", auch wenn es ja gar keinen Anlaß (aus unserer Erwachsenen-Sicht) gab
Das haben wir bisher so gehandhabt
Sodele, mehr fällt mir nicht ein- ist ja auch so schon wieder ein Roman..seufz
Gruß Petra