Der Zauberstab eines Magiers funktioniert nur für diesen, es *sei* denn, der Magier wird besiegt.
Der große Denkfehler, den wohl alle "bösen" Magier dabei gemacht haben ist die Annahme, daß es sich um einen Sieg im Duell, bei dem der Zauberstab benutzt wurde und der Verlierer den Tod gefunden hat bzw. mindestens entwaffnet wurde, handeln muß.
Wie Dumbledore aber seinerseits mit Grindelwald ausprobiert und bewiesen hat, reichte es auch, den Zauberer "moralisch" zu besiegen. Wir erinnern uns an die Gerüchte von Rita Skeeter, nachdem das "berühmte Duell", in dem D. G. besiegt habe, eher "ein Gespräch von Freunden gewesen sei, nach dem sich G. D. ergeben habe".
Seitdem war nämlich D. der rechtmäßige Besitzer des Elder Wand.
Dieser wechselte an Draco, weil Draco D. bei der Turmszene von Band 6 entwaffnet hat (-> Niederlage!). Die ganze Zeit, während der Wand bei D. im Grab lag, gehörte er also Draco.
Daß Snape D. tötete, war für den Besitz des Elder Wand schon nicht mehr ausschlaggebend. Ob das nun abgesprochen war oder nicht. Wäre übrigens interessant, wer in einer solchen Situation der "moralische Sieger" aus Sicht des Stabes gewesen wäre...
Da Voldis Hirn aber nunmal anders funktioniert, war für ihn Snape der Sieger und Besitzer. Und da er offenbar vor dem Duell mit Harry keine grösseren Aktionen mit dem Wand gemacht hatte, hatte er auch keine Ahnung von seinem Irrtum.
Harry hingegen hat den Wand gewonnen, als er Draco entwaffnet hat, bevor er mit Dobby aus dem Anwesen der Malfoy geflohen ist. Und darum funktionierte der Wand auch nicht gegen ihn.