Ganztagesschulen

Ich bin für die Einführung von Ganztagesschulen

  • Ja

    Abstimmungen: 7 100,0%
  • Nein

    Abstimmungen: 0 0,0%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    7
ich habe mit :jaja: gestimmt, denn solange das Angebot stimmt und auch abwechslungsreich für die Kiddis ist, hängen sie wenigsten nicht den ganzen Nachmittag auf der Strasse oder in den Kaufhäusern rum. So ist es zumindest bei uns was ich so sehe.
 
Ich habe mit Nein gestimmt, weil ich finde, dass man von Kind zu Kind anders entscheiden können muss. Und soweit ich verstanden habe, ist die Anwesenheit bis 15 Uhr dann Pflicht für die Kinder, oder?

Ich bin für eine Betreuungsmöglichkeit (Hort) nach (und ggf. vor) der Grundschule, um Eltern die Möglichkeit der Berufstätigkeit zu geben. Gemeinsame Hausaufgaben sind ok, aber wenn sie zu Hause auch gemacht werden, ist es nicht unbedingt nötig.
Ich bin für Freizeitangebote an den Schulen (Arbeitsgemeinschaften) und ausreichend Freizeitangebote am Nachmittag in Vereinen für Kinder. Vielleicht sollten die Lehrer darauf achten, dass jedes Kind min. eine besondere Freizeitaktivität hat und die Eltern dazu anhalten/ermuntern. Aber das ist schon wieder ein Eingriff in die Privatsphäre, und die Kinder aus nicht-interessierten Elternhäusern fallen sowieso durchs Sieb.

Ich mochte nach der Schule gern dem Trubel entkommen, war sehr früh ein "Schlüsselkind" (ich glaube ab dem 2. Halbjahr der 1. Klasse) und meine Mutter kam kurz nach mir nach Hause (Halbtagsarbeit). Ab der 2. Klasse war ich sowieso an drei Nachmittagen regelmäßig außer Haus, später sogar noch öfter. Mir hätte eine Ganztagsschule meine Freizeitaktivitäten erschwert, wenn nicht unmöglich gemacht.
 
So nun ich:

Ich habe eigentlich mit Ja gestimmt. Wenn das Konzept stimmt und ich keine andere Möglichkeit hab, mein Kind zu betreuen bzw. betreuen zu lassen, finde ich diese Schulform gut. Es sollte aber keinen Zwang geben, sein Kind in eine Ganztagsschule zu schicken, wohl aber muss das Angebot vorhanden sein.

Bei uns in Sachsen-Anhalt gab es vor einiger Zeit mal die Grundschule mit festen Öffnungszeiten. Das bedeutete, dass ALLE Grundschüler zu bestimmten Zeiten in der Schule zu sein hatten, auch wenn der Unterricht schon zeitiger aus war. Das fand ich nicht so gut, wie viele andere auch. Denn wenn ein Elternteil zu Hause war, warum sollte das Kind dann nicht auch nach Hause gehen dürfen, dort zu Mittag essen, spielen, seine Hausaufgaben machen?

Ich bin als Grundschülerin übrigens täglich in den Hort gegangen, und das sehr gerne. wir ahben dort nicht nur unsere Hausaufgaben bearbeitet, sondern auch gebastelt, gespielt, hatten Veranstaltungen etc. Ich war sehr traurig, dass ich dann ab der 4. Klasse aus dem Hortalter raus war.
 
Kathi, so etwas wie eine Kernzeitbetreuung gibt es in vielen Schulen hier. Das funktioniert auch - aber nur bis 13 Uhr und eben auch nur in den Schulzeiten, die Ferienzeiten sind damit nicht abgedeckt.

:winke:
 
Ist in der Kernzeitbetreuung die anwesenheit Pflicht oder ist das fakultativ?

Die Ferienbetreuung seh ich auch als Problem.

Früher (in der ach so tollen DDR :wink: *zwinker* ) gab es bei uns die sog. Ferienspiele. Das war eine Ganztagsferienbetreuung für Kinder, die in der Zeit keine Betreuung hatten. Und es war toll. Es gab jede Menge Programm und es kam keine Langeweile auf. Die Betreuung übernahmen die Lehrer (abwechslend, jeder 2 Wochen) und Horterzieher.
 
Die Kernzeitbetreuung wird für die Kinder angeboten, deren Eltern sie wahrnehmen möchten, das muss aber extra bezahlt werden, kostet aber nicht allzu viel.

Ferienbetreuung wird hier bei uns von diversen Elternvereinen angeboten. In Bruchsal z.B. der Tageselternverein oder so. Aber da kannst Du halt auch nicht drauf zählen, dass Du einen Platz bekommst, ist also auch panne für die berufstätigen Eltern.
Im Kindergarten sind wir grad dran zu organisieren, dass wir im Sommer keine Ferien machen.Das ist eine gute Sache für Berufstätige, v.a. die Alleinerziehenden.

:winke:
 
Märilu hat gesagt.:
Im Kindergarten sind wir grad dran zu organisieren, dass wir im Sommer keine Ferien machen.Das ist eine gute Sache für Berufstätige, v.a. die Alleinerziehenden.
Aber nicht fuer die Kinder. 2-3 Wochen kann man doch auch als Alleinerziehender ueberbruecken. Es muss ja kein ganzer Monat sein.
In der Randstundenbetreuung meiner Nichten (8-14 Uhr verlaessliche Grundschule) gibt es auch eine teilweise Ferienbetreuung mit Freizeitprogram. Allerdings wie gesagt nur fuer einen Teil der Ferien, wieviel genau weiss ich nicht, glaube die Haelfte. Das ist in NRW.
Lulu
 
zur ursprungsfrage:

dafür!

ich war auch in einer "ganztagsschule". im osten war es so, dass morgens vor der schule der hort auf war.
und nachmittags nach der schule ging man wieder dahin. dort wurden - unter aufsicht- die hausaufgaben gemacht. was heisst, MIT den schülern gemacht. wer hilfe brauchte, bekam sie. von den hortlern o. in organisierten lerngruppen der schüler.
heute sieht im hort keiner mehr danach. und wenn die eltern von der arbeit kommen, ist es zu spät dafür. blödsinnige einrichtung.

und dass die kinder dann keine freunde mehr treffen können, ist -mit verlaub- schwachsinn. denn bei uns waren auch freunde von mir im hort. man gibt sich doch eh meist mit seinen mitschülern ab. und wenn die kinder in so einer schule sind, dann erübrigt sich dieser kritikpunkt automatisch.

nach den hausaufgaben wurde übrigens zusammen gespielt. ich weiß gar nicht, wo diese altertümlichen vorstellungen von "kinderaufbewahrungsorten" immer herrühren. was gibt es denn schöneres, als mit anderen gleichaltrigen spielen zu können, gemeinsam baden zu gehen, rauszugehen (wir hatten einen großen garten dort), zelte zu bauen, zu grillen, sogar wandern zu gehen. zu hause dagegen war ich meist allein. morgens war das ok, da konnte ich einfach länger schlafen. aber nachmittags war ich gern dort. war immer was los. auch in den ferien.

DAS ist für mich eine wirkliche ganztagsschule, wie sie sein sollte.
 
Zurück
Oben