Emilia´s *Rausschmiss*

AW: Emilia´s *Rausschmiss*

Brini, du Liebe, du steckst voller Traurigkeit darüber, 'dich so angestellt' zu haben, hm? :troest:

Und weißt du, ich finde, dass du dich überhaupt nicht angestellt hast. Eine Geburt an sich ist schon ein Erlebnis, dass einen an seine Grenzen stößen lässt- wieviel mehr mit einem so heftigen MDV, der alleine schon alle Kräfte für sich beansprucht.


Ich bin mir ziemlich sicher, dass jede Frau in deiner Situation vollkommen an und über ihre Grenzen gekommen wäre- und lese bewundernd, wie du das alles dann gemeistert hast. Da steckt viel Kraft und Liebe in dir, das ist doch toll!

Sei milde mit dir, verurteile dich nicht. Und dennoch ist es aber auch ganz wichtig, all diesen Gefühlen, die jetzt kommen, Raum zu geben. Sie anzuschauen, zu sehen, ob sie dir weiterhelfen oder dich runterziehen und dann einen Schritt weitergehen.

Alles Liebe! :bussi:
 
AW: Emilia´s *Rausschmiss*

Oh Brini.... :troest:

Es tut mir sehr leid wie es lief - hab selbst Tränen in den Augen beim lesen....


Ich wünsche Dir das du die Geburt für dich irgendwie verarbeiten kannst :herz:

(((((Brini))))
 
AW: Emilia´s *Rausschmiss*

:troest: Brini ich finde bei einer Geburt muss man sich nicht benehmen und auch nicht unter Kontrolle haben. Ich habe während der Geburt (ohne MDV) viel Schlimmeres gesagt und meine Nachsorgehebamme meinte nur, dass ich es nicht ernst nehmen solle. Bei einer Geburt und und auch die Stunden danach sei man nicht zurechnungsfähig und das sei auch ganz normal.

Toll wie Du es gemeistert hast, erholt Euch gut.
 
AW: Emilia´s *Rausschmiss*

Mensch Brini :troest:

ich hab nach der Geburt der Zwillinge auch lange gebraucht, bis ich drüber weg war. Es sind danach noch lange Zeit Tränen geflossen, aber es wurde besser - Stück für Stück.

Und eben das wünsche ich dir - dass es Stück für Stück besser wird und du es verarbeiten kannst :bussi:

Alles Liebe,
 
AW: Emilia´s *Rausschmiss*

Hallo Brini,

das klingt wirklich sehr heftig. Ich bewundere Dich, dass Du durchgehalten hast - Hut ab.

Wie viel Schmerzen man leidet und wie man damit umgeht, kann kein anderer nachfühlen. Und nur weil man selbst ein oder mehrere Kinder geboren hat, ist man kein Experte für die Schmerzen anderer. Wenn also andere mit weniger "Theater" (was für ein Wort dafür, dass man vor Schmerzen nicht mehr anders kann, als schreien) auskommen, dann haben sie wohl anders gelitten.

Du hast es geschafft, unter sehr schwierigen Umständen, und Du darfst stolz auf Dich sein!
Und wie schön, dass Dich Dein Mann unterstützen konnte und zu Dir durchdringen konnte, als Du ihn so dringend gebraucht hast.

Ich wünsche Dir, dass die schlimmen Erinnerungen bald verblassen und Du Dich mit der Geburt versöhnen kannst.

vlg, Gisela
 
AW: Emilia´s *Rausschmiss*

Ihr Lieben,

vielen Dank für euren Zuspruch und euren Trost. Ja, vielleicht muss man sich nicht "benehmen", geschrieen hab ich schon bei Jennifer und das war mir auch gar nicht unangenehm. Es sind Schmerzen die einem an die Grenze bringen, und wenn ich mich mit schreien besser fühle, dann mach ich das. Das, was mich jetzt "stört" ist einerseits einfach die Tatsache, SO die Kontrolle verloren zu haben, dass ich mich und meinen Körper nicht mehr steuern konnte, nicht das machen konnte, was ich sollte (richtige Atmung, Kopf auf die Brust ect). Es war das erste mal in meinem Leben, dass ich keinerlei Chance hatte, "mich" zu steuern. Ein sehr befremdliches, unheimliches Gefühl.

Und das zweite hat Gisela richtig erkannt:

Du hast es geschafft, unter sehr schwierigen Umständen, und Du darfst stolz auf Dich sein!
Und wie schön, dass Dich Dein Mann unterstützen konnte und zu Dir durchdringen konnte, als Du ihn so dringend gebraucht hast.

Ich wünsche Dir, dass die schlimmen Erinnerungen bald verblassen und Du Dich mit der Geburt versöhnen kannst.

vlg, Gisela

Ich muss mich mit dem Erlebnis versöhnen. Ich wünschte mir eine Geburt, dass ich hinterher, sobald das Kind da ist, auf das Wesen blicke, voll Freude und, wie so oft gehört und gelesen, die Schmerzen sofort verblassen. Dieses: WIR haben es geschafft, alles ist gut jetzt. Dieses Gefühl hatte ich bei keinem der Kinder. DAS hätte ich mir gewünscht. Es war so in etwa: Beim letzten mal dürfte es nach meiner Vorstellung laufen. Das ist nicht passiert, das könnte man jetzt mit einem gekränkten Ego verbinden.

Schlussendlich ist es wirklich egal, was und wie es gelaufen ist. Das Ergebnis zählt, und unsere Emilia macht unsere Familie komplett, und es hätte ja auch weitaus anders gehen könnte. Schlussendlich muss ich sehen, dass wir ein gesundes Töchterchen bekommen haben, ohne grosse Komplikationen.

Ich danke euch allen von :herz:en für eure lieben Worte, ich lese sie immer wieder und sauge sie auf. Denn sie tun mir richtig gut :bussi:
 
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Mensch Brini.... hab nun auch schon einige Male reingelesen und immer wieder Tränchen im Auge, was eine harte Situation und wie viel Mut du aufgebracht hast doch noch weiter zu kämpfen bis sie da war.

Ist es vielleicht auch ein Stück weit Abschied nehmen von einer Wunschvorstellung? Ich hab mir auch eine schöne Geburt ausgemalt und lag letzten Endes mit Notkaiserschnitt in Vollnarkose... also das genaue Gegenteil von dem, was ich gern gehabt hätte (Wassergeburt mit meiner Beleghebamme).
Jeder Tag mit dem kleinen Wesen hat es etwas besser werden lassen, waren die Gedanken ja auch vollkommen weg von Geburt und nur noch bei "wird er es schaffen, gibt es Komplikationen?". Gewünscht hab ich mir aber so vieles anders.
Kurz bevor sie mich in Narkose gelegt haben, hab ich nur noch geweint und mich so geschämt, wollte nur noch, dass es vorbei ist und sie mich abschießen. Ich wollte einfach nichts mehr mitkriegen. Der Blasensprung, die Wehen, die wieder begannen und der Herzratenabfall beim Krümel, die gescheiterte PDA und die riesen Angst, die ich auf genommen habe bei Bewusstsein aufgeschnitten zu werden, nur damit mein Mann dabei sein kann und ich den Kleinen direkt sehen darf... irgendwann ist es einfach gut und ich finde nichts verwerfliches dabei, wenn man dann auch keine Kontrolle mehr behalten kann.
Es ist ja nicht so, als wärest du bockig gewesen und wolltest nicht mitarbeiten, ganz im Gegenteil, dir fehlte einfach die Kraft und trotzdem hast du dich Schritt für Schritt vorwärts gekämpft und nun ist die süße Maus da :)
Bei mir ist mit jedem Tag, den die Narbe mehr verheilt ist, wo ich mich wieder besser bewegen konnte usw. auch die innerliche Verletzung geheilt. Heute ist da innerlich wie äußerlich eine Narbe, die ich wahrnehme, die manchmal auch zwickt, aber im Großen und Ganzen ist es ok.
Ich wünsche dir, dass es nach und nach auch für dich so werden wird *umarm*
 
AW: Emilia´s *Rausschmiss*

Thalea :troest: Ich kann vieles was du schreibst teilen... :heul:

Am Ende zählt doch, dass wir GESUNDE Kinder auf die Welt gebracht haben.
 
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