AW: Dicke Luft (es geht um Tim`s Einschulung)
Hallo Sonja!
Ich glaube Du hast auch mein Posting letztens gelesen, oder?
Wir haben Julia jetzt angemeldet und die Kooperationslehrerin war letzten Montag da, um sich Julia anzuschauen (Gibt es sowas bei Euch?)
Die Kann Kinder müssen normalerweise einen "TEST" machen, dh sie gehen eine Stunde in die Schule und werden beobachtet vom Direktor und der Konrektorin, wenn ich es richtig in Erinnerung habe, die Kinder spielen, so empfinden sie es, und gehen da raus, ohne was mitbekommen zu haben von Erwartung oder so, das ist total spielerisch.
Der Rektor bereitete mich darauf vor, daß er in Rücksprache mit der Kooperationsleherin vielleicht Julia dabei haben möchte, denn der emotionale Faktor sei nicht unwichtig, genauso wichtig wie der kognitive Bereich oä. Ich hab mir etwas in die Hose gemacht, weil wir jetzt seit drei Wochen Julia für die Schule vorbereiten und ich hab mir vorgestellt, was passiert, wenn das dann doch noch negativ ausfällt.
Ich hab mit der Lehrerin gleich am nächsten Tag über Julia gesprochen und sie macht den Test nicht, sie hing aber ganz arg fest an dem "emotionalen" Bereich.
Man müsse ganz doll darauf achten, mit Lehrern und Kind zusammenarbeiten, darauf gefaßt sein, daß es schwierig werden könnte oä.
Sowohl sie als auch der Rektor haben Julia als etwas schüchtern eingestuft (das war ihre Haupterkenntnis -. außer daß sie vom Wissen und Können auf jeden Fall schulreif ist) und das war für sie Grund genug sich Gedanken zu machen.
Aber Julia ist am Anfang schüchtern udn antwortet vielleicht auch nicht gleich (sie ist aber nicht schüchtern, wenn jemand mit ihr Rumtoben will und Quatsch machen ;-) ), aber nach einer Stunde ist das Thema gegessen, und sie dreht auf. Und was andere Kinder betrifft, sie ist kontaktfreudig und geht auf andere schnell zu, da hat sie keine Hemmungen, auch nciht sich von mir zu lösen.
Wenn ich das nicht alles von Julia wüßte, hätte ich mir diese emotionale Schiene noch mehr zu Herzen genommen. Wenn ich das lese von Tim, denke ich, ich würde ihn nicht einschulen. Ich habe Kinder im Freundeskreis, die sind so wie Du beschreibst
Er findet keinen Anschluss.
Er weint bei der kleinsten Kleinigkeit und kann dann nicht sagen, warum er weint.
Er kann bei Problemen keine Hilfe bei Erwachsenen suchen, sondern weint dann "einfach".
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die sind im Juni geboren (wann ist Tim geboren?) und somit werden sie auf jeden Fall eingeschult, ich finde da ist Julia viel weiter, was das betrifft.
Für Julia würde der ganze Freudeskreis auseinanderbrechen, wenn sie nicht in die Schule kommen würde, sie würde als einzige zurückbleiben. Das haben auch schon zwei andere Kinder mitgemacht, die letztes Jahr nciht eingeschult werden, es war sehr hart, aber sie sind auch gereift.
Ich habe auch überlegt, was hat Julia für Eigenschaften, die scih nicht verändern vielleicht in einem Jahr, wie zB erst mal schauen, eh man in ein Gewühle geht oder sich in Konflikte einmischt, zurückhaltend sein bei fremden Leuten oder sogar halt Autoritätspersonen, wir denken, das ist eine Art Charakterzug, das wird sich vielleicht nicht verändern.
Aber ich könnte mir vorstellen, daß für Tim doch ein Jahr vielleicht noch gut wäre, um emotional zu reifen. Denn Konfliktsituationen nicht lösen zu können richtig und auf Erwachsene angewiesen zu sein, finde ich bedenklich. Wobei ich natürlich weiß, daß Julia das uach manchmal braucht, welches Kind braucht das nicht, aber Du betonst es ein paar Mal
Jetzt ist es mal wieder viel geworden....
christine