"Bauch"Frage

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Warum können eigentlich die skandinavischen Länder all diese Dinge, überhaupt ihr Bildungssystem, so gut händeln und wir hierzulande nicht? :bruddel: Das frage ich mich immer wieder, nicht erst sein den Pisa-Studien :umfall:

...nur mal so eingeworfen. Meine Meinung zum Thema hatte ich ja gesagt ;-)

(Ina, Du bist echt zu beneiden ;-))
 
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Steht denn dann so Gemeinschaftschulen mehr Personal zur Verfügung. Ich denke um das gut umsetzen zu können, braucht es ein paar Lehrer mehr, um eben differenzierter zu unterrichten.

Der Ansatz klingt sehr gut.


Su, ich kann nur von unserer Schule berichten bzw. davon wie es angedacht war, falls der Antrag auf Gesamtschule durchgegangen wäre:
Die Schule ist momentan eine Grund- und Hauptschule mit Werkrealschulzweig. Die Lehrer haben im Vorfeld Fortbildungen besucht, um ab der 5. Klasse auf mittlerem Niveau unterrichten zu können. Wäre der Antrag durchgegangen, hätte man zusätzlich Lehrer beantragt (da dann auch mehr Schüler vorhanden gewesen wären). Momentan gibt es in den Klassen 5 - 10 je eine Klasse.
In der Gesamtschule wären es dann je zwei Klassen gewesen, womit natürlich auch mehr Lehrer benötigt gewesen wären.
Ich gehe davon aus, dass es in anderen Schulen auch so oder zumindes so ähnlich läuft.
Bislang gibt es nur ganz wenig Realschulen oder Gymnasien, die "umsatteln". Die meisten Realschulen und Gymnasien lehnen dieses Schulkonzept kategorisch ab.

Es sind hier überwiegend Hauptschulen, die auf Gemeinschafts- bzw. Gesamtschulen "umsatteln", um einer Schließung zu entgehen. Wobei es aber nicht ausbleiben wird, dass die eine oder andere (kleinere) Schule geschlossen werden wird.
Die Regierung hat ein Gesetz entworfen, in dem vorgesehen ist, dass eine Schule automatisch geschlossen wird, wenn sie 2 Mal infolge weniger als 16 Schulanmeldungen für die 5. Klasse hat.
Tritt dieses Gesetz in Kraft, wird es gerade im ländlichem Raum einige Schulen weniger geben.
So oder so wird es aber nicht mehr Lehrerstellen geben; die vorhandenen Lehrer werden lediglich an anderen Schulen eingesetzt werden.
 
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Aber ich denke für so ein Konzept, braucht es mehr als eine Lehrkraft pro Klasse, es braucht Lerncoaches im Hintergrund, die Klassen müssen doch auch mal geteilt werden können. Ich frage mich wie eine Lehrkraft Mathe auf 3 Niveaus unterrichten soll bei einer Klasse, gut ev. wird pro Fach immer wieder in Gruppen aufgeteilt.....

An der neuen Schule von Yannick sind die Lehrer wirklich wahnsinnig engagiert, aber ihnen fehlt auch einfach die Zeit habe ich das Gefühl. Bei Larissa ist es so das die Deutsch-Lehrkraft schwanger ist und wahnsinnig oft fehlt, fachliche Vertretung gibt es so gut wie nie!

LG
Su
 
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Su, in der neuen Gemeinschaftsschule die wir in Betracht ziehen wären es 22 Kinder pro Klasse und 2 Lehrer. Und ja, die werden benötigt!

Patricia, bei uns ist eher die Realschule die Schule, die in den nächsten Jahren für Schüler kämpfen muss. Die Kinder wechseln reihenweise auf die Gemeinschaftsschulen (wir haben 3 Stück innerhalb 8 km Entfernung). Die Kinder sind begeistert, gehen motiviert in die Schule, die Lehrer müssen entsprechende Qualifikationen haben. Wie bisher den Unterricht jahrelang im selben Muster abspielen geht da nicht mehr.
Da einige dieser Schulen bereits 2-3 Jahre existieren wird hoffentlich das mit dem Abschluss geklärt sein bis meine Große soweit ist . . .
 
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die Klassen müssen doch auch mal geteilt werden können. Ich frage mich wie eine Lehrkraft Mathe auf 3 Niveaus unterrichten soll bei einer Klasse, gut ev. wird pro Fach immer wieder in Gruppen aufgeteilt.....

Der Grundgedanke ist, dass die Klassen eben nicht geteilt werden. Alle drei Niveaus sollen gemeinsam miteinander und voneinander lernen.
Es werden zwar Lerngruppen gebildet, aber gemeinschaftlich innerhalb der Klasse. Hier wird nicht nach Niveau-Gruppe sortiert. Eine Lerngruppe kann aus allen 3 Bildungsniveaus bestehen (so habe ich es zumindes verstanden).

Ob und wie dieses Konzept Erfolg haben wird, wird die Zeit zeigen. Die ersten Gemeinschafts- bzw. Gesamtschulen sind erst vor zwei Jahren an den Start gegangen - es ist noch viel zu früh, um ein Resümee ziehen zu können.
 
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Ich hab das Konzept übrigens sehr lange in Frage gestellt. Erst durch einige Kinder die ich hier mitbekomme bin ich darauf aufmerksam geworden dass es vielleicht gar nicht so schlecht ist. Und nachdem nun meine Freundin (Lehrerin) entsprechende Fortbildungen machen musste weil auch ihre Schule (eine Realschule) zur Gemeinschaftsschule wird und von diesem Konzept nur noch schwärmt, seitdem bin ich da anders drauf zu sprechen und hab mich mit der Thematik beschäftigt.
 
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Annette, das liest sich gut. Wie bereits geschrieben, wehren sich hier so gut wie alle Realschulen mit Händen und Füßen gegen das Konzept. Sie können es sich leisten, da sie dermaßen mit Anmeldungen überrannt werden, dass sie gar nicht alle angemeldeten Schüler aufnehmen können.
 
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Der Grundgedanke ist, dass die Klassen eben nicht geteilt werden. Alle drei Niveaus sollen gemeinsam miteinander und voneinander lernen.
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Das kann ich mir irgendwie in der Praxis gar nicht vorstellen, nehmen wir z.B. Mathe da gibt es doch dann am Gymnasium ganz andere Lerninhalte, als auf der Hautpschule. Hausaufgaben in 3 Schwierigkeitsstufen, Schulaufgaben, Exen alles in 3
Levels....

Echt spannend!

Aber ich glaube wir schreddern gerade den Fred, zurück zu unserer Rechenmaus.

LG
Su
 
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