An Flaschenmamas die vorher gestillt haben

Ignatia

die mit dem Efeu tanzt
Darf ich fragen wann ihr abgestillt habt?
Wieso habt ihr abgestillt?
Wie ging es euch mit dieser Entscheidung?
 
Hallo Sandra,
ich hab Kai etwa mit 5 Monaten abgestillt, weil mir die Milch immer weniger wurde und er nicht mehr zugenommen hat.
Ich fluche heute noch darüber, daß ich nicht länger gekämpft habe damit ich weiterstillen kann.
 
hallo!
ich musste lilli mit knapp 3 monaten abstillen, da sie blutige stühle hatte und offensichtlich irgendetwas in meiner milch nicht vertrug. ich habe mir danach lange vorwürfe gemacht keinen genaueren essensplan oder keine strengere diät( habe mir eh kaum mehr etwas zu essen getraut) erstellt zu haben.ich war so verzweifelt da ich ja genug milch hatte und es trotzdem nicht klappte!inzwischen habe ich aber akzeptiert dass sie die spezialnahrung braucht, sie ist ein sehr fröhliches baby, und hat auch ohne stillen genug liebe von mir und meinem mann!
 
Gut,

dann schreibe ich mal was dazu.

Ich habe Fabian 2 Wochen gestillt. Er war mein erstes Kind und ich völlig kaputt.
Wie das eben ist, wenn man ein Baby bekommt und alles neu ist.
Das Sillen mit Fabian klappte an sich gut, bis er anfing, auf meinen Brustwarzen rum zu schaben :-?
Ich nahm das als Grund, abzustillen. Ich fühlte mich damit besser, freier, einfach gut.

Bei Leonie wollte ich das Stillen wieder versuchen. Dieses Kind war aber ein Monsterbaby. Schon im Kh hat sie mir alles blutig gesogen. Die hatte ein "Z :-? ch" am Leibe und die Brustwarze ständig falsch drinnen. :cry:
Im Kh wußten die Hebammen auch nicht weiter.

Also gab es gleich zu Hause das Fläschchen. Da war ich dann auch froh drum, weil Leonie so ein anstrengendes Baby war..... Mädchen eben ;-)

Und bei Dominik wollte ich ja eeeeeigendlich gar nicht stillen, was ich mir dann im Kreissaal anders überlegt habe. Das Stillen klappte einwandrei.
Aber ich habe es trotzdem nach 2 Wochen wieder gelassen. Ich war einfach zu müde. Bei insgesammt 3 Kindern hatte ich keine Ruhe, die man ja unbedingt braucht.

Ich hatte bei alles drei Kinder erst ein schlechtes Gewissen. Ich glaube, das ist von der Natur so vorprogrammiert.
Doch im nachhinein glaube ich auch, das ich mich eh nicht so mit dem Stillen angefreundet hatte. :verdutz:

Wenn ich theoretisch noch ein Kinde bekommen würde, würde ich wohl auch gleich mit dem Fläschchen anfangen.
Aber wer weiß....... :)

Lg
Stefani
 
Hallo!

Ich habe 3 Kinder und meine beiden Großen 5 Monate voll gestillt und mit 9 bzw 10 Monaten abgestillt. Mein Jüngster bekam schon mit 7 Wochen die erste Flasche und mit 3 Monaten habe ich ihn problemlos abgestillt. Mir war das Stillen einfach zuviel jetzt und ich finde daß es wunderbar klappt alles mit ihm. :prima:

Ich finde es traurig :-( , daß Mütter, die nicht genügend Milch haben oder das Stillen aus anderen Gründen nicht klappt, sich oft schlecht fühlen und Vorwürfe machen. Natürlich liegt das an der Art und Weise wie in vielen Kreisen - nicht hier! - über das Stillen gedacht und gesprochen wird. Da wird das Stillen als das NON Plus Ultra gesehen und teils beschleicht einen das Gefühl, man hat es mit einer neuen Heilslehre zu tun, wenn man lest für was das Stillen ALLES verantwortlich ist. Da wird dann propagiert, daß man NUR mit Stillen einen engen und liebevollen Kontakt zu seinem kind halten kann und daß es SÄMTLICHE Krankheiten verhütet. Versteht mich bitte nicht falsch, ich finde das Stillen auch gut und wichtig, aber leider gibt es viele überzogene Vorstellungen darüber.

Es ist leider auch ein Ammenmärchen, daß jede Frau genügend Milch hat. Eine Bekannte von mir war früher Stillberaterin. Ihr 3. Kind hat die ersten 6 Monate viel geschrien und schlecht zugenommen ( aber ist ja nicht schlimm, wenn man das BESTE für sein Kind tut 8O ). Erst nach dem Zufüttern wurde das Kind ruhig: es hatte schlichtweg Hunger!! Heute sagt die Mutter es kam in ihrem Denkschema einfach nicht vor, daß sie zuwenig Milch haben könnte!! Sie hätte es mit ihrem Gewissen damals nicht vereinbaren können eine Flasche zu geben. Das Traurige an der Sache ist, daß das Kind heute stark entwicklungsverzögert ist. Das kann natürlich viele Gründe haben, aber ein bitterer Beigeschmack bleibt da trotzdem..... :verdutz:

Also ich bin für einen vernünftigen Umgang mit dem Stillen: wenn es für Mutter und Kind paßt ist es ja wunderbar!!! Aber weg von diesen idealisierten und teils ideologischen Vorstellungen, die mit dem Stillen verknüft sind und NICHT der erlebten Realität entsprechen! Keine Mutter braucht sich schlecht fühlen, weil sie nicht genügend Milch hat und die Flasche gibt. ;-)

LG, Sandra mit Ela (11), Leon (6) und Nicolas (11.04)
 
Ich habe Marvin 3 Monate voll gestillt, dann wurde die Milch u.a. durch Stress immer weniger und ich habe eine Mahlzeit nach der anderen mit der Flasche ersetzt. Ich muß sagen, das war eine ganz schöne Umstellung, da man ja Nachts für´s Flasche machen extra aufstehen muß und er die Milch nicht so schnell bekommt, wie beim Stillen. Da gab´s oft Theater, wenn es nicht schnell genug ging. Allerdings war ich teilweise auch froh, dass irgendwann die Milch nicht mehr so stark war, da ich dieses ständige auslaufen nervig fand. Ich hatte ständig Flecken auf dem Pullover, weil die Stilleinlagen immer schnell so voll waren.
 
Ich habe Luisa nicht lange gestillt; im Kreissaal nervte es die aufräumende Hebamme, dass ich sie anlegen wollte und ließ es nicht zu. Da in dem KH die Kinder nachts nicht im Zimmer bleiben durften, bekam ich Luisa am nächsten Morgen satt und flaschegefüttert wieder - obwohl ich gesagt hatte, ich wolle stillen. Ich habe dann versucht, ihr und mir das Stillen selber beizubringen, aber das ging nicht richtig. Wir schlugen uns knapp 3 Monate mit Zwiemilchernährung herum und dann gab ich auf. Schwer frustriert und enttäuscht war ich!
Anita bekam ich in einer anderen Klinik, wurde richtig angeleitet und habe sie knapp 6 Monate voll gestillt - trotz KS und Frühchen. Dann wollte sie Beikost dazu und abgestillt habe ich sie dann mit ca. 1 Jahr.
Daniela ist ein Spezialkapitel. Sie bekam furchtbare Koliken von dem Fremdeiweiß in der Mumi (was wir zu dem Zeitpunkt noch gar nicht wussten) und verweigerte die Brust. Nach einer fiesen Brustentzündung deswegen habe ich auf ärztl. Rat Abstilltabletten genommen. Damals kam ich mir vor wie eine Versagerin.
 
Hallo,

ich gehöre zu den Müttern die nach 6 Wochen vollstillen aufgeben mußte :-( also mit den drei Wochen natürlichen Abstillens habe ich ganze 9 Wochen( und auf die bin stolz) :bissig: gestillt. Wenn ich zurückblicke....was war ich verzweifelt nach 4 Wochen, in denen es gut geklappt hatte, kamen 2 Wochen "Hölle" nichts half und Beistand fand ich nur bei meiner Hebi, im Netz fand ich nur Seiten, die mein schlechtes Gewissen fütterten...doch dann stand fest, dass ich abstillen werde und muß. Es bringt nichts wenn man vor Schmerz sein Kind nicht in den Arm nehmen kann und es zu guter Letzt nicht mal richtig satt wird. Schon während des Abstillens ging es mir besser und der Umstieg auf die Flasche war völlig problemlos. Rückwirkend kann ich nur soviel sagen, während der Problemzeit und des Abstillens habe ich mich hundeelend und mies gefühlt...Rabenmutter ist noch ein nettes Wort...aber jetzt um diese Erfahrung reicher würde ich sagen:

Ich würde jederzeit wieder stillen ABER nicht um jeden Preis.
Wenn es Probleme gibt, die nicht zu überwinden sind, ist Abstillen und Flaschennahrung keine Sünde sondern ein "Gottesgeschenk".

@ Zimtstern besser hätte ich es nicht ausdrücken können. :merci:
 
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