AW: allmählich abstillen oder Muttermilchproduktion fördern?
Liebe Manuelle,
ich wurde hier auf deine Anfrage aufmerksam gemacht - gebe aber ehrlich zu, es ist mir zu viel tausend Details die drumrum sind zu lesen und zu fusseln.
Wenn ich jetzt richtig gelesen habe ist dein Kind 7 Monate und du gibst Gemüse-Brei. Hier mal ein Link wo es um KALORIENGERECHTE Mittagessen geht.
www.babyernaehrung.de/beikost_ii.htm
Wenn Du mir das Gewicht deines Kindes schreibst kann ich dir sagen wie viele Kalorien es derzeit braucht. Am besten das aktuelle Gewicht und das Gewicht von vor 4 - 6 oder 8 Wochen.
Hunger ist leider ein Unwort in der Stillberatung. Wenn DU der Meinung bist dass dein Kind mehr Hunger hat - schau dazu einfach dein Kind an und schalte den Kopf mit der mit schlauen Sprüchen gefüttert ist aus - dann braucht es einen Milch-Getreide-Brei. Selbstverständlich kannst du diesen auch als letzte MZ geben wenn dein Kind zu dieser Zeit Appetit hat.
Es ist Kokolores dass Milchbreie schwer verdaulich sind und nicht satt machen und und und. Es wird heute leider sehr viel Angst gemacht mit banalen Dingen wie "richtiger" Ernährung. Wäre es so - wären wir ausgestorben. Ich erinnere noch 1985 wurde ab 3. Lebensmonat der erste Milchbrei gefüttert! Das ist die 9. Lebenswoche. Damals waren die Milchbreie noch auf Vollmilchbasis. Das bedeutet nicht dass ich das empfehle - sondern das bedeutet das ihr Leser hier mit hoher Wahrscheinlichkeit so ernährt worden seit und ihr lebt deshalb, weil eure Verdauungsorgane in der Lage waren es aufzunehmen. Es geht darum DIESEN STRESS und die ANGSTMACHEREI zu nehmen. Hier werden Mütter zu Rabenmütter stilisiert weil sie mit 5 oder 6 Monaten die Bedürfnisse ihrer Kinder nach Brei erfüllen.
Amylase ein Verdauungsenzym ist bereits bei 3 Monaten alten Kindern im Speichel enthalten. Amylase = Verdauungsenzym für GETREIDE. Sollte Mutter Natur so doof sein dem Kind Amylase zu schenken wenn dieses keine Getreidebreie vor dem St. Nimmerleinstag essen darf? Gerade Stillverfechterinnen beziehen ihre Argumente auf natürliche Muttermilch (womit sie Recht haben) achten dann vielfach weder die Natur der Kinder (Bedürfnisse wie Hunger, gieren mit den Augen nach dem Essen der Eltern - in vielen Ländern wird traditionell noch Brei von Eltern gegessen. Reisbrei ... Hirsebrei ... Maisbrei - nur weil wir Europäerinnen "so zivilisiert" unser Brot essen) .
ACHTET die NATÜRLICHEN Bedürfnisse eurer Kinder. Setzt euer Kind an Stelle eins und dann erst den Busen und das Ego "ich habe so oder solange voll gestillt". Für mich ist die Mutter eine tolle Mutter die die Bedürfnisse ihres Kindes kennt, interpretieren und ERFÜLLEN kann!
Kinder die zeitgerecht, nach IHREN Bedürfnissen (und nicht nach dubiosen Daten) entsprechende Kost angeboten bekommen bis zum satt essen können auch nachts ruhig schlafen.
Und mit leerem Magen, unterkalorischer Versorgung (Gewichtsentwicklung .....) schläft es sich nun mal schlecht.
Es ist ein trauriger Trend dass Babys und Mütter nachts nicht mehr schlafen dürfen. Das Wort Hunger ist weitgehend aus dem Sprachschatz der Stillenden gestrichen. Es werden die dollsten Erklärungen für unruhige Nächte gefunden .... und es müssen (offensichtlich) viele Nächte durchwacht werden bis der banale Hunger vernünftig am Tag bedient wird. So gut wie die nährstofftechnische Versorgung am Tage ist so gut ist die Nacht.
In diesem Sinne schlaft gut
Ute
die nur eins erreichen will : LEUTE ACHTET EURE KINDER in der Praxis nicht in der Theorie