Abschaffung von Hauptschulen

Su

Das Luder
Hallo,

momentan wird zumindest in Bayern diskutiert die Hauptschule abzuschaffen, es soll dann nur noch Gymnasium und Oberschule (das soll dann Real- und Hauptschule zusammen sein) geben.

Ich habe da sehr starke Bedenken. Die größte Befürchtung ist, dass dann noch mehr versuchen werden aufs Gymnasium zu kommen, da es ja eher unwahrscheinlich ist, das bei dem neuen Konzept mal Geld in die Hand genommen wird für Ganstagesschule, Förderungen in der Schule und einer Unterstützung von Kindern die alleine schon Sprachprobleme haben, wird wohl das Niveau der Realschulen sinken müssen. Hat man ja in Bayern beim ersten Abi-Abschluß der G8 gesehen, nachdem das Ergebnis zu schlecht war hat man noch schnell mal das Punktesystem nach unten korrigiert.

Jemand mehr Einblick zum Thema, oder Meinungen?

Lg
Su
 
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:huhu:,

wir haben ja hier in Sachen die Gymnasien und die Mittelschule. Die Mittelschule durchlaufen die Schüler in der 5. und 6. Klasse gemeinsam, ab der 7. wird dann getrennt in Realschüler und Hauptschüler, wobei die trotzdem zumeist in einem Schulgebäude sind und in manchen Fächer wie z.B. Sport, Kunst, Musik auch gemeinsam unterrichtet werden. Die Hauptschulklassen sind meist sehr kleine Klassen mit ca. 10 Schüler, dadurch ist die Förderung sehr individuell.
So isses hier und das klappt gut :jaja:.
 
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hmm,mehr Einblick hab ich sicher nicht ;) aber Meinung schon:ich seh das auch sehr kritisch.warum gibt es immer nur solche "Lösungsansätze" und keine grundlegenden Änderungen?ich wär durchaus für ne gut strukturierte Gesamtschule.mit durchgängigen,indivuellen Lernmöglichkeiten.und Ganztagesangebot.

aber mit dieser Lösung gibts doch wieder nur "gut=Gymi" und "schlecht=Rest".ich seh das auch so wie du-da will dann keiner sein Kind hin schicken und auf´m Gymi quälen sich dann die kinder rum.
zum einen find ich diese "halblösungen" nervig-zum andern auch die Gesellschaftsansprüche"jeder muss aufs Gymi" um was zu erreichen "Hauptschule geht gar nicht".
ich hatte zum Glück in der 8.KLasse die möglichkeit auf ein Aufbaugymnasium zu wechseln-ab der 5. wäre ich total überfordert gewesen-mit der 7. war ich unterfordert.mario hat nach der (damals schon verschrieenen) Hauptschule einen Realschulabschluss gemacht.sein bester Freund hat nach Haupt und Realschule mit ihm noch Gymi und Ingenieursstudium drangehängt.was ich sagen will:nicht jeder kann zum gleichen (Alters-)Zeitpunkt den gleichen(Lern)erfolg zeigen/bringen.deshalb mein Plädoyer für mehr "Lern-Wahlmöglichkeiten" zu verschiedenen (Entwicklungs)Zeitpunkten.
 
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Hier gibt es das schon. Anstatt Geld für mehr Lehrer auszugeben, wurde bei der Umstellung sehr viel Geld für die Umstrukturierungen der Schulen ausgegeben.
Seitdem ist es noch viel mehr Eltern wichtig, dass das Kind aufs Gymnasium geht. Kinder, die auf der Realschule gut aufgehoben wären, gehen nun besser aufs Gymnasium, machen dort den Abschluss zur 10. Klasse und gehen dann ab.

Noch ein Grund mehr sein Kind auf eine Privatschule zu geben, falls das möglich ist. :umfall:
 
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Die Gymnasien werden dadurch abgewertet finde ich. Und die richtig guten Gymnasiasten können nicht mehr so gefödert werden, weil immer welche hinter her hinken. Dadurch dass nun auch die Grundschulempfehlung weg fällt dürfen die Eltern wirklich selbst bestimmen. Für manche Kinder eine Qual weil die Eltern meinen, ihr Kind MUSS aufs Gymnasium.
Ich finde es so schade dass die Hauptschulen so arg abgewertet wurden. Bildungswege wie meiner und einigen anderen Bekannten von mir sind gar nicht mehr möglich.
Ich hab als schüchternes kleines Mädel auf der Hauptschule angefangen, ich brauchte den Erfolg und hab erst ab 13/14 verstanden dass ich nicht für die Lehrer lerne (und das geht heute mit Sicherheit auch anderen Kindern so). Ich hab nen guten Ausbildungsplatz gefunden, bin Mediengestalterin und hab nach 5 Jahren Berufserfahrung den Fachwirt gemacht. Meine Freundin hat nach der Hauptschule die Mittlere Reife gemacht, dann Abi und ist heute Lehrerin für Körper- und Geistigbehinderte Kinder an einer Privatschule.
Ich würde mir wünschen, dass solche Wege noch möglich sind. Aber dazu ist auch ein Umdenken der Ausbilder nötig, Hauptschüler haben ja heutzutage kaum Chancen. (Was wiederum für ein Abschaffen der Schulen spricht).

Grüße
Annette
 
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Eigentlich sind die Hauptschulen in den letzten Jahren doch "nur" noch mit dem Stempel "Verlierer der Gesellschaft" versehen worden. Sprich: die meisten, die nach der Grundschule auf die Hauptschule mussten / müssen, wissen bereits im zarten Alter von 10 Jahren, dass sie bereits aussortiert sind, so gut wie keine Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben.
Hauptschüler/in ist ein Stigmata. Und aus diesem Grund begrüße ich es schon, wenn diese Schulform abgeschafft wird.

Liebe Grüße
Kim
 
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Michelle war auf einer verbundenen Haupt- und Realschule und sie hatte nie nachteile. Ich fande es für Michelles Lernstand sogar am besten um den Realschulabschluss zu bekommen. Auf einer reinen Realschule hätte sie ihn nicht geschafft.
Hier gibts leider bis jetzt nur eine verbundene Haupt- und Realschule.
Zur Zeit sind die Realschule hier der absolute Renner, da gibts dann auch mal Klassenstärken von bis zu 35 Kinder :umfall:

Hier schicken nur die Eltern ihre Kinder aufs Gym, wenn das Kind wirklich auch dafür geeignet ist. Denn das G8 ist für die Kinder absolut schwer.
 
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