1000 Bewerbungen für 80 Ausbildungsplätze

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Michaela, ich kenn das bei Ausbildung vor Volljährigkeit: Eltern und Geschwister angeben - das ist aber *rechne* 10 Jahre alte Info.

Mischa, das ist gut, das ihr aktuelles habt. Kannste froh drum sein. Ich drück dem Kleinen die Daumen, ganz feste!
 
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"Käwwin, kommse mal bei die Mama ??""


Oh ja, da rollen sich bei mir auch die Fußnägel. Mein Cousinchen kann zum Beispiel Kraft ihrer 19 Jahre bis heute nicht ordentlich Sätze machen. Sie verwendet hinter dem Komma immer "damit" statt "das", ich fürchte das wird sie an die Kinder weitergeben. :( Und das ist die harmlose Variante. Hier auf dem Spielplatz darfst du manchmal auch nicht zuhören ....
 
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Hier auf dem Spielplatz darfst du manchmal auch nicht zuhören ....

..in der Küche geht es dann nahtlos weiter, habe ich doch letztens ein Rezept für eine "Winegret" bekommen :umfall: ; (vollkommen OT, musste ich nur mal loswerden)

Das Thema hatte ich schon abonniert, denn Bennet ist ja ebenfalls im neunten Schuljahr. Über Wochen hatte er jetzt "Bewerbungs-Unterricht". Inclusive Ausflug zum BIZ (Berufsinformationszentrum). Die Aktualität der dortigen Infos macht einen schlicht sprachlos, kann man doch laut BIZ in NRW tatsächlich noch mit einfachem Realschul-Abschluss zur Polizei :ommmm: . Und die "Geschwister-Personalien-Geschichte" kursiert hier ebenfalls :cool:.

Tschüs, Andrea
 
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Weisste, ob der Kevin beie Mama kommt oda nicht, mit seinem abben Bein is das ja nicht so einfach für, weil das ist ja nie nich der Punkt.

Nein, schlimmer finde ich, daß Kinder nicht mehr lesen, sich nicht mehr für Geschichten interessieren, keine Phantasie haben. Und warum? Weil die Glotze zuhause der Alleinunterhalter und -berieseler ist, der nicht auf Antwort wartet.
Ich rede jetzt gar nicht vom Überbrücken von toten Phasen, das mach ich auch, ich rede von Vollzeitberieselung.
Setzten sich die Eltern statt dessen hin und läsen den Kindern am Tag auch nur ein, zwei Geschichten vor und beantworteten dann Fragen, hätten die Kinder ein ganz anderes Herangehen an Sprache. Sie entwickelten Phantasie, gäben den Geschichten ein Gesicht - und wenn man erstmal den Spaß am Kopfkino entdeckt hat, dann ist es fast unmöglich, seinen Wortschatz nicht zu erweitern, und *nicht* ein rudimentäres Gefühl für Grammatik und Rechtschreibung zu entwickeln.

Salat
 
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Salätchen, das hast Du es mal wieder auf den Punkt getroffen !

Wir haben Louisa schon von kleinauf Geschichten vorgelesen. Das hat sich bei den U-Untersuchen auch jedesmal bemerkbar gemacht. Ich denke, es kommt nicht von ungefähr, dass selbst unser KiA Louisa für überdurchschnittlich sprachgewandt hielt/hält !

Mal abgesehen vom Nutzen dieser Vorleseaktionen, sehe ich darin auch den Aspekt, dass Kind und Eltern sich in dieser Zeit näher kommen !

:winke:
 
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Gespräche auf Spielplätzen, ja davon kann ich auch ein Lied singen. Inzwischen höre ich nur noch weg oder setze mich gleich woanders hin.

Bewerbungsschreiben - AUA! Was ich da auch schon sehen musste (da wurde ich mal um Rat gefragt und habe alle drei Varianten verworfen - "Aber warum denn, sind doch alle drei Top?" Sollte ich da noch weiterreden? Nö, spare ich mir dann, vor allem wenn jene junge Dame mir dann auch noch frech kommt.
Und Joachim als Laborleiter hat ja auch ab und an mal jemand neues einzustellen - und selbst da ist nicht alles Gold was glänzt.

Arbeitsamt und aktuell???? Was träumt ihr denn Nachts? Dann lieber direkt zu den Firmen gehen und mit den Leuten reden, was die denn so alles haben wollen. Da ist doch diese Art, dass ein Mensch aus dem Betrieb in die Schule kommt eine sehr gute Lösung.

Immer höhere Schulabschlüsse werden von Betrieben verlangt. Konnte man früher irgendwo noch locker mit 'nem Hauptschulabschluss anfangen, dann muss es heute mindestens schon mittlere Reife wenn nicht sogar schon Abitur sein. Und warum ist das so? Habt ihr euch mal die Mühe gemacht, unser Schulsystem zu durchleuchten? Ich habe es vor meiner Entscheidung gegen den staatlichen Schuldienst gemacht und bin wirklich erschrocken. Auf die Sonderschulen gehen kaum noch Kinder, alle werden irgendwie durch die Hauptschule mitgeschleift. Entsprechend sehen dann die Abschlüsse aus und um nciht ständig neue Arbeiten schreiben oder Prüfungen wiederholen zu müssen, werden einfach die Anforderungen runtergeschraubt. Diejenigen, die dann eigentlich nicht sonderlich gut sind aber auch nciht so ganz blöd gehen dann schon mal direkt auf die Realschule oder auf Gesamtschulen (oder im Saarland in den letzten Jahren immer häufiger waren Sekundarschulen - wohl 'ne Mischung zwischen Haupt- und Realschule).

Woran liegt es, dass Kinder so wenig lesen? Ist der Unterschied zwischen den Schichten inzwischen wirklich so extrem? Erne liebt z.B. Bücher und könnte drei Stunden immer wieder Bilder gucken und Geschichten dazu erfinden. Ich nehme mir dann die Zeit, weil Bücher auch für mcih etwas wertvolles sind. Aber wenn die Eltern selbst keinen Bezug zu Büchern haben (meine Mutter und auch Joachims Mutter sind beide totale Bücherratten und so hat Erne wohl von jeder Seite das Interesse mitbekommen).

...

Ich merke gerade, dass es doch etwas viel Gedankenstoff hier wird und ich mich jetzt erst mal sammeln muss!

Mischa, euch drück ich ganz fest die Daumen, dass er was interessantes für sich findet!

Liebe Grüße

Rosi
 
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Auf die Sonderschulen gehen kaum noch Kinder, alle werden irgendwie durch die Hauptschule mitgeschleift. Entsprechend sehen dann die Abschlüsse aus und um nciht ständig neue Arbeiten schreiben oder Prüfungen wiederholen zu müssen, werden einfach die Anforderungen runtergeschraubt. Diejenigen, die dann eigentlich nicht sonderlich gut sind aber auch nciht so ganz blöd gehen dann schon mal direkt auf die Realschule oder auf Gesamtschulen (oder im Saarland in den letzten Jahren immer häufiger waren Sekundarschulen - wohl 'ne Mischung zwischen Haupt- und Realschule).

Woran liegt es, dass Kinder so wenig lesen? Ist der Unterschied zwischen den Schichten inzwischen wirklich so extrem? Erne liebt z.B. Bücher und könnte drei Stunden immer wieder Bilder gucken und Geschichten dazu erfinden. Ich nehme mir dann die Zeit, weil Bücher auch für mcih etwas wertvolles sind. Aber wenn die Eltern selbst keinen Bezug zu Büchern haben (meine Mutter und auch Joachims Mutter sind beide totale Bücherratten und so hat Erne wohl von jeder Seite das Interesse mitbekommen).

Oje oje - dazu muss ich zu später Stunde noch was loswerden.

Ich habe mich bei Ralph gegen diesen schulischen Druck entschieden und ihn auf der Hauptschule gelassen, weil das an mir vorübergegangen ist. Aber jetzt habe ich das auch gerafft. Zum Glück bekommt er voraussichtlich die Lehrstelle, die er haben will und mit einer ordentlichen Ausbildung kräht wohl hoffentlich in ein paar Jahren kein Hahn mehr danach.

Zum Lesen: ich war und bin eine Leseratte. Ich dachte auch immer, Vorbild sein wäre das Wichtigeste. Pustekuchen. Ralph mag gar nicht lesen. Ich habe es einfach nicht geschafft, ihn zum Lesen zu bringen :(

Ich hoffe mal, dass das bei Tim anders wird.

Liebe Grüße
 
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