Da muß ich Kerstin zustimmen, ich habe auch eher das Gefühl, daß ich derzeit ein wenig zu kurz komme, nicht die Kinder. Christina und Johannes holen sich schon, was sie brauchen. Gerade Johannes, der ja "nur" seine Stimme hat (und die ist ganz schön kräftig!), kann sehr gut deutlich machen, was er will und braucht. Und wenn ich sehe, wie sehr Christina an ihrem "Nanni" hängt und wie lieb sie mit ihm umgeht, dann geht mir jedes Mal das Herz auf und ich bin froh, daß wir nicht länger gewartet haben.
ABER: ich habe bis auf meinen Mann (der wirklich tut, was er kann) niemanden, der mir hilft. Babysitter oder Tagesmutter können wir uns nicht leisten, Großeltern wohnen zu weit weg, andere Verwandte haben wir auch nicht in der Nähe. Also turne ich den ganzen Tag allein mit den Kindern rum, der Haushalt muß irgendwie gemacht werden (zur Zeit mehr schlecht als recht, weil mir einfach die Energie fehlt) und dann bin ich noch jede Nacht 2x Minimum auf, weil Johannes gestillt werden will. Ich merke schon, wie ich allmählich an meine Grenzen komme. Ich bin nur noch müde und werde immer dünnhäutiger... Dann ist da noch mein Mann, der endlich mal wieder Sex haben will, aber abends immer nur eine todmüde Frau vorfindet, die zu nix mehr Lust hat... Das letzte Mal hatte ich einen Nachmittag fast komplett für mich, als ich mit Johannes nach der Entbindung im Krankenhaus lag, und das ist mehr als ein halbes Jahr her! Dabei würde ich so gern mal wieder ohne schlechtes Gewissen einen Nachmittag lang die Beine hochlegen und ein spannendes Buch in einem Rutsch durchlesen...
Das muß man sehr wohl bedenken, wenn man sich für einen kurzen Abstand entscheidet! Nichtsdestotrotz bin ich froh, daß es bei uns so schnell hintereinander geklappt hat und würde es auf keinen Fall anders haben wollen, auch wenn es jetzt sehr anstrengend ist. Aber es kommen ja auch wieder andere Zeiten...
LG, Bella :blume: