Wer hat auch Probleme mit einem/r Nichtesser(in)?

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Hmmm....vielleicht ging es bei dem angeblichen "zum Essen zwingen" auch unter anderem um mein Posting? :???:
Es ging dabei um den Übergang von MuMi zum Brei: Jonathan (und auch einige andere Kinder zu der Zeit) lehnte bei der Einführung der Beikost nach einigen Löffeln den Brei ab und wollte MuMi. Auch nach zwei Monaten noch.Es ging darum, den Kindern begreiflich zu machen, daß Brei auch ein Essen ist und satt macht. Ich habe damals also unter Protest den Brei angeboten. Bei Geschrei wurde jedoch kein Kind zum Essen gezwungen (das hat hier auch keiner geraten!). Bei Geschrei wurde die Mahlzeit abgebrochen,Kind abgelenkt oder getröstet, später das gleiche nochmal. Es ging lediglich darum: Brei statt Milch. Hat auch geklappt und Jonathan ißt seitdem gut und gerne.

Hier aber geht es ja nicht um Milch oder Brei, sondern um Kinder, die einfach wenig essen. Und zum mehr essen kann man kein Kind zwingen. Man kann ein wenig tricksen, die Kalorienzahl erhöhen, das Essen kindgerecht und ansprechend zubereiten, Essen wollen aber muß das Kind alleine.

Ich würde auch zu Gelassenheit raten. 150g zu jeder Mahlzeit ist ja gar nicht mal so schlecht. Dazu noch die Milch und die Kekse, das ist schon deutlich mehr als nichts.
Mehr als das Essen anbieten können wir als Eltern nicht tun.
So wie Du es als letztes beschrieben hast, bei Protest aufhören, klingt es doch schon ganz gut! Bei ihrem geliebten Abendbrei spätestens wird sie dann aufholen.

LG, Maren
 
Hallo,

da kommt man vom Wochenende zurück und das Mailfach strotzt vor Unterstellungen und Missverständnissen :-D
Also:

Wenn wir uns einig sind, dass niemand zum Essen gezwungen werden soll, dann ists ja gut. Aussagen jedoch wie "klare Regeln, Chefbleiben, mit Nachdruck löffeln, immer wieder das Selbe anbieten" lassen breiten Raum für Interpretationen zu und die Grenze zum Zwang ist fließend. Mag sein, dass ich es mir mit der Aussage "ich halte das Weinen meines Kindes nicht aus" zu leicht mache, aber wir fahren gut damit :D

Und wenn andererseits das Essen bei Weinen abgebrochen werden soll, wo ist dann der Unterschied zwischen "ich halte das Weinen nicht aus?".

Ich habe übrigens keinerlei Probleme mit Chiara, sie isst im Moment sehr brav, ich bin zufrieden und habe keinen Grund zur Klage und auch nicht den Eindruck, dass Essen für sie lästiges Übel ist, wir haben immer großen Spaß miteinander (solange bis Besteck und Essen fliegen ). Sie kriegt was sie will und fertig (kennt aber andererseits keine Schokolade o.ä.) Und ob ich sie im Kindergarten essen lassen werde, überlege ich mir gut. Öffentliche Kindergärten werden fast ausnahmslos von Fertigprodukt-Firmen beliefert.

Dass im Babyalter der Essensgrundstock fürs Leben gelegt wird, klingt logisch, ich wage es aber anzuzweifeln. Zumindest meine Generation wuchs noch mit richtigem Essen (da es weder Gläschen noch Fertigprodukte gab) und festen Essenszeiten auf. Und schaut Euch auf der Straße um: viele essen zwischendurch, man kennt kaum mehr Essenszeiten und die Tiefkühlregale nehmen im Supermarkt den meisten Platz ein.

Zum Thema Familientisch: Für größere Kinder ist er sicherlich mehr von Bedeutung. Nur in manchen Familien ist es aus diversen Gründen nicht möglich. Ich selbst habe monatelang daran gekiefelt und kenne auch einige andere Mütter, die damit ein Problem hatten. Wenn es nicht geht, geht es nicht. Das muss nicht bedeuten, dass es eine Katastrophe ist, man keine gute Mutter ist, das Kind Essstörungen bekommt oder sonstiges. Jeder soll es halten wie er will. Bei uns gibt es eben keinen Familientisch, für uns ist das in Ordnung und wir haben auch nicht vor, das zu ändern. Auch am Wochenende nicht. Wir wollen nicht warm zu mittag essen, ich will am Vormittag nicht kochen, sondern laufen gehen, ich will am Abend nicht früher zum Kochen daheim sein müssen und vor allem: ich will am Wochenende mit meinem Mann zu zweit essen, es ist UNSERE Zeit, die wir für uns haben wollen, wo wir essen wollen, was WIR wollen und zwar ungestört. Ja, so egoistisch sind wir. Chiara ist trotzdem ein ausgeglichenes Kind.

Liebe Gruesse
Riccarda
 
Wenn Du abends nicht früh genug kochen willst und mittags nicht kochen willst, wann kochst Du denn dann für die Maus :eek:?
Ich finde es gut für die Partnerschaft egoistisch zu sein :jaja:, aber das alleine essen ist für mich und uns nicht der geeignete Weg. Wir merken sehr, wie wichtig es den Kindern ist, mit uns zu essen. Vom Tischspruch, an den Levin immer denkt, bis dahin, daß Klaas oft in aller Herrgottsfrühe aufsteht :o, nur um mit seinem Papa zu frühstücken. Der Tick begann als er deutlich unter 2 war :jaja:.
Ich kann Dich aber verstehen, denn wir waren am WE zu zweit weg, und es war sooo nett einfach mal zu Zweit zu kochen und essen ;-). Wir bräuchten eigentlich deutlich öfter einen Babysitter oder die Mglk. die Kids mal zu Opa und Oma auszuquartieren :-).
Lulu
 
Aussagen jedoch wie "klare Regeln, Chefbleiben, mit Nachdruck löffeln, immer wieder das Selbe anbieten" lassen breiten Raum für Interpretationen zu
nun, bis jetzt haben die anderen müttern anscheinend richtig verstanden, weil die meisten erfolg damit hatten und keine zwang ausgeübt hat (meines wissens nach). so wie du es verstehen willst, hat bis jetzt noch niemand sowas interpretiert :???:

klare Regeln, Chefbleiben, mit Nachdruck löffeln, immer wieder das Selbe anbieten
...sind eigentlich ganz klare, unmissverständliche aussagen, vorallem wenn man sie im kontext liest. auch das essverhalten muss gelernt werden, man versucht dadurch nur das kind essenstechnisch zu erziehen, genauso wie in anderen bereichen. jedes kind braucht klare regeln um sich im leben orientieren zu können.

Und wenn andererseits das Essen bei Weinen abgebrochen werden soll, wo ist dann der Unterschied zwischen "ich halte das Weinen nicht aus?"
in ersten fall vermittle ich meinem kind "ich verstehe deine verwirrung, glaube mir aber, mama weiss was für dich gut ist und du wirst das auch merken, ich helfe dir dabei. weine dich erstmal aus, dann machen wir weiter". im zweiten fall vermittle ich dem kind "hör auf zu weinen, ich tue alles was du willst, nur verschone meine ohren und meine nerven". krass gesagt.

ich glaube nicht, dass du keinerlei essproblemen mit chiara hast und dass du zufrienden bist, weil (für mich) zwischen deinen zeilen genau das gegenteil zu lesen ist. zwischen deine vorstellung (ich errinere mich an postings vor 1 jahr) und die momentane realität scheint eine diskrepanz zu liegen, die dich nicht glücklich stimmt. wenn du dir alles schön zureden möchest, fein. meinst du, du brauchst hier keine hilfe und alles läuft wunderbar, auch fein. mach aber nicht das mies, was vielen verzweifelten mamas (auch mir!) geholfen hat, nur weil sie das durchgezogen haben, was du nicht durchziehen kannst oder möchtest. das ist unfair.

Bei uns gibt es eben keinen Familientisch
sorry, ich sehe das aber anders. es gibt durchaus ein familientisch bei euch, an dem darf aber chiara nicht teilnehmen.

sorry wenn ich etwas scharf auf deine zeilen eingehe, es ist nichts gegen dich persönlich. ich fühle mich nur durch deine zitaten direkt angegriffen, weil ich einigen müttern zu diesem monstruosen verhalten geraten habe :o :-?

liebe grüsse,
gabriela
 
@ gabriela und @ riccarda

Hallo Ihr Zwei,

ich wollte echt mit meinen Posting keinen Streit provozieren. Ich hab halt alleine so lange mit Sarah "gekämpft", bis ich mich überwunden hab, um Hilfe zu fragen - und siehe da, gerade Eure Hinweise haben das Brett vor meinem Kopf verschwinden lassen, für die notwendige Gelassenheit gesorgt, sodaß auch Sarah nun beim Essen entspannter ist und auch gestern wieder ohne Probleme und Weinen gegessen (und getrunken!) hat.

Ich denke, es ist sehr schwierig, solche Dinge geschrieben rüberzubringen, denn auch bei mir war es dann schwierig zu sagen, was hab ich denn nun wirklich geändert, außer daß ich durch das Wechseln zum Eßtisch im Eßzimmer entdeckt hab, daß Sarah Wasser aus dem becher nach jedem 3. Löffel trinken will. Und ich eben durch Eure Hinweise und Tipps (und das Trösten) einfach nicht mehr so verkrampft war.

Gerade beim Posten kommen Nuancen die im Sprechen völlig klar sind, etwas anders oder gar ned rüber (hatte ich mal zum Thema "gleich nach dem MuSchutz arbeiten gehen").

Hoffe Ihr habt nix gegen meinen Versuch, da ein bischen zu vermitteln ?!
 
@susanne, alles ok :bussi:

ich bin bei dir nicht auf die idee gekommen, zu fragen wie und wo sarah zu essen sitzt, weil sie schon 1 jahr alt ist - für mich selbstverständlich, dass sie im eigenen stuhl mit am familientisch sitzt. dank deines postings werde ich aber zukunftig auch das ansprechen, wenn solche probleme auftauchen, weil ich gemerkt habe, dass meine selbstverständlichkeit nicht allgemeinwert hat :jaja: das bedürfnis zu trinken zwischen den bissen kenne ich bei laurin auch, ich muss das in meinem "ratschlag-repertoire" aufnehmen, ich habe einfach nicht daran gedacht, weil laurin seit dem 6. monat sein becher vor der nase hat beim essen. auch dafür danke! :rose:

liebe grüsse,
gabriela
 
gabriela hat gesagt.:
@susanne, alles ok :bussi:

ich bin bei dir nicht auf die idee gekommen, zu fragen wie und wo sarah zu essen sitzt, weil sie schon 1 jahr alt ist - für mich selbstverständlich, dass sie im eigenen stuhl mit am familientisch sitzt. dank deines postings werde ich aber zukunftig auch das ansprechen, wenn solche probleme auftauchen, weil ich gemerkt habe, dass meine selbstverständlichkeit nicht allgemeinwert hat :jaja:

Hi Gabriela,

ich denk mir immer, ich bin zu inflexibel, denn kaum hat sich die alte Mutter ans Füttern gewöhnt (nach 6 Monaten hatte ich so richtig Routine), da will das Kindi schon wieder was anderes :-D So werd ich wenigstens nicht alt und bleib flexibel

gabriela hat gesagt.:
@
das bedürfnis zu trinken zwischen den bissen kenne ich bei laurin auch, ich muss das in meinem "ratschlag-repertoire" aufnehmen, ich habe einfach nicht daran gedacht, weil laurin seit dem 6. monat sein becher vor der nase hat beim essen. auch dafür danke! :rose:

liebe grüsse,
gabriela

Das ist es ja gerade, ich habe Sarah auch immer Ihre Wasserflasche (die erste Zeit) und dann den Becher mit Wasser und Trinkschnabel (liebt Sie zwischen den Mahlzeiten heiß) angeboten, aber das wollte Sie nicht! Sie hat 2 Tage vor Ihrem 1. Geburtstag gelernt, aus dem Becher mit 2 Henkeln ganz wie die Großen zu trinken, und wollte während der Mahlzeiten partout nur aus dem trinken, und nicht mit Trinkschnabel.

Rückblickend ist sogar das erklärlich, denn beim Essen trinken wir aus aus dem Glas, und unterwegs oder wenn wir irgendwo sitzen auch aus der Flasche (mit Mineralwasser :-D ) oder beim Fahrradfahren aus der Sprotflasche mit so einem Nippel ähnlich wie der Trinkschnabel.

ist nicht so einfach, was - siehe Oben :-D
 
Liebe Susanne,
ich wollte eigentlich nix sagen, aber ich habe mich schon etwas gewundert, dass Du Sarah mit 1 Jahr noch immer das Essen in der Wippe gegeben hast 8O
Aber jetzt hat es sich ja aufgeklaert :-)

Ich wuensche Dir weiterhin viel Erfolg! Wenn sie bei Euch am Tisch mitisst, wird sie sicherlich auch bald neugieriger auf das Essen.

lg, Vanessa
 
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