Wer hat auch Probleme mit einem/r Nichtesser(in)?

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fuepa

Und wie werdet Ihr damit fertig?

Zuerst mal zu uns: Sarah hat von Anfang an nicht gerne gegessen / getrunken. Bis heute muß ich SIe an die Mahlzeiten erinnern, erst wenn Sie das Essen sieht, dann zeigt Sie daß Sie Hunger hat (´nach 5 Stunden!)

Zuerst hat SIe nach 1,5 WOchen das Stillen gelernt und dann gerne getrunken bis Sie sich nach 8,5 Monaten selbst abgestillt hat.

Beikost war am Anfang wie bei allen ein problem, Sie nahm aber ab, wenn ich nicht nach dem Essen noch eine Milchflasche gegeben habe. Das behielt ich bei bis zum 1. Geburtstag.

Nun sieht unser Essensplan so aus:

Morgens nach dem Aufstehen 150 - 200 ml Hipp HA 2 (verbrauche noch meine Reste und stelle dann auf Hipp 2 um nach Posting letzte Woche)

mit uns gemeinsam: Wasser und Babykeks (1-2)

Mittags (12-13) Tee und 150-200 g Kürbis mit Reis, SPinat mit Kartoffel, und manchmal mit Huhn drinnen, 1 EL Sonnenblumenöl aufs Glas druntergemischt
erste Problemmahlzeit, manchmal einrichtiger Kampf, da nach 50g Sarah nur mehr mit den Händen fuchtelt

wenn Sie nicht gerade schläft, mit uns beim Mittagessen (jetzt im Urlaub) Wasser und 1/2 - 1 Biskotte und Babykeks (1-2)

Nachmittags (16-17) Tee und 150-200 g Birne fein oder Apfel mit Banane oder Apfel mit Haferflocken, auch 1 EL Sonnenblumenöl aufs Glas druntergemischt
zweite Problemmahlzeit, siehe oben

mit uns beim Nachtmahl wieder Wasser, Biskotte und Babykeks - die beiden Sachen mag Sie

Abends vor dem Schlafengehen 180 g HA Brei (das einzige was Sie begeistert löffelt, den werde ich beibehalten, auch wenn HA nicht mehr nötig ist, den liebt Sie) und noch 100-150 ml HA 2 Milch

Aus den anderen Postings habe ich entnommen, daß ich hart bleiben soll, wenn Sarah nichts isst, aber ich kann und will Sie nicht 2mal am Tag zum totalen Weinen bringen, das halte ich auch nicht aus!

Das ist ja zum Teil ein Jammerposting, von der Sorte gab es schon genug, und ich hab die Antworten mitgelesen (und mich auch geoutet)aber vielleicht könnt Ihr mir trotzdem sagen, wie Ihr mit solchen Problemen umgeht. Oder übertreibe ich?

Mache auch noch eine Umfrage zum Thema Essen, es interessiert mich auch, vie häufig solche Probleme sind.
 
hallo susanne,

ich hatte lange zeit ein schlechter esser, zeitweise mutierte er zum fressmonster, dann wieder zum kasper - ein "normal" esssendes kind habe ich noch nicht :eek: richtig sorgen in den nicht-essen-wollen phasen habe ich mir gemacht nur als laurin sehr klein war, im 1. jahr, damals hat er sogar nahrungssupplement bekommen. jetzt sehe ich das gelassen, sowohl seine fressattaken, als auch seine hungertage, obwohl laurinchen zu den zarten kindern gehört. das einzige was mich wirklich stört, sind seine nachtflaschen - aber anscheinend muss jedes kind seine macke haben und das ist die von laurin :-?

gelassenheit ist das erste woran du dich üben sollst, dann ist das halbe problem gelöst. kann sie nicht mehr essen, hilft auch nicht wenn du verkrampft und voller sorgen jeden biss zählst. bleibst du locker, hast du zumindest die chance, dass aus dem essproblem kein machtkampf wird, den die mama meistens verliert. ich finde sehr wichtig sich selber und dem kind vor den augen zu halten, dass es für sich und nicht für die mama isst, das entspannt die esssituation ungemein.

hartbleiben heisst nicht, dem kind gegen seinem willen etwas aufzuzwingen, sondern weniger auswahl anbieten wenn es das essen verweigert. ein paar preferenzen zulassen aber kein grundsätzliches ablehnen züchten. mag das kindlein keine karotte - fein, bekommt pastinake. mag weder pastinake, noch karotte, noch kohlrabi, bekommt zu der nächsten mahlzeit das was es gerade ausgespuckt hat - so ungefähr. man muss deswegen kein baby quälen und zum weinen bringen :o hartnäckig am anbieten bleiben (aber nicht für jeden biss betteln) gilt im babyalter, bis die kleinen lernen wie man isst. ab dem kleinkindalter kann man jedem gesunden kind zutrauen, sich bemerkbar zu machen wenn es hunger hat, bzw. reagieren wenn mama mit dem teller kommt. natürlich nicht von jetzt auf gleich, auch das muss trainiert und entwickelt werden. ein bisschen mehr dem kind (und seinem magen) trauen, wenn es sonst munter und gut drauf ist. langsam dem kleinkindalter beitreten.

1... ich schlage dir vor, komplett von HA wegzugehen, auch vom brei. ich habe hier nur von problemesser gelesen, unter den kindern die lange zeit HA bekommen haben. vielleicht täusche ich mich, aber schaden kann es auf keinen fall. sie isst doch gerne biskotti und babykeks, also eher süsse sachen? der bittere brei ist ihr lediglich vertraut, sie isst nicht soo viel davon. nimm miluvit o.ä. probiere langsam auch lebensmitteln die bis jetzt tabu waren (es sei denn, sie hat viele allergien o.ä.), traue dich und ihr essenstechnisch mehr zu.

2... darf sie oder kann sie mit dem löffel alleine essen? ich meine nicht richtigt selberessen, sondern matschen, testen, probieren, bis sie den dreh heraus hat? das stärkt das selbstbewustsein und macht das essen schmackhafter. probiere beides, eigener löffel und gabel (babybesteck), aber auch mit den händen essen (mantschen) soll erlaubt sein. essen soll spass machen und das erkunden des essens gehört dazu, gerade in dem alter. auch wenn sie und auch du nach dem essen ausschaut... :-)

3... fingerfood probieren, gerade zu den problemmahlzeiten. obst am stück (weiches obst, wie banane und birne) und gekochtes gemüse, zusätzlich zu den gläschen, evtl. von euerem teller, wenn es kindgerecht ist. biete ihr zu jeder mahlzeit ein paar stücke auf dem teller, vielleicht möchte sie lieber "wie die grossen" essen? keks + obst anstatt brei? gemüse am stück (auch mit öl) anstatt gläschen? pellkartoffeln mit butter/öl schon probiert? oder mit gemüsegläschen als sosse?

4... lass sie von deinem teller kosten, zeig ihr was ihr esst. fange spätestens jetzt damit an, dich mit der kindgerechten familienkost auseinanderzusetzten: www.babyernaehrung.de/kleinkind_kost.htm ich kann mir nicht vorstellen, dass sie nicht neugierig auf euer essen ist, nutze das aus. vielleicht schmeckt es ihr langsam besser als die gläschen und sie isst demnächst vom tisch? ich würde das gemeinsame essen ab diesem alter fördern.

ich bin eigentlich eine verfechterin der gläschen im 1. jahr, halte aber danach nicht mehr viel davon. die ersten monate familienkost mit laurin waren für flavia und für mich nicht gerade ein kulinarischer highlight, aber so hat laurin schnell vom tisch gegessen und gelernt was "richtiges" essen ist. da wir alle dasselbe assen, gabs kein "futterneid" um mams teller. wir haben uns für ihm eingeschränkt und auch jetzt achte ich meistens darauf, dass unser essen kindgerecht ist. jetzt isst er alles was auf dem tisch kommt - WENN er isst. wir stecken auch in der kasper-phase, nur dass laurin zumindest sehr viel milch am tag trinkt.

.... 5 .... mach dich nicht verrückt, soo wenig isst sie auch nicht. diese nicht-essen-wollen phase ist ganz alterstypisch, du liest doch hier jede menge darüber. für eine mama die ein (essen)problemkind hatte ganz schwer, aber trotzdem machbar: auch hier cool bleiben. für das kind maximale kalorien pro minimale mahlzeit, für mama eine prise gelassenheit, dann wird das schon :)

liebe grüsse,
gabriela
 
Hallo Susanne,

immer schön cool bleiben ;-)
Und wenn Du glaubst, mit 5 Stunden den Rekord zu halten, kann ich auf 7 Stunden toppen :-D (Einmal wollte ich es halt wissen).

Chiara hatte auch nie Hunger (jetzt wirds zu mittag manchmal), ich komme regelmäßig immer um die gleiche Uhrzeit mit dem Essen.

Wir regeln solche Probleme mit Gelassenheit und geben Chiara einfach was sie will. In unserem Fall mit 11 Monaten statt Selbstgekochtem plötzlich Gläschen (mei, habe ich gelitten, ich lehne die Gläschen ja ab). Zwei Wochen lang gab es nur Gläschen, dann vier Wochen Gläschen mit selbst gekochter Polenta. Zu diesem Zeitpunkt kursierten Postings, dass mama Chef-Spielen müsse und die Kinder schlicht und einfach zum essen zwingen, dann wird es schon. Die Weinerei am Anfang müsste man halt durchstehen (der Wortlaut war sanfter, aber der Inhalt der gleiche).

Ich habe das nicht gemacht, halte es auch nicht aus, wenn Chiara weint. Also zwingen würde ich Sarah zu gar nix. Vielleicht möchte sie nun selbst gekochtes und nicht immer dieses Fertigfutter? Vom allseits gelobten Familientisch würde ich mich übrigens nicht stressen lassen. Chiara glaubt, dass ihre Eltern ausschließlich von Luft und Liebe leben ;-)

Zu mittag ist Wolfgang natürlich nicht da, da essen Chiara und ich aus einem Teller, da ich zu mittag kaum was esse. Zum Abendessen ist Wolfgang auch noch nicht da, ich esse mit ihm, also isst Chiara wieder alleine. Geht auch und ist gar kein Problem. Es ist eben wie es ist und ich kann mir nicht vorstellen, dass wirklich so viele Männer zu mittag oder am abend (stehen nicht alle im Stau?) zu Hause sind.

Ich weiss, es ist schwer, aber sie werden trotzdem groß...

Liebe Gruesse und Kopf hoch
Riccarda

PS.: Wie funktioniert denn das Essen in der Krippe? Gehts da besser? Dann wäre ja der Großteil der Woche sowieso gut abgedeckt.
 
@riccarda

ich glaube die sache mit dem "chef-bleiben" hast du missverstanden. vom essen ZWINGEN war beim chef :koch: nie die rede 8O nur darüber, dem kind klare regeln setzen, bzw. klar machen, was von ihm erwartet wird - nämlich, dass es diesen dämlichen brei essen soll. wird mit der nase gerumpft, serviert man später dasselbe. mit nachdruck löffeln ja - d.h. aber nicht alles in den mund stopfen, auch wenn das baby schreit! nur nicht beim ersten mal kopf abwenden schon aufgeben, versuchen dem kind alles schmackhaft zu machen. wichtig vorallem ist, dass die mama überzeugt ist, sie tut das richtige. aber dass man die babys SCHREIEN lassen soll und sie zum essen ZWINGEN, neee... du must mir bitte das posting zeigen, wo hier jemand sowas empfehlt! :o chef bleiben heisst schlicht, dass die mutter weisst was sie will, was gut für ihr kind ist und das auch dem kind vermitteln kann.dass sie nicht zu schnell aufgibt bei den ersten schwierigkeiten. ich denke, das ist etwas positives?

kann sein, dass du sie mit der rosskur verwechselst und auch hier etwas durcheinander bringst? :???: bei der rosskur geht es darum, dass man dem kind nichts mehr zum trinken gibt in der nacht, auch wenn es schreit. aber hier muss man kein kind zum essen zwingen! im gegenteil, man muss ihm klar machen, dass die nacht zum schlafen da ist und nicht zum essen. hier bin ich zb gescheitert :( obwohl ich davon fest überzeugt bin, dass kinder in der nacht eigentlich nichts zum trinken brauchen (zumindest keine 700ml milch, wie laurin).

auf die gefahr hin, dass du sauer auf mich wirst (was ich nicht hoffe!): man kann sich auch damit zu einfach machen, indem man sagt, ich ertrage das weinen meines kindes nicht. klar muss man ein stück dem kind und seinem instinkt vertrauen, das heisst aber nicht, dass sich das kind alleine erziehen kann und darf. erziehen ist harte knochenarbeit, das geht mit liebevoller konsequenz, aber auch mit liebevoller mutterhärte. das gilt auch fürs essen, finde ich. man kann sich sehr schnell durch kindergeschrei plattmachen lassen, was aber nichts mit erziehung zu tun hat.

ich weiss als allein erziehende wie es ist, wenn man alleine essen soll - es macht kein spass. wenn aber bei euch die situation so ist, dass dein mann so spät heim kommt und du nichts isst, dann lernt chiara nie was familienkost ist, sie lernt nur, dass essen ein lästiger übel ist (wo ihre eltern aus luft und liebe leben :-)) - oder meinst du, sie hat mehr spass als wir am alleinessen? du wirst sehen, im kiga wird chiaras essverhalten ganz anders sein, weil sie dort nicht mehr alleine isst, sondern geregelt und in der gruppe. das kannst du aber auch zuhause steuern, indem du dich am riemen reisst und mit ihr zusammen isst, mind 3-4x am tag. sonst wird sie im kiga gut essen und zuhause wieder nichts.

ich mache das mit laurin, esse mit ihm 3-5x am tag, ihm zuliebe, auch wenn flavia nicht zuhause isst und wir alleine sind (manchmal isst er mit flavia alleine, aber NIE ganz alleine). auch wenn ich einen anderen essensrythmus drauf hatte (vieeel ungesünder :oops:). es war nicht leicht ungewürztes babyessen zu kochen und zu essen, es war nicht leicht mein essensrhythmus umzustellen (ich frühstückte mittags, wenn flavia nachhause kam und ass nach dem abendessen nochmal um 23-24 uhr, weil ich bis 2-3 uhr in der nacht gearbeitet habe - also alles verschoben). ich finde aber, es hat sich gelohnt, auch wenn laurin auch seine nicht-essen-wollen phasen hat. in diesem alter legt sich das essgrundstock fürs leben und mir ist sehr wichtig, dass mein kind weder übergewichtig wird, noch sich einseitig ernährt. was ich jetzt steuern kann, steuere ich, mit allen mitteln die mir zu verfügung stehen. zum essen habe ich laurin noch nie gezwungen, auch hat er noch nie unter tränen gegessen, aber ich bin der meinung, dass ich am tisch nachwievor der :koch: chef bin, in seiner erziehung überthaupt.

liebe grüsse, schön wieder von dir zu lesen,
gabriela

p.s. dein avatar ist :bravo:
 
hallo susanne,
ich kann auchn ur zur gelassenheit raten. erst die letzten paar wochen hatte ich auch so eine (fast-)nichtsesserin zu hause. nach einem bisschen hat sie es aufgegeben und irgendwann hab ich es auch dabei belassen. gabriela ist da echt eine fachfrau, ihr laurin ist auch so ein satansbraten wie ich gelesen habe und deshalb hab ich ihre ratschläge sehr gerne angenommen.

leoni fällt auch erst dann ein, dass sie hunger hat, wenn man sie dran erinnert. ich erinnere sie immer mal wieder dran, stelle ihr trauben oder kekse einfach hin und sie nimmt es sich irgendwann.

wenn mir die galle hoch kam, weil sie nicht essen wollte, hab ich sie einfach mit samtem geschrei ins bett gelegt. da hat sie sich dann beruhigt, sich an ihren hunger erinnert, und dach einer pause gings entweder weiter oder sie ist eingeschlafen und hat dann eine stunde später richtig reingehauen, ums mal salopp auszudrücken. da kommt aber nur vor, wenn ich mit dem mittagessen zu lange warte und sie eignetlich schon zu müde ist zum essen.

@riccarda: der markus steht abends auch immer im stau, weil ich aber finde, wenn möglich ist, essen wir zusammen, wirds auch manchmal nach 19 uhr bis wir uns alle am tisch eingefunden haben.
aber du hast recht, wenns nicht geht, gehts nicht.
 
Hi Fuepa,
Du hast ja schon jede Menge wichtige Tipps bekommen, einen mag ich aber noch herausstellen:
Sarah ist alt genug gewisse Dinge von Euch vom Tisch mitzuessen. Kartoffel, Butterbrot, Brokkoli etc. Ich würde sie, wenn Ihr selber eßt, nicht mit Biskotti oder Keks beschäftigen sondern Ihr essen gleichzeitig mit Eurem anbieten, dazu ein kleines Tellerchen mit Fingerfood vom Tisch. Man schafft das schon gleichzeitig selber zu essen und das Kind im Hochstuhl zu füttern, und es bietet gute Anreize für das Kind das selber-essen in die Hand zu nehmen. Wenn nach einem halben Gläschen Schluß ist, nun gut. Sie sieht ja auch superzart aus, vielleicht bequemt sie sich ja zusätzlich zu einem Stück Kartoffel.

@Riccarda:
Mein Mann steht nicht im Stau, und wir essen fast immer unsere Hauptmahlzeit abends zusammen, obwohl er 1 Stunde fährt. Wir essen halt gegen 7. Zusammen essen finde ich schon wichtig, ob es nun das Frühstück oder Abendessen ist. Klar kommen nicht alle mittags nachhause. Für mich sind die Mahlzeiten, gerade wenn die Kinder größer werden, einfach essenzieller Bestandteil des Familienlebens. Ich kann Dir da einfach nicht zustimmen. Wenn ich alleine bin, esse ich wesentlich unregelmäßiger und ungesünder. Du ißt anscheinend einfach (zu?) wenig, zumindest eine Kleinigkeit zum Mittagessen müßte doch runtergehen? Zur Nachmittagsmahlzeit esse ich auch nicht so viel wie die Kinder, aber ein paar Schnitze Obst esse ich doch aus Gesellschaftlichkeit mit.

Per Edit: Das klingt etwas mißverständlich. Ich finde es gut, und wahrscheinlich für die meisten einrichtbar zumindest EINE Familienmahlzeit am Tag zu haben. Frühstück oder abends; und an den anderen Terminen sollte der/die betreuuende etwas mit dem Kind essen. Ich frühstücke mit den Kids (Mann bei Arbeit...), und abends essen wir zusammen. Tagsüber jeder da, wo er ist.

Lulu
 
[code:1:a4c80be15d]Zu diesem Zeitpunkt kursierten Postings, dass mama Chef-Spielen müsse und die Kinder schlicht und einfach zum essen zwingen, dann wird es schon. Die Weinerei am Anfang müsste man halt durchstehen (der Wortlaut war sanfter, aber der Inhalt der gleiche). [/code:1:a4c80be15d]

8O Mmmh, Riccarda, hast Du da vielleicht manches in den falschen Hals gekriegt oder brinst Du da manche Dinge durcheinander (Essen mit Einschlafen?) :-?
Wer sein Kind zum Essen zwingt produziert nichts als Essstoerungen. Es mit liebevoller Konsequenz immer wieder zu ermuntern ist etwas anderes.

Vom allseits gelobten Familientisch würde ich mich übrigens nicht stressen lassen. Chiara glaubt, dass ihre Eltern ausschließlich von Luft und Liebe leben

Kann schon verstehen, dass es nicht immer geht. Schliesslich isst Boubakar auch nicht dreimal am Tag am Familientisch, sondern nur abends. Aber er liebt es wirklich besonders, wenn besonders viele Leute am Tisch sitzen. Und ich finde, zumindest am Wochenende kann man doch in der Familie essen. Und wer sagt denn schon, dass man sich Stress machen laesst?

So, und nun wollte Susanne wissen, wie wir damit umgehen. Boubakar hat auch immer wieder Phasen, in denen er nicht essen will. Oder: genau genommen isst er schon, nur nicht das, was ich ihm vorsetze. Da hatte er einmal tagelang eine Keks und Mandarinen Phase. Irgendwann war es mir zu bloed, und er hat halt nur Keks und Mandarinen bekommen, so wie er wollte. Er hat ein paar Gerichte, die er noch nie verweigert hat: Griesskloesschensuppe, Pfannkuchen und Tortellini. In schlechten Essphasen kriegt er halt das. Das ist er dann garantiert.

Durch den Familientisch habe ich nicht mehr sondern weniger Stress. Er kriegt von uns und darf alleine Essen (fuettern ist bei ihm schon lange out). Da ich nicht mehr extra fuer ihn koche, bin ich nicht mehr so frustriert, wenn er es nicht isst. Wer nicht will, der hat gehabt :-D Nervig ist zur Zeit nur, dass er beim Essen manchmal nichts oder nur wenig isst und dann eine Stunde spaeter ueber Hunger klagt.
 
@alle

Vielen Dank für die lieben uns ausführlichen Antworten! Wir waren heute auf einem Ausflug (letzte Tage des Urlaubes nutzen) und dabei waren es zweimal 150 g und als das Protestieren losging haben wir aufgehört zu füttern. Also heute war es nicht so schlimm.

@ gabriela
Werde jetzt von HA wegggehen, wenn meine Vorräte alle sind, habe heute schon die ersten "normalen" Michpackungen gekauft.
Werde Sarah auch ab jetzt am Familientisch füttern, mal sehen wie das geht. Kartoffel hatten wir schon probiert (inneres einer Folienkartoffel), war interessant aber nicht zum Essen. Ist mit Brot genauso, mit Butter oder ohne, das lasse ich mal ein paar Tage und probiere es nochmals. Ich denke daß Du recht hast, Sarah ist wohl eher süß als pikant, mit Fleisch muß ich total tricksen, sonst schiebt Sie es wieder aus dem Mund. Wir waren nur sehr froh, daß Sie überhaupt mal Interesse an etwas selbst essbaren zeigte, daher die Kekse und die Biskotten. Achja, und Paprika isst Sie auch total gerne :D , da kriegt Sie jedesmal ein Stück, aber Kalorien hat der nicht gerade viele :-(

@Sisca
Das mit dem EInschlafen beim Essen hatte ich auch schon, aber dann hat Sarah den Rest der Mahlzeit einfach wegfallen lassen und deswegen nicht beim nächsten Mal mehr gegessen.

@ riccarda
Im KiGa ass Sarah bis vor 2 WOchen immer so wie bei uns, halt über eine längeren Zeitraum ca. 150 g , Judy (ihre Betreuerin) hat sich da sehr viel Mühe gegeben. Das war aber noch die Zeit als SIe immer MIlch nach den Gläschen bekam, mal sehen wie es nächste WOche wird. Da Sarah andere Kinder sehr gerne mag und auch im KiGa sich an den Älteren orientiert, hast Du gemeinsam mit Gabriela recht, in Gemeinschaft isst es sich wohl leichter.

Ich werde das mal ausprobieren (gleich heut bei unserem Abendessen, erst die Gute Nacht Flasche gibts dann in Ihrem Zimmer, denn Wir haben ja das EZ im EG und Ihr Bereich ist 2 Stock höher, das ist mir zu weit nach dem Fläschchen), und halte Euch auf dem Laufenden, wie es weitergeht.

Danke nochmals für die Postings!
 
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