Vollnarkose zum Zahnziehen??

Wenn der Zahn so eine Fistel hat, ist er meistens abgestorben, so dass man die Wurzelbehandlung sogar oft ganz ohne Betäubung machen kann. Wenn er kooperativ ist, geht das auch in dem Alter. Oft lassen sich aber Kinder in dem Alter nicht gut behandeln, daher wahrscheinlich auch der schnelle Vorschlag, das unter Vollnarkose zu machen.
Generell finde ich Kinderzahnarztpraxen gut, weil sie für Kinder entsprechend geschult und ausgestattet sind. Vielleicht sprichst Du nochmal mit denen, ob sie so eine Wurzelbehandlung nicht doch mal probieren können, wenn Dein Sohn generell bereit ist dort nochmal hinzugehen. Sonst sprich das mit dem bisherigen Zahnarzt durch und schau, was er meint.
 
Ich werde meine Kinder nicht mehr unnötig quälen...

Ich habe eine Horror-Kindheit hinter mir, was Zahnärzte betrifft... ich hatte auch trotz guter Zahnpflege ständig Karies... keine Ahnung, wie viele Zähne mir im Leben (auch dank zu engem Kiefer) schon gezogen wurden... und ich war immer tapfer und hab’s über mich ergehen lassen - bis ich eine fast einstündige Wurzelbehandlung hatte, die mir den Rest gegeben hat...

Als Erwachsene bin ich erst wieder zum Arzt, als ich nach einer Woche Zahnschmerzen und keine Ahnung wie viel Paketen Schmerzmittel fast Wahnsinnig wurde und nachts nicht mehr schlafen konnte... hat mich dann, weil der Zahn bis in die Wurzel gespalten war, einen weiteren Zahn gekostet - den ersten unter Einsatz von Dormicum... was war das schön... :umfall:

Bei dem Arzt habe ich mich dann auch endlich getraut, mir drei Implantate setzen zu lassen - lange überfällig, weil die gegenüberliegenden Zähne keinen Gegenbiss mehr hatten und folglich rauszuwachsen drohten...

Mittlerweile sitze ich wieder 2x jährlich ganz relaxt beim Zahnarzt :cool:

Die Zähne der Kids sind Gott sei dank top... Neo musste nur ein Milchzahn gezogen werden, weil der neue Zahn schon halb draußen war und der Milchzahn so doof nach vorne gedrückt wurde, das er den Mund nicht mehr zu bekam :umfall:
Hab gedacht, ist ja nur ein Milchzahn, der seit Wochen wackelt... wird schon nicht schlimm sein...
Von wegen - das arme Kind hatte Schweißausbrüche und die Tränen in den Augen stehen... am Ende gabs zum Eisspray doch noch eine Betäubungsspritze und der Zahn würde bröckchenweise rausgepopelt...

Nie mehr...

Ich gehe jetzt mit den Kids im Fall der Fälle nur noch zu meinem Kieferchirurg und dann dürfen die den ganzen Mist verschlafen :winke:
 
Hallo,

ich habe auch eine Zahnarztphobie aufgrund schlimmer Erfahrungen in der Kindheit.

Deine Entscheidung sollte davon abhängig gemacht werden, was nun mit dem Zahn geschehen soll.

Den Plan in Narkose in Ruhe zu gucken welche Behandlung die richtige ist, finde ich nicht verkehrt.

Viele Leute haben eine große (in meinen Augen unbegründete) Angst vor einer Narkose. Das Kinderzahnarztpraxen diese schneller anbieten, liegt halt daran, dass die es können. Eine "normale" Praxis hat keine Erfahrung mit Kindernarkosen und sind daher zurückhaltender.

Der Zahn wird ja nicht zwangsläufig gleich gezogen, wenn er schläft, kann man doch auch gut eine Behandlung durchführen.

Ich denke, dass wäre mein Weg.
 
Danke @mone und @PePaMel! Ihr habt wieder andere Meinungen und jede ist plausibel. Es ist echt so schwer, hier eine Entscheidung zu treffen. Ich möchte gerne nochmal zum bisherigen Arzt und ihn nach Möglichkeiten zu fragen. Das Blöde ist, dass Zeno dort schon nicht mehr hin will.

Klar will ich ihn nicht quälen und vermeiden, dass er Schmerzen erleiden muss, aber eine Narkose fügt dem Körper auch Schaden zu. Und es können noch Situationen kommen, in welchen es nicht ohne geht. Johannes wurde ja schon 2x operiert (Polypen und Vorhautverengung) und er war danach immer ein paar Wochen ganz verändert.

Vielleicht ist die Variante Dormicum und Wurzelbehandlung die goldene Mitte? Ich würde ihm gerne seinen Zahn erhalten wenn möglich, weil der nächste kommt erst in 5-7 Jahren.
 
Narkose fügt dem Körper auch Schaden zu.

Welche Schäden denn?

Nur durch die Möglichkeit der Narkose, haben wir die Medizin die es heute gibt.

Ich habe lange in der Anästhesie gearbeitet. Narkose ist nix anderes als eine tiefe Sedierung (u.a. auch mit Dormicum).

Das ist nix schlimmes, es ist ein Segen!
 
Ja, das stimmt schon, einerseits. Andererseits ist es halt schon eine Chemiebombe, die man nicht leichtfertig verwenden soll. Was ist, wenn er jedes Jahr eine braucht? Und auf die Risiken wird ja auch detailliert hingewiesen. Ich bin einfach nicht sicher, ob es hin angebracht oder übertrieben ist
 
Hallo Mary,

ich glaube das ist eine grundlegende Frage zur Einstellung zur Schulmedizin.

Ich sehe bei einer Kurznarkose zur Zahnsanierung keine Chemiebombe, sondern ein probates Vorgehen.

Wie dem auch sei, ich wünsche dir dass du eine gute Entscheidung treffen kannst!

Alles liebe
C
 
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