Liebe Astrid,
Zuerst schreibst du es hat Dir nicht geschadet,
dannach das:
Astrid66 hat gesagt.:
Wenn ich das nicht so weg gesteckt hätte dann wäre ich warscheinlich daran zerbrochen und das habe ich nicht zugelassen.
ich habe überlegt, ob ich Dir eine PN schreiben soll,
ob ich die Diskussion in einem geschützeren Rahmen weiterführen soll?(NDS)
Das wäre, aber nicht richtig, besser ist es offen auszusprechen.
Aber mein anonymer Nickname soll mich schützen.
Wer will den schon einen Schaden haben, geschädigt sein?
Verleugnung ist eine normale Reaktion von Opfern.
Ja und ich war ein Opfer ein geschlagenes Kind.
Angefangen mit rüden Schubsen, bis zur Ohrfeige, bis abgebrochenen Kochlöffel,
bis zu Unkontrollierten auf mich einprügeln.
Ich fühlte mich klein, schwach, verzweifelt und gedemütigt.
Wer möchte soetwas Unerfreuliches von sich, seiner Vergangenheit und von seinen Eltern erzählen?
Ich nicht, ich hätte auch gerne eine Kindheit gehabt, mit wunderbaren, verständnisvollen und selbstbeherrschten Eltern.
Ich war ein gebrochener Mensch, zu den Schlägen hatte ich eine psychische Schädigung
und noch die Schande, keine guten Erzieher als Eltern zu haben und die Scham ein misshandelter Mensch zu sein.
Alles blieb an mir hängen:
die Prügel, die seelischen Schmerzen, die Scham und die Aufgabe an mir zu arbeiten um nicht kapput zugehen.
Um ein normales Erwachsenenleben ohne Beeinträchtigung führen zu können.
Warum habe gerade ich diese *****karte gezogen?
Warum muß ich mich damit Mühen wovon Andere nicht einmal etwas ahnen?
Es ist mein Schicksal, ich muß es annehmen und daraus für mich und für die Anderen das Beste machen.
Es macht mir keinen Spaß in die Riskogruppe schlagender Eltern eingeordnet zu werden,
nur weil ich selbst ein geschlagenes Kind war.
Es ist schlimm genug Opfer gewesen zu sein, dann muß man sich noch als möglicher Täter einordnen lassen.
Es ist zum kotzen wieviel Schaden meine Eltern für mich angerichtet haben.
Und dann ist da noch, der von Jac beschriebene Impuls, den man haßt, den man nie verspüren möchte,
und doch ist er da, man möchte das ablegen und abstreifen, am besten nie wieder daran denken, nie wieder konfrontiert werden und doch ist er oft da dieser Ohmächtige Zorn der kontrolliertwerden muß, um nicht selbst Täter zu werden.
Ich haße das so sehr, das ich es nicht beschreiben kann.
Aber es ist mein Schicksal das ich selbst in die Hand nehmen muß.
Immer wieder an mir arbeiten.
Ich liebe meine Eltern, aber ich konnte sie nicht Vorbehaltlos lieben.
Ich mußte mit der Tatsache das die, die mich lieben, die sagen das sie mich lieben,
mir wehtun und mich verletzen, zurecht kommenn.
über diesen Wiederspruch kann man Verrückt werden.
Ich würde sogerne von meinen wundervollen Eltern erzählen und von meiner schönen Kindheit,
um die sie mich betrogen haben.
Statt dessen musste ich von Eltern sprechen die ich erst verstehen lernen mußte,
um mich mit ihnen bewusst zu versöhnen um seelisch gesund zu werden.
Musste den Leidensweg meiner Eltern begreifen um zu verstehen, warum sie zu den Menschen geworden sind
die sie sind.
Nach Generationen der Weitergabe von Gewalt, durfte ich mühevoll ausbrechen aus diesem Kreislauf der Gewalt.
Aber ich werde mich nie verbünden mit den Tätern,
werde nie verharmlosen was sie mir und meinen Geschwistern angetan haben,
werde es nicht entschuldigen.
Ich musste den aufrechten Gang ein zweites Mal lernen in meinen Leben.
Wer will Schaden haben?
Kein Mensch will einen Schaden haben!
Die Tatsache das ich es überlebt habe, das ich aus mir selbst einen halbwegs gesunden Menschen machen konnte.
Bedeutet nicht das es mir nicht geschadet hat.
Ich werde die Gewalt die ich an mir erfahren habe nicht weitergebnen!
Nicht mit Taten, nicht mit Worten, durch nichts, ich hab sie begraben.....
Verzeiht mir die Anonymität!