AW: verhalten der kiga-leiterin ggü. kind
ich schreib jetzt mal ganz schnell, hoffentlich nicht zu wirr.
beate: ich will erreichen, dass sie spürt, dass sie beobachtet wird. ich will gleich reagieren. nicht erst, wenn es "vergessen" ist.
träger ist übrigens das diakonische werk.
mama yan, ja, ich musste so an dein thema denke. :-( schon verrückt, wie das leben manchmal so spielt, oder?
so, also:
als ich kam, sagte mir die praktikanten schon draußen, dass frau x in ihrem büro auf mich warte. ich hab sie dann mal gefragt, wie sie das sieht, auch wenn ich wüsste, dass sie in einer schwierigen position steckt. (sie hat es aber nicht gesehen, es scheint aber gesprächsstoff gewesen zu sein...
).
sie sagt, dass ich völlig recht habe.
besagte dame also: ich klopfte.
sie: ob ich noch mal reden wolle.
ich: natürlich. ich denke, da lief was schief und ich möchte dazu klar meine meinung sagen.
hab sie zuerst mal reden lassen. sie sagte, es sei NICH so gewesen, dass der kleine saß und sie ihn zog.
er hätte gestanden und die arme hinten verschränkt. sie fühle sich von der anderen mutter zu unrecht beschuldigt. und sie hätte hinterher mit dem muckel gesprochen, er hätte weder geweint noch "lass mich in ruhe" gesagt, was er tut, wenn ihm was nicht passt (was ich ja noch gesehen hatte).
dann ich: ich habe die situation nicht gesehen, nehme aber ernst, was mir gesagt wurde. und würde sowas selbst auch jederzeit einer anderen mutter sagen.
ich finde es nicht in ordnung, wenn wir gerade einem kind sagen, dass es nicht hauen soll, weil das falsch ist, anderen weh zu tun (obwohl es bei ihm ja eigentlich sogar nur ein abwehren und nicht wirkliches hauen war.)
er ist knapp 3 und verbal noch nicht so weit, sich da immer auszudrücken und er dann sehen muss, dass ihm aber sehr wohl weh getan werden darf.
mit ihm darf man es tun, er mit anderen aber nicht?!
dass er morgens immer zögert, aber von der erzieherin dann einfach hochgenommen wird.
sie: ja, das hätte sie tun können, da hat sie aber in dem moment nicht dran gedacht. sie hätte auch nicht im affekt gehandelt, es war überlegt. und sie wäre auch nicht schlecht drauf gewesen.
ich: dass muckel eben manchmal zögert und dann von selbst doch kommt. so auch bestätigt von der erzieherin. die lässt ihn dann eben in ruhe und gibt ihm seine zeit.
sie: sie hätte es mir leicht machen wollen, gehen zu können und wolle nun gar nicht, dass ich mir sorgen machen muss.
ich: um mich geht es hier nicht. sorgen mach ich mir eh. das ist aber zweitrangig. mir geht es darum, dass ihm nicht weh getan wird.
wie auch immer: von ihr kamen viele blasen. er käme sonst auch gut mit ihr klar. *räusper* und sie wollte nur nicht, dass sich da was einschleift. manche kinder würden da nämlich ein system draus machen, wenn sie merken, sie kämen damit durch. *grrrrr*
ich: mein sohn macht kein system. er ist keine 3. und er kommt von selbst. braucht nur seine zeit. ich könne durchaus verstehen, wie es ist mit vielen kindern. aber es gäbe and. wege. wie eben hochnehmen. schließlich ist für ihn die situation immer noch nicht 100% vertraut. schon gar nicht, wenn er holterdiepolter morgens erst sieht, dass seine geliebte erzieherin nicht da ist. und die erzieherin von nebenan, mit der er auch viel zu tun hat, auch nicht.
und ich habe deutlich gemacht, dass ich keine übersensible mutter bin, die antiautoritär erzieht.
bin ich tatsächlich nicht.
dann erzählte sie mir noch einen vom pferd und ich hab mich abgeseilt, weil sie dann einfach schwamm.
fazit: es war gut, dass wir reagiert haben. sie weiß nun, dass wir aufpassen. und dass vor allem nicht nur die mutter, sondern auch der vater aufpasst und beide was sagen würden.
die elternsprecherin hab ich danach noch getroffen. habs ihr erzählt. sie sagte aber nichts weiter, es war auch ihr kind dabei, so dass schlecht zu reden war (was ja auch in die gruppe geht). war also schwierig. aber dann weiß sie es jetzt wenigstens.
sobald sie sie fragen würde, wüßte ich, dass die leiterin mir dann eh sagt, dass sie sich jetzt auch von mir ungerecht behandelt fühlt.
und dann würde ich ihr sagen, dass es durchaus so sein könnte, dass es meinem kind genauso ging und dazu sei die elternverteterin wohl auch da, sowas zu wissen.
ich danke euch, dass ihr mir geraten habt. ich fühle mich dadurch bestätigt.
ich werde die andere mutter, wenn ich sie sehe, nochmal genau fragen, ob muckel nun stand o. saß. (ich hatte ihn nur sitzend gesehen.) DAS würde ich nun gern doch noch genau wisssen wollen. aber ich denke nicht, dass sie sich traut, mich anzulügen. wäre das so, gäbe es von mir einen "nachschlag".
achja: ich hatte der leiterin auch noch gesagt, sie solle sich vorstellen, wie es wäre, wenn ich sie am arm irgendwohin ziehen würde. (ich habe sie dabei angeschaut und mich etwas bewegt, ein bisschen so, als wenn ich das gleich mal probieren könnte.
sie guckte etwas skeptisch.)
und dass dies schon kraft erfordert. diese kraft wirkt auch auf ein kind. selbst wenn es uns nicht allzu stark erscheint, wie wir greifen.
es ist klein, da braucht es auch wenig kraft, um es für ihn schlimm erscheinen zu lassen.
wohlgemerkt, von einer fremden in einer speziellen situation. natürlich muss ich selbst mein kind auch mal kräftiger anfassen. ich bin da jetzt wirklich nicht das sensibelchen. dies hier hätte aber was von einschüchterung. kinder sollen m.e. nicht lieb sein, weil sie angst haben o. eingeschüchtert sind. wenn es anders geht - und hier wäre es anders gegangen, er hat ja nichts getan, soll man andere wege nehmen als den harten griff.
ich werde weiter beobachten. muckel hab ich gefragt, sie hat ihm nicht weh getan, sagt er. und es war auch schön heute.
ich sollte ihn vorbereiten, dass sie morgen auch wieder da ist. er hat gesagt, das wäre nicht schlimm. (allerdings hab ich auch suggestiv gefragt.) aber ich merke ihm sonst nichts an. nach einem fleck werde ich nachher schauen. aber so, dass er es nicht mekrt.
danke euch nochmal.