Unser Kleiner bringt uns an den Rand der Verzweiflung.....

AW: Unser Kleiner bringt uns an den Rand der Verzweiflung.....

Was auch helfen kann: viel Neues entdecken lassen. Wir hatten zum Beispiel zu der Zeit so einen Steck-Würfel mit verschiebenden Türen und Klappen. Klar, das Stecken selbst ging in dem Alter noch nicht. Aber diese einzelnen Türen untersuchen und verstehen, das war interessant und Mama konnte sich auch mal zurück lehnen. Jetzt ist das Ding zwar kaputt, bevor es seine eigentliche Bestimmung übernehmen konnte, aber wir haben viele wertvolle Minuten gewonnen.

Eurer Kind will alles sehen, begreifen, verstehen, was ihr macht. Das ist sehr anstrengend. Gebt ihm Input wo es nur geht. Lasst ihn die Küche ausräumen oder Schrankfächer. Das half/hilft hier immer.
 
AW: Unser Kleiner bringt uns an den Rand der Verzweiflung.....

Ja, wir haben ihn auch schon in unserem Bett schlafen lassen. Das spielte keine Rolle. Er kommt Ende August in die Kita, dann ist er 13 Monate. Obs da dann besser wird.. hoffen tue ich es.. a
 
AW: Unser Kleiner bringt uns an den Rand der Verzweiflung.....

Es muss nicht unbedingt besser werden dann. Aber deine Frau hat dann mal Atempausen. Und das gibt viel Kraft! :troest:
(Die man dann am WE braucht... :sagnix:)
 
AW: Unser Kleiner bringt uns an den Rand der Verzweiflung.....

man müßte das erste Kind als zweites kriegen dann wär alles einfacher :hahaha:

ich empfehle euch euch nach einem Babysitter umzuschauen und den langsam einzugewöhnen. Da muß man halt mal in den saueren Apfel beissen und bezahlen obwohl man dabei ist aber das lohnt sich langfristig.

Anfangs also mit Mama zusammen und dann mal eben Mama rausgehen lassen usw. .... Zeiträume verlängern. Gemeinsame Aktivitäten machen, den Babysitter zunehmend mehr einbinden. Dauert was aber dann hat das Kind eine Bezugsperson die zumindest entlastend mitarbeiten kann.

und ansonsten... :ommmm: .... alles nur eine Phase
 
AW: Unser Kleiner bringt uns an den Rand der Verzweiflung.....

Ich kann bestätigen, dass es nicht unbedingt anders wird, aber von 8 bis 13.30 arbeiten gehen zu können ist wie Urlaub ;)
Der Kleine ist tiefenentspannt, kann super alleine spielen, kommuniziert schon toll. Der große war für mich schwieriger, auch sehr anhänglich, immer an mir dran, viel am nörgeln. Den hätte ich auch als zweiten gebraucht, da wäre ich auch entspannter gewesen.
Lest vielleicht mal auf dem Blog "Das gewünschteste Wunschkind treibt mich in den Wahnsinn" und da speziell über die Entwicklungsschübe. Da wird vieles klarer und absehbarer.
Beim Kleinen wär jetzt alles recht easy, weil ich wusste was mich erwartet und ich deutlich entspannter und mit weniger Perfektionismus rangegangen bin.
August ist bald und wenn ihr akut so belastet seid, dass es haarig wird, ruhig mal an eine Erziehungsberatungsstelle der öffentlichen/kirchlichen Träger wenden. Mit haben Gespräche dort gut getan.
 
AW: Unser Kleiner bringt uns an den Rand der Verzweiflung.....

Ich glaube ich war in einer ähnlichen Lage, als ich mich grad hier angemeldet habe...jetzt ist die "Kleine" fast 14 und die Phase ist tatsächlich vorbeigegangen ;-) Jetzt gibt's andere Phasen...:ommmm:
 
AW: Unser Kleiner bringt uns an den Rand der Verzweiflung.....

nein, jung sind wir nicht mehr. 36 und 32. allerdings haben wir uns das alles ganz anders vorgestellt.
Du, haben wir alle. Kann man sich auch gar nicht wirklich vorstellen, was dann auf einen zukommt.
Aber gut, erstens kommt es sowieso anders und 2. als man denkt. Und meine Person kann das auch irgenwo besser wegstecken. Vielleicht, weil ich arbeiten gehe und ihn nicht den ganzen Tag habe, erst ab ca. 17 Uhr und eben an den Wochenenden.
Jepp, genau so ist es.
Da ich ab übernächster Woche Elternzeit habe, überlege ich schon, meine Frau nicht einfach für ne Woche wegzuschicken. Irgendwo anders hin. Ich kann jetzt allerdings nur schwer beurteilen, ob das eine Frau gerne macht, ein paar Tage weg ohne Kind.
Alles eine Frage der Verzweiflung... doch, mach es, schick sie weg. Es wird ihr gut tun.
Richtig ist, dass die Hilflosigkeit das ist, was das Zusammeleben zeimlich schwer macht im Moment.
Wenn man einfach nicht mehr weiterweis, schon 1000 Sachen probiert hat und nichts klappt und die Nerven meiner Frau wegen dem Kleinen und meine Nerven wegen der Situation bei meiner Frau ziemlich am Ende sind.
Ja. Die härteste Lektion, die man so als Eltern bekommt, ist die, dass man manchmal einfach aushalten muss, dass man eben nichts tun kann, um es dem Kind zu erleichtern. Später muss man dann noch aushalten, dass man eh immer der/die Böse ist. Und dass alle anderen Kinder in dem Alter aber schon...

Letztlich ist es doch so, wie du schon aufgezählt hast. Das Kind ist gesund, aber unzufrieden. Mehr als sich liebevoll um es zu kümmern, geht nicht. Dann muss es eben mal aushalten, dass Mama sich ein Wasser einschenkt. So wie ihr dann aushaltet, dass es schreit und quengelt. Nehmt euch Auszeiten, wo und wie nur geht, geht alleine *weg*, raus aus dem Haus, damit das Geschrei raus ist aus den Ohren. Vor allem deine Frau sollte raus. Du hast den Job, um Tapetenwechsel zu genießen, sie nicht.

Und ansonsten immer schön das Müttermantra murmeln: es ist nur eine Phase, es ist nur eine Phase...

Salat
 
AW: Unser Kleiner bringt uns an den Rand der Verzweiflung.....

Hallo,

zuerstmal herzlich Willkommen hier im Forum und auch im Club der lernenden und sich entwickelnden Eltern :)

Ihr seid nicht allein, es geht vielen so oder ähnlich, und es ist gut darüber zu reden und sich Austausch und Anregungen zu suchen.

Ja ich kenne diese Phasen auch. Mein absoluter Tiefpunkt mit meiner großen Tochter war etwa in dem selben Alter... Und da war auch viel "das hab ich mir anders vorgestellt" (oder auch gar nicht vorgestellt) dabei. Grade wer vor dem Kind nen geregelten Job mit einigermaßen geregelten Anforderungen und klaren Strukturen hatte wie ich, den kann die absolute nicht-planbar-keit und diese absolute Verantwortung für ein kleines Menschenleben ganz schön beuteln...

Mal als ganz abstraktes Beispiel, ein drei Monate altes Baby hat weder die motorischen noch die kognitiven Fähigkeiten einen Ball den man ihm zuwirft zu fangen. Trotzdem habe ich im Urlaub schon einen Papi erlebt der so einem kleinen Wutzl im Kinderwagen immer und immer wieder einen kleinenStoffball ins Gesicht warf. Ganz offensichtlich hat er nicht gesehen dass das Kind das noch nicht können *kann*. Derartige Verständnislosigkeiten für ein kleines Kind gibt es viele, zum Teil wesentlich subtiler. Und die zu bemerken, mit den Augen und dem Verständnis beim Kind zu sein und trotzdem sich selber und seine eigenen Grenzen dabei nicht zu vernachlässigen, das fiel und fällt mir manches Mal schwer.

Habt Ihr das Buch "oje ich wachse"? Darin ist ziemlich gut die Entwicklung eines Babys und Kleinkindes beschrieben. Die Entwicklung verläuft in "Schüben" und vor jedem Schub werden die Kleinen erstmal anstrengender, manchmal hat man auch das Gefühl sie haben etwas "verlernt" was sie schon konnten.
Mir hat das Buch sehr geholfen, weil es gut erklärt was ein Baby in einem bestimmten Alter schon kann - man kann aus den noch ausstehenden Schritten aber auch erkennen was es noch nicht können *kann*.

Ich kann mich nicht mehr genau erinnern aber es könnte sein dass Euer Kind grade eine Phase hat in der er eben noch nicht sicher "weiß" dass ihr immer für ihn da seid. Aus den Augen aus dem Sinn - so einem Zwerg kann man noch nicht erklären dass die Mama ja gleich wiederkommt...

Auch sehr gut fand ich das Buch "Tagebuch eines Babys/Geburt einer Mutter" das kam nicht ganz so wissenschaftlich daher, aber hat mir sehr geholfen mein Kind und mich richtig einzusortieren und wahrzunehmen.

Das machte natürlich alles den anstrengenden Alltag nicht im Schnapp einfacher, aber mir tat es sehr gut meinen Blick zu weiten und mein Kind besser zu verstehen. Und auch die eigenen Grenzen zu justieren. Nehm ich das Kind mit aufs Klo oder nicht, fahre ich weg wenn ich es in guter Obhut weiß oder nicht... dafür gibt es keine allgemein gültige Antwort. Die muss jeder für sich selber finden.
Aber ich weiß schon, es gibt so Zeiten da ist man ganz ratlos was man eigentlich selber will und am Besten fände, verwirrt und mutlos :( hatte ich zumindest.

Es wird besser, bestimmt - und bestimmt auch bald. Auch wenn Ihr augenscheinlich am Ende seid, die Liebe für Euer Kind und was ich so lese auch Deine Liebe zu Deiner Frau ist da, Ihr sorgt Euch und Ihr wollt den richtigen Weg gehen. Das ist gut. Gut dass Du fragst und Dir Hilfe holen willst.

Wenn ihr nicht klarkommt könnte die Diakonie ein Ansprechpartner für Euch sein (da hatte ich schon fast nen Termin gemacht, als dann unsere Situation sozusagen über Nacht schlagartig besser wurde), oder die Erziehungsberatungsstelle beim Landratsamt.

Alles Gute. Ihr schafft das.
 
Zurück
Oben