G
gabriela
hallo kati,
ich habe deinen beitrag schon früher gelesen, habe aber erst jetzt musse etwas dazu zu sagen.
ich finde, du machst schon sehr viel mit hannah und ich würde nicht nach zusätzlichen reize suchen, sondern das vertiefen, was vorhanden ist und ihr die möglichkeit geben, selbstständig das umzusetzen, was ihr gelernt habt. du soltest nicht ihr animateur spielen und sie mit informationen beliefern, sondern ihr den rahmen, die möglichkeit zur entfaltung geben - sprich das zu verfügung zu stellen, was sie braucht um sich optimal zu entwickeln und sie sonst machen lassen. gib ihr die stifte und lass sie malen, gib ihr die bücher und lass sie gucken, geh mit ihr draussen und lass sie toben, das ist die beste förderungsmöglichkeit die du ihr bieten kannst. auch hochbegabte kinder kann man überfordern und nicht immer ist ihren drang auch etwas worauf man nachgeben soll. das soll nicht heissen, dass du ihr nichts erklären sollst wenn sie fragt, dass du nicht mit ihr gemeinsam etwas machen sollst, aber gemeinsam auswendig lernen muss wirklich nicht sein in dem alter, finde ich. das macht jedes kind alleine, wenn es den drang dazu spürt.
malen, kneten, basteln, die klassischen kreativen sachen sind vorhanden - lass sie auch mal alleine machen. zeige ihr wie das geht und lasse sie sonst ihre eigene kreativität entwickeln, indem sie ohne anleitung etwas macht. wenn sie nicht malen will in der zeit in der sie sich alleine beschäftigen könnte, dann hat sie keine echte interesse daran, oder muss erst lernen, dass malen usw. auch alleine spass macht, nicht nur mit mama.
turnen, toben usw. macht ihr zuhause und am spielplatz - prima! anscheinend nicht genug, wenn sie motorisch am werkeln ist wenn sie sich langeweilt. kinderturnen wäre eine alternative, oder eine turnecke im zimmer (oder keller/garten)? klettergerüst (laurin hat eine leiter von ikea, es gibt aber auch höhere, bessere), trampolin, zelt mit kriechtunnel, schaukel usw. - das sind dinge die sich auch im haus unterbringen lassen und womit sie spielen kann. kinder langeweilen sich nicht so schnell bei der ausübung derselben tätigkeit über monate und jahre hinaus, sie brauchen die wiederholung. auch hochbegabte.
bücher anschauen, kassetten hören, miteinader reden - ihr intellekt ist bestimmt noch nicht unterfordert, ihr macht das alles. ich finde, zu viel in diese richtung, weil hannah defizite auf anderen ebenen aufbaut, zb im sozialen bereich. es ist eben NICHT verständlich, wenn ältere kinder nicht mit hannah spielen wollen. laurin sucht sich am spielplatz auch ältere kinder aus - mit erfolg. also, es geht (laurin ist nicht hochbegabt). es ist sicher auch eine charaktersache, aber auch eine sache der übung, die ihr fehlt. nicht so schnell aufgeben!
ich würde hannah in einer kita stecken, halbtags. suche dir eine gute kita aus, wo viel mit den kindern gemacht wird, mit kleinen gruppen. walddorf oder kinderladen (elterninitiative) wären vielleicht gut geeignet, im babyern haben wir kindernetze, mit gemischten gruppen (auch ältere kinder, hortalter), vielleicht gibt es sowas bei euch auch? ich wäre im sozialen bereich stützig über ihr verhalten und würde sie gerade hier fördern, sonst wird sie ihr lebenlang darunter leiden. HB kann auch sehr einsam machen, wenn man nichts dagegen unternimmt (hier spricht die lebenslange erfahrung eines hochbegabten einsamen wolfes). du kannst sie nicht forcieren mit anderen kindern zu spielen, aber du kannst ihr den rahmen bieten, wo sie durch ständigen kontakt mit kindern die fähigkeit erlangt, kontakte zu knüpfen und zu pflegen und auch spass an anderen kindern zu haben. gerne auch mit älteren kindern, das geht zb über schwimmkurse, turnen, musikalische früherziehung. es müssen keine 13 jährigen sein, es reicht schon wenn die kinder 4-6 jahre alt sind.
in hannahs alter spricht man noch nicht über HB, man muss auch nichts besonderes mit solchen kindern machen, nichts viel anders als man mit "normalen" kindern tut. erst ab 4-5 jahre kann man für gewöhnlich eine echte HB diagnostizieren und dementsprechend auch fördern, du hast noch zeit bis dahin. hochbegabte haben meistens ihren bereich wo sie brilliant sind (zb musik) und haben in andere bereiche meistens grosse defizite (zb mathe oder im sozialen bereich). boris becker ist ein tennisgenie, mit ihm brauchst du dich aber nicht intellektuell zu unterhalten, seine allgemeinbildung ist genauso durchschnittlich wie sein geschäftssinn. ein hohes IQ heisst auch noch nicht, dass das kind eine besondere hochbegabung hat, nur dass es intellektuell überdurchschnittlich ist. beobachte hannah, wo ihre stärken zu liegen scheinen und fördere sie. gib ihr die möglichkeit, alle bereiche die sie interessieren kennenzulernen (musisch, sportlich etc), ohne ihr ein zu viel an angebote zu machen, das überfordert.
wenn ich dir noch 1-2 ratschläge aus meiner erfahrung mit flavia (und mit mir selbst) geben kann (flavia konnte mit 2,5 mama schreiben und wunderschöne flugzeuge zeichnen, mit 4 bis 100 zählen, adieren/substrahieren bis 20 usw.): lass hannah nicht als einzelkind. am besten bestelle noch 2-3 geschwister, die würden ihr gut tun. bleib, wenn es finanziell geht, zumindest teils zuhause, um sie zu fördern. mir fiel als allein erziehende die zeit und das geld, um mit flavia alles zu machen was ihr gut getan hätte. ich wurde in dieser hinsicht von meiner mutter viel besser gefördert, aber nur in dem bereich der mir lag (musisch).
ganz wichtig: setze dich nicht selber unter dem zwang, alles 100% bei deinem kind zu machen und ihr ständig neues zu bieten. eine hochbegabung geht nicht verloren, wenn man sie nicht schon im babyalter entdeckt und fördert, ein intellektuell überdurchschnittliches kind entwickelt sich auch durch eine "gewöhnliche" (gute) erziehung ganz prima - sonst hätten wir bis jetzt in der geschichte keine genies und grosse geister gehabt. man muss erkennen wie es dem kind geht, wenn es unterfordert sein soll, und entsprechend handeln, evtl. einen hochbegabteninstitut kontaktieren, aber soweit ist es bei euch nicht (sofern ich aus deinen erzählungen beurteilen kann). ich würde das vertiefen, was ihr bis jetzt gemacht habt, sonst läufst du gefahr deinem kind in 1-2 jahre nichts mehr neues bieten zu können und sie gewöhnt sich daran, ständig neues geliefert zu bekommen, was auch nicht gut ist. es gibt leute, die malen ihr lebenlang und haben noch nicht "ausgemalt" (oder musizieren, sport treiben, transistoren basteln etc), ich würde hier keine sorge tragen, mein kind zu unterfördern wenn es "nur" malt, bastelt, liest oder turnt.
ich hoffe, du hast geschaft bis hierher zu lesen, ich habe dich gut zugetextet :eek:
liebe grüsse,
gabriela
ich habe deinen beitrag schon früher gelesen, habe aber erst jetzt musse etwas dazu zu sagen.
ich finde, du machst schon sehr viel mit hannah und ich würde nicht nach zusätzlichen reize suchen, sondern das vertiefen, was vorhanden ist und ihr die möglichkeit geben, selbstständig das umzusetzen, was ihr gelernt habt. du soltest nicht ihr animateur spielen und sie mit informationen beliefern, sondern ihr den rahmen, die möglichkeit zur entfaltung geben - sprich das zu verfügung zu stellen, was sie braucht um sich optimal zu entwickeln und sie sonst machen lassen. gib ihr die stifte und lass sie malen, gib ihr die bücher und lass sie gucken, geh mit ihr draussen und lass sie toben, das ist die beste förderungsmöglichkeit die du ihr bieten kannst. auch hochbegabte kinder kann man überfordern und nicht immer ist ihren drang auch etwas worauf man nachgeben soll. das soll nicht heissen, dass du ihr nichts erklären sollst wenn sie fragt, dass du nicht mit ihr gemeinsam etwas machen sollst, aber gemeinsam auswendig lernen muss wirklich nicht sein in dem alter, finde ich. das macht jedes kind alleine, wenn es den drang dazu spürt.
also, ich finde das klasse und keineswegs unsinnig. sie macht viele grobmotorische sachen und übt auch für feinmotorik und geist, sie braucht das anscheinend. räum die gefährliche sachen aus dem weg und lass sie machen! sie braucht, bei DER vielfalt an beschäftigung die du ihr bietest, nicht ständig etwas neues.Naja, so Dinge wie Hoch- Weit- oder Tiefsprung, Handstand, Purzelbaum, Salto von Möbeln, Möbeltürme, Steckdosendekorationen, Bastelwerke aus Haushaltsgegenständen und Tieren, usw. usw.
malen, kneten, basteln, die klassischen kreativen sachen sind vorhanden - lass sie auch mal alleine machen. zeige ihr wie das geht und lasse sie sonst ihre eigene kreativität entwickeln, indem sie ohne anleitung etwas macht. wenn sie nicht malen will in der zeit in der sie sich alleine beschäftigen könnte, dann hat sie keine echte interesse daran, oder muss erst lernen, dass malen usw. auch alleine spass macht, nicht nur mit mama.
turnen, toben usw. macht ihr zuhause und am spielplatz - prima! anscheinend nicht genug, wenn sie motorisch am werkeln ist wenn sie sich langeweilt. kinderturnen wäre eine alternative, oder eine turnecke im zimmer (oder keller/garten)? klettergerüst (laurin hat eine leiter von ikea, es gibt aber auch höhere, bessere), trampolin, zelt mit kriechtunnel, schaukel usw. - das sind dinge die sich auch im haus unterbringen lassen und womit sie spielen kann. kinder langeweilen sich nicht so schnell bei der ausübung derselben tätigkeit über monate und jahre hinaus, sie brauchen die wiederholung. auch hochbegabte.
bücher anschauen, kassetten hören, miteinader reden - ihr intellekt ist bestimmt noch nicht unterfordert, ihr macht das alles. ich finde, zu viel in diese richtung, weil hannah defizite auf anderen ebenen aufbaut, zb im sozialen bereich. es ist eben NICHT verständlich, wenn ältere kinder nicht mit hannah spielen wollen. laurin sucht sich am spielplatz auch ältere kinder aus - mit erfolg. also, es geht (laurin ist nicht hochbegabt). es ist sicher auch eine charaktersache, aber auch eine sache der übung, die ihr fehlt. nicht so schnell aufgeben!
ich würde hannah in einer kita stecken, halbtags. suche dir eine gute kita aus, wo viel mit den kindern gemacht wird, mit kleinen gruppen. walddorf oder kinderladen (elterninitiative) wären vielleicht gut geeignet, im babyern haben wir kindernetze, mit gemischten gruppen (auch ältere kinder, hortalter), vielleicht gibt es sowas bei euch auch? ich wäre im sozialen bereich stützig über ihr verhalten und würde sie gerade hier fördern, sonst wird sie ihr lebenlang darunter leiden. HB kann auch sehr einsam machen, wenn man nichts dagegen unternimmt (hier spricht die lebenslange erfahrung eines hochbegabten einsamen wolfes). du kannst sie nicht forcieren mit anderen kindern zu spielen, aber du kannst ihr den rahmen bieten, wo sie durch ständigen kontakt mit kindern die fähigkeit erlangt, kontakte zu knüpfen und zu pflegen und auch spass an anderen kindern zu haben. gerne auch mit älteren kindern, das geht zb über schwimmkurse, turnen, musikalische früherziehung. es müssen keine 13 jährigen sein, es reicht schon wenn die kinder 4-6 jahre alt sind.
in hannahs alter spricht man noch nicht über HB, man muss auch nichts besonderes mit solchen kindern machen, nichts viel anders als man mit "normalen" kindern tut. erst ab 4-5 jahre kann man für gewöhnlich eine echte HB diagnostizieren und dementsprechend auch fördern, du hast noch zeit bis dahin. hochbegabte haben meistens ihren bereich wo sie brilliant sind (zb musik) und haben in andere bereiche meistens grosse defizite (zb mathe oder im sozialen bereich). boris becker ist ein tennisgenie, mit ihm brauchst du dich aber nicht intellektuell zu unterhalten, seine allgemeinbildung ist genauso durchschnittlich wie sein geschäftssinn. ein hohes IQ heisst auch noch nicht, dass das kind eine besondere hochbegabung hat, nur dass es intellektuell überdurchschnittlich ist. beobachte hannah, wo ihre stärken zu liegen scheinen und fördere sie. gib ihr die möglichkeit, alle bereiche die sie interessieren kennenzulernen (musisch, sportlich etc), ohne ihr ein zu viel an angebote zu machen, das überfordert.
wenn ich dir noch 1-2 ratschläge aus meiner erfahrung mit flavia (und mit mir selbst) geben kann (flavia konnte mit 2,5 mama schreiben und wunderschöne flugzeuge zeichnen, mit 4 bis 100 zählen, adieren/substrahieren bis 20 usw.): lass hannah nicht als einzelkind. am besten bestelle noch 2-3 geschwister, die würden ihr gut tun. bleib, wenn es finanziell geht, zumindest teils zuhause, um sie zu fördern. mir fiel als allein erziehende die zeit und das geld, um mit flavia alles zu machen was ihr gut getan hätte. ich wurde in dieser hinsicht von meiner mutter viel besser gefördert, aber nur in dem bereich der mir lag (musisch).
ganz wichtig: setze dich nicht selber unter dem zwang, alles 100% bei deinem kind zu machen und ihr ständig neues zu bieten. eine hochbegabung geht nicht verloren, wenn man sie nicht schon im babyalter entdeckt und fördert, ein intellektuell überdurchschnittliches kind entwickelt sich auch durch eine "gewöhnliche" (gute) erziehung ganz prima - sonst hätten wir bis jetzt in der geschichte keine genies und grosse geister gehabt. man muss erkennen wie es dem kind geht, wenn es unterfordert sein soll, und entsprechend handeln, evtl. einen hochbegabteninstitut kontaktieren, aber soweit ist es bei euch nicht (sofern ich aus deinen erzählungen beurteilen kann). ich würde das vertiefen, was ihr bis jetzt gemacht habt, sonst läufst du gefahr deinem kind in 1-2 jahre nichts mehr neues bieten zu können und sie gewöhnt sich daran, ständig neues geliefert zu bekommen, was auch nicht gut ist. es gibt leute, die malen ihr lebenlang und haben noch nicht "ausgemalt" (oder musizieren, sport treiben, transistoren basteln etc), ich würde hier keine sorge tragen, mein kind zu unterfördern wenn es "nur" malt, bastelt, liest oder turnt.
ich hoffe, du hast geschaft bis hierher zu lesen, ich habe dich gut zugetextet :eek:
liebe grüsse,
gabriela