AW: Privat oder gesetzlich?
Ich bin seit 20 Jahren in der PKV mit Beihilfe, mein Mann auch schon ewig und demzufolge auch unsere Kinder. Mein Mann hat eine andere Versicherung als ich und somit haben wir auch den direkten Leistungsvergleich.
Ich bin doch leicht erstaunt über die doch mehrheitlichen negativen Erfahrungen oder Vorstellung über die PKV. Ja, es ist mitunter nervig, wenn viele Arztrechnungen ins Haus kommen und man sich damit auseinandersetzen muß. Meine Krankenhausaufenthalte haben sich bis jetzt nur auf die Geburt der Kinder beschränkt und da kamen schon mehrere Tausende Euro zusammen und jeder Arzt schickt seine eigene Rechnung.
ABER das Krankenhaus setzt sich selber mit der PKV auseinander und die rechnen direkt mit denen ab, ich bekomme nur die Rechnung als Kopie und von der Versicherung, was denn erstattet wurde. Bleiben aber immernoch Kleckerrechnungen von diversen Ärzten und mit der Beihilfestelle muß ich ja bei Krankenhausaufenthalt selber abrechnen.
Ja, es heißt, man tritt in Vorkasse. Aber wir sind in der ganzen Zeit nur bei kleinen Beträgen in Vorkasse getreten, um diese zu sammeln und später einzureichen. Sonst wird nach Rechnungserhalt der Leistungsantrag an die PKV und Beihilfe geschickt und erst bezahlt, wenn die Leistung erstattet wurde. Manchmal flattert auch eine Mahnung ins Haus, aber ein Anruf bei der jeweiligen Verrechnungsstelle oder Arzt stößt in der Regel bei höheren Rechnungen auch auf Verständnis und erwirkt meist eine Fristverlängerung. Aber in aller Regel ist das Geld von der PKV innerhalb von 2 Wochen da, während man bei der Beihilfestelle mitunter auch mal Monate warten kann.:ochne:
Das die PKV viel weniger erstattet als die Gesetzliche oder in unserem Fall die Beihilfe (ist ja quasi fast gleich) kann ich absolut nicht bestätigen, denn da erstattet die Beihilfe weniger als die Private. Gut, wir haben mitlerweile alte Verträge und ich denke, man muß absolut vergleichen und sich mit dem Tarifdschungel ganz genau auseinandersetzen.
Und nun für meinen Fall die Lobeshymmne auf die PKV. Ich habe seit einiger Zeit eine schwere chronische Erkrankung, was viele Arztbesuche und teure Medikamente bedeutet. Ich bekomme sehr schnell Termine bei Spezialisten und in der Radiologie. Es werden auch alternative oder sehr teure Behandlungsmethoden übernommen und in dem Fall zieht dann auch die Beihilfestelle auch nach und übernimmt auch. Und meine PKV ist nicht aufgrund meiner Erkrankung teuerer geworden. Im Gegenteil, in den letzten 2 Jahren ist sie so sogar ein paar wenige Euro billiger geworden.
Da nicht da von ausgegangen werden kann, daß meine Erkrankung nicht vererbar ist, werden auch die Kinder dahingehend im Auge behalten und auch da sind Termine bei Fachärzten eben eher zu bekommen. Gut, beim Kinderarzt spielt es keine Rolle, da sind alle gleich!
Aber wie gesagt, ich war noch jung
bei Vertragsabschluß und je höher das Einstiegsalter, um so höher auch die Beiträge und da muß man dann schon abwägen, welcher Tarif sinnvoll ist oder nicht.