AW: Neues von unserer Fellnase
Ich finde das plaudern hier sehr gemütlich, kein Problem. Die Weimaraner gibt es auch in Langhaar, die Münsterländer sind immer so wie auf dem Bild. Ich dachte schon, ich hätte was veraßt von wegen kleinem Weimeraner. Ich finde das sind auch supertolle Tiere, wobei mir da die kurzhaarigen besser gefallen. Übrigens ist Duke hier in unserem kleinen Haus sehr ruhig und völlig unproblematisch, das Tische abfegen ist höchstens, wenn er um den Couchtisch läuft und sich zu doll freut, z.B. weil Besuch da ist. Wir haben auch nur 50 qm auf der unteren Etage, also auch nicht so riesig. Die Münsterländer, die ich alle kenne sind extrem anspruchsvoll und eher wibbelig, leider kenne ich auch viele unterforderte. Also mit denen muss auf jeden Fall gearbeitet werden.
@Rosi
Ich weiß nicht wonach oder wie Taliana mit ihrem Hund arbeitet. Du schreibst folgendes: vielleicht muss ich ja mit einem Jagdhund hart umgehen...
Ich empfinde Fichtlmeiers Art in keinster Weise als "hart". Er ist z.B. total gegen Leinenruck, was in vielen Hundeschulen ja immer gemacht wird. Der Hund soll bei Fichtlmeier die Leine als Sicherheit und nur positiv empfinden z.B. . Was er macht ist im Prinzip ganz einfach, er arbeitet nach dem Binärsystem, sprich es gibt für den Hund nur richtig oder falsch durch Körpersprache und Mimik und Gesten wird alles unterlegt. Das ist für die Tiere klar verständlich und der Hund fühlt sich wohl und nicht unterdrückt, einfach weil alles so klar und deutlich dadurch für ihn wird. Verhält der Hund sich wie gewünscht, wird sofort positiv bestätigt. Das negative fällt sofort weg, wenn der Hund sich wunschgerecht verhält. Der Hund lernt so ganz schnell, dass er das für ihn vermeintlich negative beendet, wenn er sich entsprechend verhält. Ich kann es grad nicht besser erklären. Der Hund hat so die Möglichkeit mich einzuordnen , das gibt dem Hund auch Sicherheit, weil er mich versteht. Viele Hunde sind doch einfach verunsichert vom Verhalten des Menschen, weil sie ihn nicht verstehen, weil wir als Führer nicht eindeutig und konsequent sind. Durch eine verständliche Kommunikation mit ihm lernt der Hund sozusagen sein Verhalten positiv zu verändern, einfach weil er weiß, dass sein Mensch darauf auch positiv reagiert, Ärger will er ja auch nicht haben. Für mich ist diese Art der Ausbildung nicht hart, sondern klar und positiv für den Hund.
Wenn ich von anderer Seite, leider oft von Jägerseite her höre, wie da gearbeitet wird, schüttelt es mich. Ich will keinen Hund der nur aus Angst etwas macht der Hund soll freudig mit mir zusammen arbeiten. Und das will auch Fichtlmeier. Da gibt es kein Zwangsapport, Teletakt.
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Zu meinem Hund sei gesagt, dass gerade die Irish Setter ja nur noch ganz selten jagdlich geführt werden, oft werden sie als Sofahunde gerade von Jägern verlacht. Wenn ich mit ihm zu so einer Prüfung gehe, dann weiß ich genau, dass mancher Jäger mich belächeln wird.
Und wißt ihr, wie schön das ist, wenn er die Prüfung dann super absolviert und denen, die uns belächelt haben die Augen aus dem Kopf fallen?
Übrigens kommt es auch in Jägerkreisen oft vor, dass nach einer Jagd ein Hund fehlt... Oft arbeiten gerade die Leute mit den "Familienhunden" sehr intensiv und haben dadurch super Hunde, und mancher Jäger guckt neidisch.
Mein Hund stammt nicht aus einer jagdlichen Zucht, er stammt aus einer Formzucht. Bis jetzt hat er in allem, was ich mit ihm mache hervorragend gearbeitet. Ich habe mittlerweile durch die Beschäftigung damit viel gelernt und heute würde ich schon wieder vieles anders und bewußter machen mit einem Welpen.
@Lucie
ja warum macht man ne Schleppenprüfung um den Hund auszulasten, mit ihm zu arbeiten, gemeinsam Erfolg zu haben, sich zu freuen, um die Nasenleistung des Hundes zu fördern, der Hund lernt auch dabei.
Läßt er sich z.B. ablenken, geht von der Fährte ab um woanders zu gucken, wird er merken, dass er die Spur nicht mehr hat, er wird nicht zum Ziel kommen.
Er lernt zurückzugehen zum letzten Punkt, wo er den Geruch noch hatte, und sie neu aufzunehmen. Das sind auch Erfahrungen, die er macht, wenn z.B. nen geteerter Weg in der Schleppe liegt, muss er diesen überqueren und den Geruch nach dem Teer neu aufnehmen.
Ich würde heute auch gerade einen Jagdhund im Welpenalter nicht frei rumstöbern lassen, weil ich so den Such und Stöbertrieb in freier Natur fördere. Hierdurch wird der ausgelöste Instinkt schwer korrigierbar. Jagen ist Selbstbelohnendes Verhalten, er braucht mich dann nicht mehr...
Der Jagdhund soll ja mit seinem Führer zusammen arbeiten. Gerade jagdliches ist bei Hunden Instinktgesteuert. Der Hund wird ausgelöst durch den Geruch der natürlichen und potenziellen Beute.
Ich will aber keinen alleine und frei jagenden Hund haben, schon sind dann nämlich auch die Probleme vorprogrammiert, wenn er beim Sonntagsspaziergang auf einmal abgeht und dem Wild nachhetzt....
Ich will einen kontrollierbaren und lenkbaren Hund, der mit mir gemeinsam arbeitet ( jagt) . Er soll sich trotz des großen Reizes lenken lassen und die Nase gezielt einsetzen. Das lernt der Hund. Er muss z.B die Nase tief nehmen und unten lassen. Bei einer Hasenfährte kommt er nicht weit, wenn er sie zu hoch nimmt, die Spur lang ist. Er läuft Gefahr sie zu verlieren.
Man darf nicht glauben der Hund kann rumstöbern hat genug Wald und Fläche und alles ist gut. WEnn ich einen guten Jagdhund habe, dann muss gezielt und orientiert gearbeitet werden. Ich kann dem Hund dabei auch durch meine Führung was beibringen. Nämlich dass er seine Sinne bewußt und zielführend einsetzt.
Boah das wurde jetzt aber ein Roman und ich schreibe auch nur laienhaft. Aber so empfinde ich das ganze als Nichtjägerin mit Jagdhund. Wobei ich zugeben muss, dass durch meinen Hund mein Interesse in jagdlicher Richtung kolossal gestiegen ist und wenn ich genug Zeit und Geld hätte.... ja das grüne Abitur würde mich sehr reizen...
@Steffi
warum willst du das mit dem Geschlecht wissen, was war für dich eigentlich ausschlaggebend für die Überlegung 2 Rüden anzuschaffen? Das würde mich jetzt mal Interessieren. Würdest du mir auch mal von deiner Arbeit mit den beiden Rackern erzählen? Was macht ihr so?