Maximalmenge Kindermilch?

AW: Maximalmenge Kindermilch?

Für die neueren Leserinnen,

ich setze mich aus Erfahrung bei Kleinkindern für Kindermilch ein weil unser ältester Sohn eine sehr schwere Kuhmilchunverträglichkeit bekam bei der Umstellung von Babynahrung auf Bio-Vollmilch im Alter von 15 Monaten. Und zwar mit dem ganzen Programm an Symptomen (Darmbluten, neurodermitische Haut, und Atemwegserkrankungen mit 3 Jahren schwersten Medikamenteneinsatz). Mit ca. 4 Jahren konnte er kleine Mengen Kindermilch (damals milupino die einzigste die es gab) vertragen während vergleichbare Mengen normale Milch sofort Symptome produzierten.
Damals wurde ich aufmerksam darauf was Eiweißmengen für Unterschiede und Belastungen bzw. Entlastungen machen können.

Soviel zu unserer ganz persönlichen Vorgeschichte. Ich werde keiner Freundin empfehlen ihrem Kind vor dem 2. Geburtstag nenneswerte mengen Vollmilch / Joghurt anzubieten. Genau aus dem Grund des zuviel an EW. Und außer Kalziumzufuhr hat die MIlch KEINE Aufgabe. Am besten ist natürlich auch beim Kleinkind noch die Muttermilch. Und wer Analysen vergleicht wird feststellen dass einige Kindermilchen der Pre-Nahrung gleichen in den Hauptnährstoffen.

Und ich finde die ganzen Kuhmilchempfehlungen ab Säuglingsalter ungefähr genauso fortschrittlich wie die Empfehlung wieder auf Kohleheizung umzustellen. Wir schreiben das Jahr 2012 und nicht mehr annotobak. Und haben heute ein Wissen über Muttermilch und Physiologie beim Kind / Kleinkind die in meinen Augen ignoriert wird. Genau wie die Tatsache dass die allermeisten Eltern noch nichtmal wissen das Kuhmilch nur 200 ml gegeben werden "darf" im zweiten Lebensjahr, nicht in die Flasche gehört und mein täglich Stück Käse 20 g = 100 ml Vollmilch entsprechen. Da wird Wissen vorausgesetzt das nicht da ist. Aber die Ernährung auf eine Kuhmilch-Schiene gelenkt ohne 1. auf das häufige Milchbedürfniss vieler Kleinkinder einzugehen bzw. zu ignorieren dass Eltern dann halt soviel geben wie das Kind einfordert. Und das geht eigentlich gar nicht.

Nein es geht hier nicht ums Kind - die Argumente sind fadenscheinig - sonst wüssten die "Empfehler" dass das Saugen noch vielfach eingefordert wird und würden nicht sagen mit einem Jahr nur noch die Tasse und Kuhmilch rein. Es geht nicht um die Individualität - sondern zack zack alle haben gefälligst ihr Butterbrot zu essen und ihre Tasse Milch zu trinken.

Komisch nur dass die WHO mindestens 2 Jahre Stillen empfiehlt und die Deutschen Empfehlung nach einem Jahr die Flasche ersetzen durch vollmilch aus der Tasse.

Ohne mich.

Ute
 
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Und noch nix erreicht bei der Recherche ... wird wohl morgen werden.
 
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Frage: wäre es denn dann nicht eigentlich sinnvoller Pre-Milch zu geben? Denn die ist ja am Muttermilch-ähnlichsten.
 
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an Lena: danke für den BfR Artikel. Den kannte ich noch nicht und er gibt mir schon zu denken, da er sehr ausführlich und wissenschaftlich argumentiert. Ich denke, wir bleiben vermutlich bei unseren 300-350ml Kuhmilch/Tag.
an: Ute: Die Gecshichte Deines Sohnes ist natürlich sehr krass und tut mir leid. Es ist aber immer etwas schwer, einen Einzelfall mit n=1 zu verallgemeinern. Hast Du noch etwas herausgefunden? Ich bin ja mal gespannt, ob ich doch vielleicht noch zu Kindermilch zurückkehre...
 
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Pia ich schließe nicht von meinem Sohn als Einzelfall auf andere Kinder.

Ich habe in meiner Ausbildung 79-82 noch die Hochzeit der Kuhmilchflasche ab 8. Monat erlebt mit all ihren Folgen. Nur war damals noch nicht wirklich klar dass die KM die Ursache war.

Oben habe ich ja einiges aufgezählt.

Reduziere auf 200 ml Vollmilch plus Käse und Quark nach Bedarf - dann passt es.

Vergleiche einfach die Pre-Milch mit der Kindermilch und Kuhmilch. Ich persönlich würde immer (wieder) eine Babynahrung und/oder Kindermilch die ersten zwei bis zweieinhalb Jahre nehmen. Einfach weil mir für meine Kinder die Mikronährstoffe auch wichtig wären.

Hab heute Nachmittag keine Zeit gehabt mich darum zu kümmern, vielleicht bekomme ich morgen heraus ums was sich die Aussage eigentlich dreht.

Grüßle Ute
 
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Hey,
danke für die Info! Gilt das mit der Maximalmenge an Eiweiß auch, wenn man ein echtes Vielfraß Kind hat? Mein Kleiner ist viel, v.a. Kohlenhydrate. Damit die Relationen noch stimmen, müsste er doch auch etwas mehr Eiweiß zu sich nehmen, oder?
Mein Sohn ist 15 Monate, 86cm und 11,5kg schwer, fast alle Zähne draußen.
Sein gestriges Tagespensum (ganz ehrlich, nicht vertippt und für mich auch unglaublich):
7:30 280ml Vollmilch, 1 Scheibe Brot mit etwas Butter
10 Uhr Kita: bisschen Obst (Apfel, Kiwi etc.) und Kekse ohne Zucker
11:45 Kita: 3 Portionen Mittagessen (z.B. 3 Schälchen Hühnerfrikassee)
14:45 zu Hause: 360g Obstmark (ohne Zucker) mit Getreideflocken, 1 Scheibe Brot
17 Uhr: heimlich aus Mamas Tasche entwendet 1 Scheibe Brot
19:15 Uhr: 1,5 Scheiben Brot, Gurke, Radieschen, paar Oliven, bisschen Kichererbsenpüree
Dazu natürlich immer Wasser. Er isst fast alles mit Leidenschaft und heult Rotz und Wasser, wenn ihm die Portionen zu klein sind. Süßes verweigert er und Brotbeläge sortiert er runter. Sein Gewicht ist ja ziemlich normal, eher schlank bei der Größe. KiA sagt auch, er soll ruhig so viel essen, wie er mag. Da das alles aber sehr kohlenhydratlastig ist durch das Brot ohne Belag, würde ich ihm eigentlich abends noch 100g Naturjoghurt geben wollen. Gemäß Deiner Obergrenze wäre das dann aber nicht mehr drin...
Was tun?
 
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Gemäß der Obergrenze des FKE ;-)

darf ein Kleinkind nicht mehr als 300 g Milchprodukte haben (wegen dem EW)
Eiweiß ist nämlich auch in Brot, Fleisch usw.

Kinder sollten essen dürfen bis sie satt sind. Und KH sind die Hauptenergiequelle eines jeden Menschen. Dein Speiseplan sieht gut aus. Ich kenne 5jährige die mehr essen als 17jährige .... und zweijährige die mehr essen als siebenjährige ....

Was tun? Kindermilch geben plus Joghurt = weniger Eiweiß als Vollmilch plus Joghurt was laut FKE zuviel EW wäre. So einfach isses :mrgreen: (Joghurt hat meistens auch mehr EW als Vollmilch . allein deshalb schon rate ich zur Zurückhaltung. Vergleiche einfach die Analysen auf den Bechern)

:koch: Ute
 
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