LangzeitVOLLstillen brauche mal Rat und Meinungen

Dajana

Gehört zum Inventar
Hallo Ute und alle die sich mit diesem Thema vielleicht auskennen.
Lennox ist am 08.10.10 geboren wird also in 4 Wochen 1 Jahr.
Er war bei der geburt 4080g schwer und 54cm groß
U5 8480g und 71cm
jetzt etwa 10,5kg und ich schätze so 76-78cm.
Ich stille ihn seit er geboren wurde voll, er kommt etwa alle 4 Stunden + - 30 Minuten.
Flasche verweigert er komplett selbst wenn der Papa sie ihm gibt und ich nicht mal zu Hause bin.
Das mußten wir leider feststellen als ich mit Dustin im Kino war, er hat lieber 2 Stunden gehungert bevor er die Mumi aus der Flasche genommen hat :-( .
Er zeigt auch so kein Interesse an unserem Essen, er sitzt mit uns am Tisch aber essen möchte er nichts.
Er lässt sich selten mal ein Stück Brot in den Mund stecken aber spätestens nach 3 Krümeln will er nicht mehr.
So ist es auch mit Kartoffeln, Möhren, Blumenkohl und allem was ich ihm sonst schon so angeboten hab.
Eigentlich stört es mich nicht ihn NUR zu stillen aber auf der anderen Seite würde ich langsam gerne wieder arbeiten aber so wäre es momentan ja ganricht möglich.
Meine Umwelt reagiert total positiv auf das stillen was mir natürlich total gut tut und auch der Papa findet es klasse nur würde er es auch begrüßen wenn ich langsam wieder arbeite.
Aber wie bekomme ich ihn von der Brust ans richtige Essen?
Wenn Lennox mal bei Oma ist dann zeigt er keinen Hunger, erst wenn ich durch die Tür komme will er essen.
Es ist leider keine Option das ihn jemand anderes an die Beikost gewöhnt, der Papa sieht Lennox quasi nur am WE.
Meine nächste Frage ist ob uns irgend etwas fehlt durch das nur stillen?
Also fehlt mir etwas, "saugt er mich aus"?
Sowas hab ich zumindest schon öfter mal gehört.
Es soll wohl nicht so gut für meine Knochen sein, Eisenwerte, usw..
Fehlt Lennox etwas, Fleisch, Eisen usw..
Bekommt er duch mich irgendwelche Schadstoffe, das hört man ja auch immer wieder.
Könnte er in seiner Entwicklung zurück sein weil er nur trinken und noch nicht essen muß?
Oder ist alles gut so wie wir es machen?
Ich hab jetzt sicher was vergessen aber schreibt mir doch einfach mal auf was euch so zu diesem Thema einfällt.

Gruß Dajana
 
AW: LangzeitVOLLstillen brauche mal Rat und Meinungen

Wie du ihn ans Essen bekommst, weiß ich nciht. Fabienne forderte das ja allein ein.

Was dich betrifft: Langzeitstillen fordert. Solange du dich ausreichend ausgewogen ernährst, kannst du das abfedern. Ich hab damals von der Hebi extra Vitaminkapseln bekommen, weil das Klinikessen eben nicht Stillausgewogen war. Meine Schwiegeroma wollte mir was von ungesund fürs Rückenmark erzählen "die saugt dir das Rückenmark aus", das ist ein Ammenmärchen. Wie geht es dir sonst? Mich hat irgendwann zwischen Langzeitstillen und BurnOut als erstes das Immunsystem verlassen. Da kommt aber noch die extreme psychische Belastung dazu.

Ist er denn entwicklungstechnisch auffällig?

Alina war glaub ich so eine Langzeitvollstillmama, vielleicht weiß die noch was.
 
AW: LangzeitVOLLstillen brauche mal Rat und Meinungen

Essen tue ich ja schon immer eher schlecht und oft ist meine erste Mahlzeit gegen mittag oder sogar noch später.
Ja ich weiß das ist alles andere als gut aber ich hab morgens einfach nie hunger.
Ich esse dann mittags Brot und am Abend esse ich warm.
Ich nasche den ganzen Tag aber das hilft mir sicher nicht.
Mir geht es eigentlich sehr gut, ich bin halt öfter müde wie sonst aber das kommt sicher weil ich seit Monaten nicht mehr durchschlafen konnte.
Seit paar Tagen ist Lennox nachts viel wach das belasted natürlich sehr.
Gesundheitlich ist auch alles gut ich war schon lange nicht mehr krank außer eine Blasenentzündung aber das hab ich öfter mal.
Von der Entwicklung würde ich sogar sagen ist er weiter wie andere.
 
AW: LangzeitVOLLstillen brauche mal Rat und Meinungen

Hallo Dajana,

ich schätze was ich jetzt schreibe weißt du ohnehin.

Es wird von Ernährungsexperten quasi gefordert dass ein Stillkind mit spätestens 6 Monaten zugefüttert wird. Vor allem Fleisch weil die Mumi zwar Eisen enthält aber auf einem niedrigen gut resorbierbarem Wert. Das scheint definitiv nicht mehr zu reichen - zumindest gibt es die höchste Eisenmangelrate bei Langzeitstillkindern.
Eisen ist wichtig für die Blutbildung und den Sauerstofftransport.

Ich habe die letzten Jahre aus Erfahrung gelernt dass je später die Beikostangebote kommen bei Still- wie Flaschenkinder verweigert wird. Das hat vermutlich damit zu tun, dass natürlich Neugierdereflexe nicht bedient wurden als das Kind mit ca. 4 - 5 Monaten nach den Löffelchen gierte.
Wir hatten ja fast ein Jahrzehnt sehr dominante Stillempfehlung ausschließlich 6 Monate zu stillen und dann sehr vorsichtig mit Breikost zu beginnen. Durch diese Empfehlung wurden die Bedürfnisse der Kinder sehr häufig einfach übergangen und die Angst der Eltern wurde angtriggert etwas falsch zu machen.
Meine Erfahrung, die Natur tickt einfach wie sie tickt.

Ein gesundes Kind, hat nach meiner über 20jährigen Beratungserfahrung, die Neugierdephase zwischen 4. und beginnenden 6. Monat. Erzählt mir eine Mutter das Kind hat sich, trotz Gelegenheit nie mit den Augen für das Tischessen interessiert, bin ich immer geneigt diese zum Arzt zu schicken. Es kann schlicht dahinter stecken dass ein Kind schlecht sieht und damit nicht beobachten kann.

Nun weiß ich nicht ob und wann Du Löffelangebote geschaffen hast.

Auch klar ist, dass Babys spüren was Mama will oder nicht will. Und so können Babys auch den Löffel verweigern WEIL Mama Angst vor der Beikost / Allergien etc. hat oder sich nicht mehr genügend anerkannt fühlt (unterbewusst natürlich) wenn das Kind nciht mehr ausschließlich von ihr selbst genährt wird. Die energetische Ebene ist nicht ohne.

Wenn Lennox erst Hungerzeichen zeigt wenn Du auf der Bildfläche erscheint ist er ganz auf dich bezogen was das Essen angeht. Möglicherweise war das positive Stillumfeld ein Tick zu attraktiv für Dich? Möglicherweise gab es da mehr Anerkennung als wenn Du nciht gestillt hättest? Da läuft im Unterbewusstsein sehr viel mit - und Kinder spielen das Stück auch gerne mit.

Die Ernährung zu erweitern ist natürlich ein Loslassprozess und bedeutet auch Verantwortung zu teilen. Z.B. mit dem Vater.

Ich kann dir einfach nur raten. Geh in dich. Erspüre um was geht es beim Stillen bei dir. Tief drinnen. Bist du tatsächlich begeistert und mit Freude dabei wenn es darum geht Lennox andere Nahrungsmittel anzubieten.

Eins lässt sich nicht zurückdrehen. Der optimale (ernährungsphysiologische) Einstieg. Der Zeitpunkt ist definitiv rum. Aber das Heranführen an Lebensmittel kann in einer möglicherweise veränderten inneren Haltung zum Babyessen verändert werden.

Muttermilch ist im ganzen ersten Jahr die wichtigste Nahrung. Aber es ist, auch durch die WHO gefordert, dass diese unbedingt mit spätestens 6 Monaten ergänzt werden soll. Der Bedarf verändert sich. Das bedeutet nicht, dass notfallmäßig hzu 100 % gestillt werden kann. Der Bedarf passt sich meistens an. Das kannst Du an der Gewichtsentwicklung ablesen und dass wissen wir von Schäfchen :winke:

Stillen ist mehr als Nahrungsgabe und Nahrungsgabe ist mehr als "nur" Stillen. Es ist ein Stück Freiheit auch für die Kleinen. Nicht mehr angewiesen zu sein auf eine Nahrungsquelle. Die Vielfalt der Natur kennenlernen im geschützten Rahmen.

In diesem Sinne viel Erfolg beim Angebot

Grüßle Ute
 
AW: LangzeitVOLLstillen brauche mal Rat und Meinungen

Ute, ich bin zwar nicht betroffen, aber ich danke Dir trotzdem :jaja:
Dajana, Deine Geschichte alarmiert mich 8O. Das klingt wirklich alles andere als richtig und gesund. Ich hoffe für Dein Kind und für Dich, daß sich bald was ändert.

:winke:
 
AW: LangzeitVOLLstillen brauche mal Rat und Meinungen

Ute, ich bin zwar nicht betroffen, aber ich danke Dir trotzdem :jaja:
Dajana, Deine Geschichte alarmiert mich 8O. Das klingt wirklich alles andere als richtig und gesund. Ich hoffe für Dein Kind und für Dich, daß sich bald was ändert.

:winke:

Darf ich fragen warum?
Es geht mir und Lennox sehr gut, ich empfinde es nicht als falsch was wir machen und ich glaube auch nicht das Lennox schaden nimmt.
Ich beobachte ihn auch sehr genau gerade weil ich ihn NUR stille.
Klar mache ich mir gedanken das es falsch ist was wir machen aber ich denke dieser Gedanke wird mir durch meine Umwelt vermittelt.
Meine Hebamme und Stillbeauftragte von Meck Pomm sieht das alles ganz locker und hat noch keinerlei Bedenken geäußert.

Ute auf deinen Text gehe ich morgen ein dafür brauche ich etwas mehr Zeit.
 
AW: LangzeitVOLLstillen brauche mal Rat und Meinungen

Ute hat ja eigentlich alles gesagt. Ich lese daraus das, was mein Bauch mir auch sagt: Muttermilch ist gut und richtig so lange, wie es geht, aber sie reicht nicht aus für das Alter, weil das Kind dann nicht mehr mit allen Nährstoffen versorgt wird, die es braucht. Und Du fühlst Dich ausgelaugt.
Nicht mißverstehen bitte, ich bin überzeugt davon, daß Du für Dein Kleines das Beste willst und auch natürlich selbst gesund bleiben willst. Nur scheint das ja so nicht zu gehen.

:winke:
 
AW: LangzeitVOLLstillen brauche mal Rat und Meinungen

Meine Hebamme und Stillbeauftragte von Meck Pomm sieht das alles ganz locker und hat noch keinerlei Bedenken geäußert.

Warum bist du dann verunsichert?

Die Gewichtsentwicklung ist auch sehr gut. Da gibt es nix zu deuteln. Aber ich frage mich schon was tatsächlich hinter deinen Fragen für eine Frage liegt. Wenn es euch so gut geht, was verunsichert dich dann?

Ute
 
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