Wodurch entsteht ein Eisenmangel?
Bei Frauen kommt es leicht zu Mangelsituationen. Eine starke Menstruationsblutung, Schwangerschaften und Geburten führen zu Eisenverlusten.
Selbst langwierige Infektionen und entzündliches Rheuma, die Einnahme von Kortison oder auch der Anti-Baby-Pille, sogar Schlankheitskuren und Leistungssport kosten dem Körper Eisen.
"Das bedeutet aber noch lange nicht, dass Sie nun in die Apotheke laufen und zusätzlich Eisentabletten schlucken sollten", erklärt der Ernährungswissenschaftler. Das macht nur Sinn, wenn der Arzt anhand der Blutwerte einen schweren Eisenmangel diagnostiziert hat. Bei Schwangeren und stillenden Frauen soll z. B. der natürliche Eisenmangel den Organismus vor Infektionen mit Bakterien schützen, die sich ohne Eisen nicht vermehren können.
Wie kann ich ein Defizit ausgleichen?
Eisenmangel lässt sich sehr gut mit mindestens einem Dutzend Lebensmitteln ausgleichen. Wichtig: Das tierische Eisen lässt sich vom Organismus besser verwerten als pflanzliches. "Es wird zu etwa 20 % vom Körper aufgenommen, pflanzliches Eisen hingegen nur zu etwa 4 %.
Außerdem benötigt Eisen viel Vitamin C, die beiden unterstützen einander im Stoffwechsel. Lebensmittel, die Vitamin C enthalten, kurbeln die Eisenaufnahme gewaltig an. "Anstelle von Eisenpräperaten versuchen Sie erstmal zusätzliches Vitamin C", so Dr. Zittlau. "Schon ein Glas frisch gepresster Orangensaft zum Essen, verdreifacht die Eisenaufnahme aus der Nahrung."
Kann ich Eisen auch überdosieren?
"Ja. Im günstigsten Fall wird das Zuviel an Eisen ausgeschieden. Zu erkennen am dunklen Stuhl", so Zittlau. "Das muss aber nicht sein. Sind die Eisenspeicher im Körper überfüllt, erhöht sich die Infektanfälligheit, Bakterien und Entzündungsprozesse werden erhöht. Die körpereigene Abwehr sinkt und zellzerstörende freie Radikale können im schlimmsten Fall Krebs auslösen. Deshalb sollte man der Einnahme von Eisenpräperaten vorsichtig sein."
Eisenreiche Nahrungsmittel:
Amarant, Linsen, Bohnen, Hirse, Petersilie, Haferflocken, Leber, Fisch, Kürbiskerne, Sojabohnen